US-Forscher haben im Rahmen genetischer Untersuchungen mögliche neue Ursachen der Fettleibigkeit entdeckt. In einer veröffentlichten Studie stellten sie den Zusammenhang zwischen einem fehlenden Signalstoff und Fettleibigkeit her. Fehlte Menschen ein Gen zur Produktion dieses Signalstoffes, waren sie auch übergewichtig. Die Ergebnisse seien vielversprechend, um zu Fettleibigkeit führende biologische Vorgänge zu erklären, sagte Duane Alexander vom staatlichen Gesundheitsinstitut (NIH).

Laborversuche mit Mäusen hatten bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass der Signalstoff Neurotrophin dazu beiträgt, Appetit und Gewicht zu kontrollieren. Mäuse, denen das entsprechende Gen fehlte, stopften sich demnach maßlos mit Essen voll und wurden fettleibig. Aufbauend auf den Ergebnissen könnten neue Medikamente entwickelt werden, die auch den Appetit bei Menschen kontrollieren, bei denen gängige Behandlungen gegen Übergewicht keine Wirkung gezeigt hätten, so Alexander. In den USA sind etwa zwei Drittel der Erwachsenen und 25 Millionen Kinder übergewichtig.