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Kuhpocken beim Menschen Katzen als Überträger

Katzenbesitzer sollten ihre Tiere bei Hautveränderungen vom Tierarzt untersuchen lassen. Schlecht heilende Pusteln und Geschwüre können auf eine Infektion der Haustiere mit Kuhpocken hinweisen, die auch auf den Menschen übertragen werden können. Darauf weist das Robert-Koch-Institut in Berlin im "Epidemologischen Bulletin" (Nr. 10) hin. In so einem Fall sollten die Besitzer den Kontakt zu den Tieren meiden. Etwa zwei Prozent der Katzen seien mit Kuhpocken infiziert, weshalb sie auch "Katzenpocken" genannt werden. Die Zahl der Infektionen mit Kuhpocken scheine in den vergangenen Jahren zugenommen zu haben.

Menschen stecken sich häufig über Katzen an. Nach etwa sieben bis zwölf Tagen zeigen die Patienten oft grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Muskelschmerzen, heißt es weiter. Oft bildet sich ein Ausschlag, der sich zu Bläschen und Pusteln entwickeln kann. Die Hautveränderungen sind meist lokal begrenzt und treten häufig an Armen und Beinen sowie im Gesicht auf. Nach etwa sechs bis acht Wochen trocknen die Stellen aus, wobei Narben zurückbleiben können.

Nur bei Menschen, die Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems nehmen, kann es zu schweren Infektionen kommen, die sogar zum Tod führen können. Katzen sterben den Angaben zufolge meist an den Kuhpocken.

Menschen stecken sich meist durch direkten Kontakt mit den erkrankten Stellen oder durch Körperflüssigkeiten der Tiere an. Bei einer Ansteckung helfen Antibiotika, weitere bakterielle Infektionen zu verhindern. Eine Impfung gegen Menschenpocken aus der Zeit vor den siebziger Jahren schützt ebenfalls. Heute ist der Impfstoff in Deutschland allerdings nicht mehr zugelassen.

Quelle: ntv.de

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