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Asteroid Vesta zum Anfassen NASA dreht 3D-Video im All

Vesta ist nun der Star eines 3D-Films.

Vesta ist nun der Star eines 3D-Films.

(Foto: dpa)

Auf den ersten Blick ist er nur ein Stein. Ein ziemlich alter Stein, der im All seine Runden dreht. Doch nun macht die NASA den Asteroiden Vesta zum Star eines 3D-Films. So kann man hautnah die schroffe Oberfläche mit ihren Kratern erforschen. Regie führte ein Deutscher.

Ein Asteroid, fast zum Anfassen: Zum ersten Mal hat die US-Weltraumbehörde NASA im Internet ein 3D-Video des Asteroiden Vesta veröffentlicht. Erstellt hat den rund 100 Sekunden langen Film ein Deutscher: der Planetenforscher Ralf Jaumann vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), wie die NASA mitteilte. Allerdings braucht man für den vollen Genuss eine 3D-Brille.

"Wer wissen will, wie es ist, eine neue Welt wie Vesta zu erforschen, der hat mit diesem Video die Chance, es selbst zu erfahren", sagte Jaumann. Der Film zeigt den Gesteinsbrocken, der die Sonne in 380 Millionen Kilometer Entfernung im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter umkreist, in der Totalen und Nahaufnahmen seiner mit Kratern übersäten Oberfläche. Die Bilder stammen von der Sonde "Dawn", bei der ebenfalls deutsche Technik an Bord ist: Die beiden Kameras entstanden maßgeblich am niedersächsischen Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau.

4,4 Milliarden Jahre alt

In etwa 2700 Kilometern Höhe umkreist "Dawn" den Asteroiden, der rund 530 Kilometer Durchmesser hat (Erde: 12.700 Kilometer) und etwas jünger als 4,4 Milliarden Jahre alt sein dürfte. Höhepunkt des Überflugs ist ein gewaltiger Berg am Südpol von Vesta, der mit etwa 25.000 Metern knapp dreimal so hoch wie der Mount Everest ist.

Die Mission startete im September 2007, knapp vier Jahre später erreichte "Dawn" nach einer 2,7 Milliarden Kilometer langen Reise am 15. Juli 2011 Vesta. Derzeit schraubt sich "Dawn" bis auf 210 Kilometer an Vestas Oberfläche heran. Nächsten Juli fliegt die Sonde dann weiter zum größten bekannten Asteroiden Ceres, wo sie 2015 ankommen soll.

Quelle: ntv.de, dpa

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