Diabetes in Neuseeland Maoris bedroht
14.11.2006, 08:02 UhrDie alarmierend hohe Zahl an Diabetes-Erkrankungen unter den Ureinwohnern Neuseelands bedroht das Überleben des ganzen Volkes. Unter den noch 500.000 Maoris in Neuseeland stirbt jeder fünfte bereits an Diabetes, verglichen mit einer Rate von vier Prozent unter weißen Neuseeländern, sagte der Professor für Gesundheitsforschung unter Maoris, Chris Cunnigham, der Zeitung "Dominion Post" vom Dienstag. Die Maoris sind durch die rasche Anpassung an die westliche Ernährung besonders anfällig für die Typ-2-Diabetes, die vor allem durch Fettleibigkeit entsteht.
Die Maoris und andere indigene Völker könnten bis Ende des Jahrhunderts ausgestorben sein, warnte der australische Diabetes-Forscher Paul Zimmet. "Es gibt dringende Handlungsbedarf, sonst drohen die Völker noch in diesem Jahrhundert stark dezimiert, wenn nicht sogar ausgelöscht zu werden", zitierte die Zeitung ihn.
Die Ureinwohner im Südpazifik seien physiologisch weniger gut auf einen westlichen Lebensstil eingestellt, sagte Cunningham. "Tatsache ist, dass ein BigMac Maoris mehr Schaden zufügt als Kaukasiern", sagte er.
Quelle: ntv.de