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Kein Grapefruit-Effekt mehr Speisemorcheln binden Stoffe

Einige Substanzen im Grapefruitsaft hemmen Enzyme des Menschen, die daraufhin weniger Medikamente abbauen. So kann der an Vitaminen reiche Saft die Konzentration mehrerer medizinischer Wirkstoffe auf gefährlich hohe Werte treiben.

Nun haben US-Forscher herausgefunden, dass die Speisemorchel (Morchella esculenta) einen großen Teil der schädlichen Substanzen aus dem Saft herausholen und dessen Nebenwirkungen deutlich lindern kann. Das berichtet die Gruppe um Kyung Myung vom staatlichen US-Institut für Zitrusfrüchte in Winter Haven (US-Saat Florida). Die Studie ist im "Journal of Agricultural and Food Chemistry" nachzulesen.

Die fraglichen Substanzen in Grapefruits und anderen Zitrus-Früchten zählen zu den Furanocoumarinen. Diese blockieren Cytochrom-Enzyme des Menschen und führen zum teils lebensbedrohlichen Grapefruit-Effekt. Speisemorcheln, so ergaben die Experimente, binden einen großen Teil der schädlichen Inhaltsstoffe.

Der die Enzyme bremsende Effekt ging daraufhin um bis zu 60 Prozent zurück, heißt es in dem Journal. Dafür konnten auch getrocknete Pilze eingesetzt werden, die die Furanocoumarine wie ein Schwamm aufnahmen. Auch drei weitere Pilze (Monascus purpureus, Pleurotus sapidus und Agaricus bisporus) zeigten diesen hilfreichen Effekt, schreiben die Forscher.

Quelle: ntv.de

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