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Könnte Aussetzer erklären Ratten-Hirn schläft teilweise ein

Zwei Neuronen schlafen, 18 sind wach.

Zwei Neuronen schlafen, 18 sind wach.

Nach dem Sekundenschlaf, der vor allem Autofahrern zum Verhängnis wird, haben Wissenschaftler bei Ratten ein noch kürzeres Schlafphänomen beobachtet. Es handelt sich um eine Art Teilschlaf einiger Nervenzellen im Gehirn, wie die britische Zeitschrift "Nature" in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet. Die Gehirnforscher von der US-Universität in Wisconsin maßen dazu mit feinen Messgeräten die Signale in den Neuronen von Ratten, die die schwierige Aufgabe bekamen, mit der Pfote einen Zuckerwürfel zu greifen.

Als die Nager müde wurden, beobachteten die Experten, dass ein Teil der Neuronen für etwa eine Drittelsekunde einschliefen. "Von 20 Neuronen, die wir in einem Experiment beobachteten, blieben 18 wach", berichtet Psychiatrie-Professorin Chiara Cirelli. Die anderen zwei fielen in einen Kurzschlaf. Das EEG, das die Gehirnströme misst, signalisierte trotzdem einen Wachzustand. Ob die Erkenntnisse auf den Menschen angewandt werden können, ist allerdings umstritten. Falls ja, könnte der Teil-Schlaf kurze Aussetzer erklären, in denen beispielsweise die Brille oder der Schlüssel verschwindet.

Quelle: ntv.de, AFP

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