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Bis zu 20 Monate nach Tötung H5N1-Viren bleiben infektiös

Erreger der Vogelgrippe bleiben auch nach der Tötung des verseuchten Geflügels bis zu 600 Tage infektiös. Sie geraten ins Sickerwasser der Deponien.

Vogelgrippe-Viren haben es aber gerne wärmer.

Vogelgrippe-Viren haben es aber gerne wärmer.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Vogelgrippe-Viren können auf städtischen Müllhalden 30 bis 600 Tage infektiös bleiben. Das berichtet eine Gruppe um Shannon Bartelt-Hunt von der University of Nebraska-Lincoln in Omaha (USA).

Nach einem Ausbruch der Viren vom Typ H6N2 im US-Staat Virginia waren 2002 mehr als vier Millionen Stück Geflügel gekeult oder von dem Erreger dahingerafft worden. Die Kadaver wurden unter anderem auf städtischen Müllhalden entsorgt.

Bartelt-Hunt und ihre Helfer sammelten in der Folge allerlei Proben der Tiere und des aus der Deponie sickernden Wassers und untersuchten diese auf infektiöse Viren. Die Resultate sind nachzulesen im Journal of "Environmental Science & Technology". Im Sickerwasser waren fast zwei Jahre lang infektiöse H6N2-Viren nachzuweisen. Hohe pH-Werte – seien sie sehr alkalisch oder besonders sauer – und hohe Temperaturen verringerten die Zahl infektiöser Partikel deutlich.

Bartelt-Hunt und ihre Kollegen empfehlen, die Kadaver schon beim Einlagern mit Substanzen zu mischen, die den pH-Wert entsprechend verändern. Trotz der Viren im Sickerwasser halten die Forscher diese Entsorgung der Vogelkadaver für geeignet. 

Quelle: ntv.de, dpa

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