Gefahr im Operationssaal Laser lösen Brände aus
27.10.2009, 10:31 UhrElektro-Schneidegeräte und Laser sind in Verbindung mit einer hohen Sauerstoffkonzentration häufige Auslöser von Bränden im Operationssaal. Das berichtete die US-Gesellschaft für Kopf- und Nacken-Chirurgie anlässlich ihrer Tagung in San Diego. Von den befragten 349 Ärzten hätte ein Viertel (25,2 Prozent) bereits mindestens ein Feuer im OP erlebt, hieß es in einem der Vorträge der Tagung. Einige von ihnen hatten schon mehrfach Flammen gesehen, im Höchstfall waren es fünf derartige Erfahrungen. In mehr als vier Fünfteln der Fälle (81 Prozent) war Sauerstoff im Spiel – das Gas fördert Brände. Es kann sich unter anderem unter den Tüchern sammeln, mit denen der Patient abgedeckt wird.
In 59 Prozent der Fälle waren Geräte die Ursache, die hochfrequente elektromagnetische Ströme verwenden, um das Gewebe beim Schneiden durch Hitze gleich zu versiegeln und Blutung zu stoppen. In fast zwei Dritteln (32 Prozent) waren Laser beteiligt, in sieben weiteren Prozent Lichtleiter. Der Ratschluss der Mediziner: Kollegen die mit solchen Geräten arbeiten, sollten sich mit den möglichen Gefahrenquellen vertraut machen.
Die US-Gesellschaft für Narkoseärzte geht in den USA von jährlich 50 bis 200 Bränden im Operationssaal aus – mit teils verheerenden Brandverletzungen. Die Vereinigung hat daher eine umfassende Seite mit Vorsichtsmaßnahmen zusammengestellt – sie empfiehlt unter anderem ein Training des OP-Teams.
Quelle: ntv.de, dpa