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"Phobos-Grunt" stürzt irgendwo ab Roskos zieht Vorhersagen zurück

Wenn man in diesem Bereich lebt, könnte man Probleme durch Trümmerteile aus dem All bekommen.

Wenn man in diesem Bereich lebt, könnte man Probleme durch Trümmerteile aus dem All bekommen.

(Foto: dpa)

Eigentlich sollte die defekte russische Raumsonde "Phobos-Grunt" nach den Vorhersage der Raumfahrtbehörde in Moskau am Sonntag 19.51 Uhr MEZ in der Nähe von Chile in den Pazifik stürzen. Offenbar sind die Vorhersagen genauso zuverlässig wie die Technik: Bislang ist alles Schall und Rauch.

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat ihre Vorhersagen über Absturzort und -zeit ihrer havarierten Marssonde "Phobos-Grunt" zurückgezogen. Auf ihrer Internetseite hieß es nur noch, die Überreste der Sonde sollten zwischen 15.36 Uhr und 23.24 Uhr MEZ auf die Erde aufschlagen. Zuvor hatte Roskosmos angegeben, die Teile würden voraussichtlich um 18.51 Uhr MEZ vor Chile in den Pazifik stürzen.

Modell der russischen Marssonde "Phobos-Grunt" mit ausgeklappten Solarpanels.

Modell der russischen Marssonde "Phobos-Grunt" mit ausgeklappten Solarpanels.

(Foto: dapd)

Die Raumfahrtbehörde geht davon aus, dass von der 13,5 Tonnen schweren Sonde lediglich etwa 20 bis 30 Teile mit einem Gesamtgewicht von höchstens 200 Kilogramm den Eintritt in die Erdatmosphäre überstehen.

Die Sonde war Anfang November gestartet, um auf dem größten Marsmond Phobos Bodenproben zu sammeln. Wegen technischer Probleme nach dem Start verfehlte "Phobos-Grunt" aber die geplante Flugbahn.

Russland hatte die umgerechnet 127 Millionen Euro teure Sonde Anfang November mit einer Zenit-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Sie sollte auf Phobos, dem größten Marsmond, Bodenproben sammeln und diese bis 2014 zur Erde bringen. Doch wenige Stunden nach dem Start gab es technische Probleme, so dass "Phobos-Grunt" es nicht schaffte, auf die geplante Flugbahn Richtung Mars zu kommen.

Quelle: ntv.de, AFP

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