Schmerzhaft, aber ungefährlich Keine Angst vor Hornissen
01.08.2006, 13:20 UhrDie Angst vor Hornissen ist unbegründet. "Ein Stich einer Hornisse ist zwar sicherlich schmerzhaft, aber er ist auch nicht gefährlicher als der Stich einer Wespe oder Biene", teilt der Naturschutzbund Deutschland mit.
Bienengift habe sogar eine 3,8 bis 15-fach höhere Wirksamkeit als das Gift einer Hornisse. Lediglich Menschen, die allergisch auf die Stiche reagieren, seien stärker in Gefahr. Allerdings könnten auch bei Bienen- und Wespenstichen heftige allergische Reaktionen auftreten.
"Um einen gesunden 70 Kilogramm schweren Menschen in Lebensgefahr zu bringen, wäre eine Giftmenge von mehreren hundert bis tausend Hornissenstichen notwendig", so die Experten weiter. Und dies sei in der Praxis ausgeschlossen, da ein Volk aus zu wenigen Tieren bestehe. Daher ist laut Nabu ein Hornissennest in Haus oder Garten kein Grund für Panik.
Die Naturschützer weisen zudem darauf hin, dass Hornissen nur bei ärgster Bedrängnis stechen und sich der Mensch durch richtiges Verhalten gut gegen Hornissen- aber auch gegen Wespenstiche schützen kann. "Wer beim Auftreten von Wespen- und Hornissen hektische Bewegungen vermeidet, Störungen an den Nestern unterlässt und süße Nahrungsmittel nicht offen herumstehen lässt, kann ohne gestochen zu werden, mit den Tieren auskommen."
Laut Nabu sind Hornissen und Wespen während der Jungenaufzucht "schlagkräftige Mitarbeiter im biologischen Pflanzenschutz", denn sie versorgen ihre Jungen mit Insektennahrung. Ein Hornissenvolk kann pro Tag bis zu 500 Gramm Insekten verzehren, darunter auch Schädlinge wie den Apfelwickler.
Quelle: ntv.de