Gründer der Medizingenetik McKusick ist tot
24.07.2008, 10:30 UhrDer amerikanische Forscher Victor McKusick, der als Gründer der Medizingenetik angesehen wird, ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Wie die "Los Angeles Times" berichtete, starb der langjährige Mitarbeiter der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (US-Staat Maryland) an einem Krebsleiden.
In den 60er Jahren leistete der Kardiologe Pionierarbeit auf dem Gebiet der genetischen Forschung. Unter anderem untersuchte er erbliche Krankheiten in isoliert lebenden Gruppen, etwa bei den Amish und kleinwüchsigen Menschen. McKusick stellte damals den ersten umfassenden Katalog von menschlichen Erbkrankheiten zusammen.
Entschlüsselung des Erbgutes
Schon Ende der 60er Jahre machte er sich für die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes stark. Das Human-Genom-Projekt wurde 2003 nach langjähriger Forschung abgeschlossen. Die gewaltige Datenbank soll helfen, die Erbanlagen für Krankheiten wie Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen oder Diabetes zu identifizieren und zu bekämpfen.
1997 wurde McKusicks Arbeit mit dem renommierten Albert Lasker Preis für Biomedizin gewürdigt.
Quelle: ntv.de