Weniger Alpenschnee Skitourismus gefährdet
21.05.2008, 18:59 UhrEine neue Studie zum Schneefall in den Alpen verstärkt Befürchtungen, dass der dortige Wintertourismus wegen des Klimawandels vor schweren Zeiten steht. Ende der 80er Jahre seien die Schneemengen "dramatisch, stufenartig" zurückgegangen, berichtete das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" unter Berufung auf eine Schweizer Untersuchung. Seitdem sei der Umfang früherer Schneefälle nicht mehr erreicht worden. In den vergangenen 20 Jahren habe die durchschnittliche Zahl der Schneetage niedriger gelegen als jemals seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als hundert Jahren. In manchen Jahren sei zuletzt bis zu 60 Prozent weniger Schnee als normalerweise noch Anfang der 80er Jahre gefallen.
Der Wissenschaftler Christoph Marty vom Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung wertete für seine Studie auch neue Daten aus den vergangenen zehn Jahren aus, wobei er 34 Wetterstationen zwischen 200 und 1800 Meter erfasste. "Es sieht nicht gut aus", sagte er mit Blick auf den Wintertourismus. Es gebe nur "eine sehr, sehr kleine Chance", dass frühere Schneemengen wieder erreicht würden. "Der letzte Winter war relativ gut für Orte über 1200 Meter über dem Meeresspiegel, aber für andere war er schlecht." Martys Studie wird im US-Wissenschaftsmagazin "Geophysical Research Letters" veröffentlicht.
Quelle: ntv.de