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Erleichterung im All ISS-Toilette wieder in Betrieb

Auf der zurzeit voll besetzten Weltraumstation funktionieren wieder alle Toiletten: Zwei der Astronauten erwiesen sich als fähige Klempner und reparierten das am Sonntag ausgefallene Weltraum-WC. Die Besatzung bekam nun das "Go", wieder alle Toiletten nutzen zu können.

Erleichterung auf der ISS: Alle Toiletten funktionieren wieder.

Erleichterung auf der ISS: Alle Toiletten funktionieren wieder.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Kommandant Gennady Padalka und Flugingenieur Frank De Winne machten sich erfolgreich an die Reparatur der Toilette und ersetzten mehrere Teile. Nachdem sie ein Kontrollmodul und einen Flüssigkeitsbehälter neu eingebaut und eine Pumpvorrichtung ausgetauscht hatten, die am Sonntag unter Wasser gesetzt wurde, tue das Weltraum-WC wieder seinen Dienst. Dies teilte die US-Weltraumbehörde NASA mit.

Die ISS ist mit derzeit insgesamt 13 Astronauten voll besetzt. Bis das Problem behoben wurde, musste die siebenköpfige Besatzung der angedockten Raumfähre "Endeavour" ihr eigenes stilles Örtchen nutzen, während die sechs Dauerbewohner der ISS auf das russische WC gingen. Beiden Crews sei nach der erfolgreichen Reparatur nun das "Go gegeben worden, auch die dritte Toilette wieder benutzen zu können, teilte die NASA weiter mit.

Ersatzteillager außerhalb der Station

Eine Toilette auf der ISS. Die beiden Astronauten Padalka und De Winne erwiesen sich als fähige Klempner.

Eine Toilette auf der ISS. Die beiden Astronauten Padalka und De Winne erwiesen sich als fähige Klempner.

(Foto: dpa)

In der Nacht zum Dienstag absolvierten zwei Astronauten der "Endeavour" überdies einen weiteren Außeneinsatz an der ISS. Hauptaufgabe von Dave Wolf und Tom Marshburn war, Ersatzteile in einem Laderaum außerhalb der Station zu deponieren. Der sogenannte Weltraumspaziergang dauerte sechs Stunden und 53 Minuten.

"Ein toller Job heute", lobte die Bodenkontrolle in Houston. "Es war etwas besonders, das hier am 40. Jahrestag der Mondlandung zu machen", gaben die Astronauten zurück.

Ab 2010 nur noch durch Sojus-Kapseln erreichbar

Die Lagerung diverser Ersatzteile ist notwendig, weil nach dem Ende der Shuttle-Flüge im nächsten Jahr keine größeren Frachten mehr zur ISS transportiert werden können. Der Ausbau der Raumstation, der 1998 begonnen hatte, soll Mitte 2010 beendet sein. Dann kann die ISS für mindestens fünf Jahre nur von der russischen "Sojus"-Kapsel erreicht werden. Diese ist aber zu klein für größere Transporte.

Der dritte der insgesamt fünf Außeneinsätze für Astronauten der "Endeavour" steht für Mittwoch auf dem Programm. Die Raumfähre soll nach den bisherigen Plänen am 28. Juli wieder zur Erde aufbrechen und am 31. Juli auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida landen.

Quelle: ntv.de, dpa

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