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Impfung weiterhin empfohlen Neue H1N1-Grippewelle möglich

Die Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe ist umstritten.

Die Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe ist umstritten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach dem Abebben der ersten Schweinegrippe-Welle schließt der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Jörg Hacker, einen neuen Anstieg der Infiziertenzahlen in den kommenden Monaten nicht aus. Es sei "möglich, dass die Fallzahlen zum Ende des Winters oder im frühen Frühjahr wieder steigen werden", sagte Hacker in Berlin. Ob es eine zweite Welle geben werde, sei aber nicht vorherzusagen. Denkbar sei auch, dass das H1N1-Virus "Teil der saisonalen Influenza" werde und damit gleichsam in der alljährlichen Grippewelle aufgehe.

Hacker zufolge stellten die Mediziner weltweit zuletzt "vereinzelte Mutationen" des Schweinegrippe-Erregers fest, die aber bislang als nicht besorgniserregend eingestuft werden: "Diese Mutationen haben bisher keinen Einfluss auf die krankmachende Wirkung des Virus." Angesichts von rund 200.000 bestätigten Schweinegrippe-Fällen in Deutschland und deutlich mehr als hundert Toten riet der RKI-Präsident erneut zur Impfung. Es sei "nach wie vor sinnvoll", sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen. "Wir gehen davon aus, dass damit ein guter Schutz vor der Schweinegrippe erzielt wird."

Die Herstellung des Impfstoffs innerhalb von sechs Monaten sei eine "große Leistung" gewesen, sagte Hacker. Auch habe sich der Impfstoff als "im Prinzip gut verträglich" erwiesen. Die bekannt gewordenen Nebenwirkungen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber und in Einzelfällen allergische Reaktionen gingen nach Einschätzung des Paul-Ehrlich-Instituts nicht über das bei Impfungen bekannte Maß hinaus. Der RKI-Präsident erinnerte zugleich daran, dass regelmäßig aktualisierte Informationen zur Sicherheit des Impfstoffs auf den Webseiten des Paul-Ehrlich-Instituts veröffentlicht werden.

Quelle: ntv.de, AFP

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