"Hanse trifft Humboldt" Lübeck ist Stadt der Wissenschaft
29.03.2011, 13:59 Uhr
"Wissenschaft für alle" in Lübeck 2012.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Entscheidung ist gefallen: Lübeck setzt sich gegen Regensburg und Halle an der Saale durch und wird "Stadt der Wissenschaften" 2012. Unter dem Motto "Hanse trifft Humboldt" will sich die Hansestadt nun als Wissenschaftsmagnet profilieren
Lübeck ist die "Stadt der Wissenschaft 2012". Der Stifterverband der Deutschen Wissenschaft gibt der Hansestadt in Mainz den Vorzug vor Halle an der Saale und Regensburg. Lübeck soll seine Bürger als Preisträger im nächsten Jahr mit originellen Projekten für die Wissenschaft begeistern. Aktuell führt Mainz den Titel als "Stadt der Wissenschaft 2011". Vorher waren Bremen und Bremerhaven (2005), Dresden (2006), Braunschweig (2007), Jena (2008) und Oldenburg (2009) ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert.
Lübeck steht nicht nur für Marzipan
Lübeck, bundesweit bekannt vor allem für gutes Marzipan, hat sich sich mit dem Motto "Hanse trifft Humboldt" beworben und will sich damit auch als Wissenschaftsmagnet profilieren. 2012 geplant sind Kindervorlesungen, ein "FameLab"-Regionalentscheid, bei dem Jugendliche wissenschaftliche Zusammenhänge in jeweils drei Minuten erklären müssen und eine "Woche des Gehirns". Im Stadtgebiet sollen Wissenschaftsspielplätze entstehen.
Gegen die Mitbewerber punktete Lübeck auch mit dem Kampf seiner Bürger um den Erhalt der Universität im Sommer 2010. "Dieses Engagement aller gesellschaftlichen Gruppen hat gezeigt, dass die Wissenschaft in Lübeck fest verankert ist", sagte Wissenschaftsmanagerin Iris Klaßen.
Die Hansestadt trat mit der Vision an, 2030 Teil einer starken Bildungs- und Forschungsregion in Norddeutschland zu sein. Forschungsschwerpunkte sind Medizin, Medizintechnik und Lebenswissenschaften. Die "Wissenschaft für alle" soll sich in einer Bürgerakademie manifestieren. Gerade diese "Bürgerwissenschaften" habe in Lübeck eine mehr als 200-jährige Tradition, sagte die Direktorin der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, Antje Peters-Hirt.
Quelle: ntv.de, jkr/dpa