Schmetterling des Jahres Tagpfauenauge
18.12.2008, 15:17 UhrDas Tagpfauenauge ist zum Schmetterling des Jahres 2009 gewählt worden. Wie der Landesverband Nordrhein Westfalen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Düsseldorf erklärte, wurde das Tier auch deshalb ausgewählt, um auf die Klimaerwärmung aufmerksam zu machen. Das Tagpfauenauge bildet inzwischen regelmäßig eine zweite Generation im Spätsommer aus. Früher kam das in Deutschland nur in den wärmsten Regionen oder in sehr lang andauernden Sommern vor. Der Schmetterling des Jahres wird seit 2003 gekürt.
Schmetterlinge sind den Angaben zufolge generell gute Umweltindikatoren, da sie sich schnell veränderten Bedingungen in der Natur anpassen. So breiten sich wärmeliebende Arten vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung weiter aus, während sich Arten, die auf kühlere Bedingungen angewiesen sind, in den Norden und in Bergregionen zurückziehen. Mit dieser Verschiebung der Verbreitungsgebiete werde sich auch die Artenzusammensetzung der Schmetterlinge in Deutschland verändern. Der BUND warnte zudem vor einer Gefährdung des Tagpfauenauges durch gentechnisch veränderten Mais. Einer Studie zufolge starben rund 20 Prozent der Raupen, nachdem sie Brennnesselblätter mit Genmais-Pollen gefressen hatten.
Das Tagpfauenauge gehört zu den häufigsten Tagschmetterlingsarten in Deutschland und kommt mit Ausnahme des hohen Nordens in ganz Europa und Asien vor. Die großen Augenflecken, die dem Tier seinen Namen geben, schützen den Schmetterling vor Feinden: Bemerkt er Gefahr, klappt er ruckartig seine Flügel aus, um dem Feind zu suggerieren, dass ihn ein großes Tier anblickt. Im Ruhezustand mit zusammengeklappten Flügeln sieht der Schmetterling aus wie ein trockenes Blatt.
Quelle: ntv.de