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Auch bei Menschen? Laser taktet Wachtelherz

US-Forscher senden Laserimpulse auf das Herz von Wachtelembryonen - und dieses beginnt, im Takt des Lichtes zu schlagen. Wieso, wissen die Forscher nicht. Aber sie erhoffen sich davon Erkenntnisse über Entwicklungsvorgänge im Herz.

Die Herzen von zwei bis drei Tage alten Wachtelembryonen waren das Ziel des Laserlichts.

Die Herzen von zwei bis drei Tage alten Wachtelembryonen waren das Ziel des Laserlichts.

(Foto: REUTERS)

Das Herz heranwachsender Wachtelembryonen lässt sich mit Laserlicht takten. Als US-Forscher rhythmische Pulse von Infrarotlicht auf ein Herz sendeten, begann dieses im Takt des Lasers zu schlagen.

Der optische Schrittmacher könne dazu beitragen, Entwicklungsvorgänge im Herzen künftig besser zu untersuchen, schreiben die Forscher in "Nature Photonics". Möglicherweise lasse sich einst sogar ein Menschenherz optisch takten. Wie der "Lichtantrieb" funktioniert, wissen die Forscher nicht. Vermutlich würden die Zellen durch die Wärme der Laserpulse elektrisch angeregt.

Zum ersten mal ein ganzes Herz

In den bisherigen Versuchen hatten Forscher bereits isolierte Herzzellen per Laser getaktet. Dies sei nun das erste Mal, dass dies bei einem ganzen Herzen funktioniere, schreiben die Forscher um Michael Jenkins von der Case Western Reserve University in Ohio.

Ziel der gepulsten Infrarotlicht-Strahlung waren die Herzen von zwei bis drei Tage alten Wachtelembryonen. Beschleunigten sie die Laser-Taktrate, schlug das Herz im gleichen Rhythmus schneller, verlangsamten sie die Rate, schlug auch das Wachtelherz langsamer. Schäden am Gewebe stellten die Forscher dabei nicht fest.

Quelle: ntv.de, dpa

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