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Ballakrobatik auf Autopilot Neymar kickt fast hirnlos

Seine Ballkünste faszinieren Forscher: Brasiliens Starkicker Neymar.

Seine Ballkünste faszinieren Forscher: Brasiliens Starkicker Neymar.

(Foto: REUTERS)

Brasiliens Topkicker Neymar spielt fantastisch Fußball und nutzt dabei kaum die Kapazitäten seines Gehirns. Neurologen sehen darin eine Erklärung für seine Fähigkeiten auf dem Fußballplatz.

Der brasilianische Fußballstar Neymar arbeitet nach Angaben japanischer Neurologen während Fußballspielen wie auf Autopilot. Der Star der Seleção konnte sein Talent bei der Fußballweltmeisterschaft in seinem Heimatland unter Beweis stellen und machte die Forscher neugierig, was während der Ballakrobatik auf dem Platz in seinem Gehirn passiert.

Im Februar vorgenommene Gehirn-Scans ergaben, dass die Gehirnaktivität bei Neymar beim Dribbeln und Umtänzeln seiner Gegner weniger als zehn Prozent der Aktivität beträgt, die ein Amateur-Kicker in ähnlichen Situationen zeigen würde. Eine Erklärung dafür könnten genetische Faktoren oder die Art des Trainings sein, sagte der Wissenschaftler Eiichi Naito.

Für ihre in der Fachzeitschrift "Frontiers in Human Neuroscience" veröffentlichte Studie maßen Naito und sein Team im Februar die Gehirnaktivität von Neymar sowie anderer Sportler bei verschiedenen körperlichen Tests. Die Ergebnisse zeigten, dass der 22-jährige Brasilianer beim Fußballspielen nur "sehr geringe neuronale Ressourcen" in den für die Fußbewegungen zuständigen Hirnregionen beanspruche.

Der Zeitung "Mainichi Shimbun" sagte der Neurologe, eine reduzierte Gehirnaktivität bedeute eine geringere Belastung des Gehirns. Dem Fußballspieler sei es dadurch möglich, gleichzeitig verschiedene komplexe Bewegungen zu vollführen. "Wir glauben, dass ihm das die Fähigkeit zu seinen Tricks verleiht", erklärte er mit Blick auf Neymar.

Quelle: ntv.de, lsc/AFP

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