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Große Entdeckungen erwartet LHC erfolgreich gestartet

Das Europäische Kernforschungszentrum (CERN) in Genf hat den weltweit stärksten Teilchenbeschleuniger in Betrieb genommen. Von dem gigantischen Gerät verspricht sich die Wissenschaft Erkenntnisse über den Urknall und die Entstehung der Erde. Nach jahrelanger Vorbereitung begannen die Physiker damit, den ersten Teilchenstrom in dem 27 Kilometer langen Röhrenring in Gang zu setzen. Es wird allerdings noch Wochen dauern, bis wie geplant zwei Teilchenströme in entgegengesetzter Richtung auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt sind und damit das Aufeinanderprallen von Atomen beobachtet werden kann.

"Uns bewegen heute zweierlei Gefühle", sagte CERN-Direktor Robert Aymar, "die Freude, dass wir ein großes Ziel erreicht haben, und die Hoffnung auf große Entdeckungen, die vor uns liegen." Der Beschleunigerring ist mit riesigen Detektoren ausgestattet, die einen Blick in das Innere der Atomkerne erlauben sollen. Zehntausende Computer in Forschungslaboren weltweit werden in einem Netz die Flut der Daten aus, die von den Experimenten am Cern erwartet werden.

Der "Large Hadron Collider" (LHC) erstreckt sich in einer Tiefe von 100 Metern unter der französisch-schweizerischen Grenze und hat 6,2 Milliarden Euro gekostet. Das 1954 gegründete CERN ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt, an dem sich inzwischen 20 Staaten beteiligen. Zusätzlich haben sechs Länder einen besonderen Beobachterstatus, darunter die USA und Russland.

Quelle: ntv.de

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