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160.000 Todesfälle erwartet Mediziner warnt vor Grippewelle

Eine weltweite Grippewelle kann bis zu 160.000 Todesfälle in Deutschland auslösen. Weltweit müsse mit mehreren Millionen Toten gerechnet werden, berichtete der Leipziger Infektionsmediziner Prof. Bernhard R. Ruf, am Freitag in Hamburg. "Wir sind darauf nicht vorbereitet", kritisierte er. "Nach Einschätzung von Experten ist es nicht die Frage, ob, sondern wann eine Influenza-Pandemie auftritt", sagte er bei einem Kongress in der Hansestadt. Impfungen seien nur ein bedingter Schutz.

Das Risiko einer Influenza-Pandemie (weltweite Grippewelle) ist nach Rufs Überzeugung größer geworden, weil sich besonders aggressive Vogelgrippeviren in den asiatischen Geflügelbeständen etabliert haben und in immer neuen Variationen auf den Menschen übertragen werden können. Ein wirksamer Impfstoff würde bei einer Pandemie erst zur zweiten Infektionswelle nach einigen Monaten zur Verfügung stehen.

Als Vorsorge-und Therapiemöglichkeit stehen neuerdings so genannte Neuraminidasehemmer zur Verfügung. Einen Mindestvorrat in Deutschland anzulegen, kostet nach Rufs Angaben wenigstens 500 Millionen Euro. So sei vorgesehen, zum Beispiel Ärzte und Krankenhauspersonal vorsorglich zu behandeln. Insgesamt wären bei einer Influenza-Pandemie in Deutschland wahrscheinlich acht Millionen Menschen behandlungsbedürftig. In normalen Jahren sterben etwa 8000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Grippe. Besonders gefährdet seien Senioren und Patienten mit Vorerkrankungen.

Quelle: ntv.de

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