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Gemeinsam aufhören Rauchfrei in der Gruppe

Wenn Jugendliche mit dem Rauchen aufhören wollen, sollten sie das am besten zusammen mit Freunden versuchen. "Alleine aufzuhören ist oft schwierig, gerade wenn andere in der Clique rauchen", sagte Matthis Morgenstern, Psychologe am Institut für Therapie-und Gesundheitsforschung (IFT) in Kiel, am Donnerstag in einem dpa/gms-Gespräch. Um von der Sucht loszukommen, sollten Jugendliche daher zunächst ihren besten Freund oder die beste Freundin dafür gewinnen, ebenfalls mit dem Rauchen aufzuhören.

Laut einer am Donnerstag in Berlin vorgestellten IFT-Studie haben fast zwei Drittel der Raucher im Alter zwischen 11 und 20 Jahren bereits versucht, mit dem Rauchen aufzuhören - mehr als die Hälfte denkt zudem ernsthaft darüber nach. Insgesamt rauchen derzeit rund 30 Prozent der Jugendlichen, ergab die Umfrage unter mehr als 1.700 Schülern im Auftrag der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK).

Oft hätten Jugendliche Angst, als Nichtraucher in der Clique als "uncool" zu gelten und sich ausgeschlossen zu fühlen, so Morgenstern. So will den Angaben zufolge rund jeder vierte Befragte nicht mit dem Rauchen aufhören, um keine Freunde zu verlieren. Es helfe daher beim Aufhören, wenn die Freunde auch nicht rauchen. Zudem sollten Jugendliche aus ihrem Entschluss kein Geheimnis machen und sich nicht etwa aus der Clique zurückziehen, wenn sie nicht mehr zur Zigarette greifen. Stattdessen sollten sie sich etwa auf dem Schulhof auch ohne Glimmstängel in die Raucherecke stellen, wenn ihre Freunde dort sind.

Grundsätzlich helfe es beim Aufhören, zunächst eine Liste mit den Gründen anzufertigen, die für und gegen das Rauchen sprechen. So lasse sich häufig erkennen, dass sich die erhofften Effekte des Rauchens oft auch ohne Zigarette erreichen ließen. Auch ein "Rauchertagebuch" kann Jugendlichen laut Morgenstern helfen, um zu erkennen, in welchen Situationen sie oft zur Zigarette greifen. Diese Situationen sollten sie beim Aufhören zunächst meiden.

Zudem sei es ratsam, sich für die erste Zeit Ersatzbeschäftigungen zu überlegen: So könnten Jugendliche etwa Kaugummi kauen oder Wasser trinken, wenn sie Verlangen nach einer Zigarette haben. Auch Musik hören oder Telefonieren können als Ablenkung dienen.

Quelle: ntv.de

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