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Weihnachtsbescherung im Weltall ISS hat endlich neue Kühlpumpe

Die ISS-Bewohner haben sich zum Fest selbst beschenkt - mit einer sehr wichtigen neuen Kühlvorrichtung. Zwei Astronauten stiegen dazu ins All aus - erst der zweite Außeneinsatz an Heiligabend in der Nasa-Geschichte. Aber es war dringend nötig.

NASA-Astronaut Rick Mastracchio beim "Spacewalk".

NASA-Astronaut Rick Mastracchio beim "Spacewalk".

(Foto: dpa)

Rechtzeitig zu Weihnachten hat die Internationale Raumstation ISS eine wichtige neue Kühlpumpe erhalten. Die US-Astronauten Mike Hopkins und Rick Mastracchio stiegen dafür am Dienstag für mehr als sieben Stunden ins All aus, 60 Minuten länger als ursprünglich geplant. Es war erst der zweite Außeneinsatz an Heiligabend in der Geschichte der Nasa. "Frohe Weihnachten, danke Jungs", hieß es in der Bodenzentrale, als das Duo zurück in die Luftschleuse schwebte.

Das kühlschrankgroße Gerät sei erfolgreich gestartet worden, teilten Spezialisten der US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Danach begann die volle Integration in das Kühlsystem. Ein dritter Einsatz wurde deshalb nicht mehr nötig. Die alte Pumpe war am 11. Dezember wegen eines defekten Ventils ausgefallen und am Samstag von Hopkins und Mastracchio abmontiert worden.

Zuletzt hatten Astronauten vor 14 Jahren an Heiligabend im Weltall gearbeitet. Damals ging es um Reparaturen am Hubble-Teleskop.

Probleme mit Mastracchios Weltraumanzug

Das Anmontieren der Pumpe war zunächst für Montag angesetzt gewesen. Doch nach den Arbeiten am Samstag gab es bei der Rückkehr in die ISS Probleme mit Mastracchios Weltraumanzug, ein neuer Anzug musste ihm angepasst werden.

Die neue Pumpe sorgt zusammen mit einer weiteren über einen Ammoniakkreislauf an der ISS-Außenseite dafür, dass die Ausrüstung der Raumstation kühl bleibt. Nach dem Ausfall des alten Geräts musste der Energieverbrauch im russischen Teil der Station deutlich heruntergefahren werden, um das US-Modul mitzuversorgen. Im japanischen und im europäischen Teil der ISS wurde die Hälfte der Systeme ausgeschaltet.

Die komplette Montage machte auch den Weg frei für einen an diesem Freitag (27. Dezember) geplanten Ausstieg der Kosmonauten Oleg Kotow, der auf der ISS aktuell das Kommando hat, und Sergej Rjasanski. Sie wollen dabei zwei Kameras installieren und mehrere Experimentiervorrichtungen an der Außenhaut des russischen ISS-Teils erneuern. Kotow und Rjasanski spielten den Außeneinsatz in ihren Raumanzügen bereits am Montag in einem Testlauf durch. Insgesamt sind derzeit sechs Raumfahrer auf der ISS.

Quelle: ntv.de, dpa

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