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Reaktionen auf Weltklima-Prognose US-Außenminister Kerry: Bericht ist Alarmsignal

Noch in diesem Jahrhundert könnte sich die Erde um vier Grad erwärmen. Die Folgen wären dramatisch. Foto: Martin Alipaz/Illustration

Noch in diesem Jahrhundert könnte sich die Erde um vier Grad erwärmen. Die Folgen wären dramatisch. Foto: Martin Alipaz/Illustration

(Foto: dpa)

Der Bericht des Weltklimarates hat weltweit Sorge ausgelöst. Während sich Deutschland in seiner Umweltpolitik bestätigt fühlt, spricht auch US-Außenminister Kerry von einem Alarmruf. Frankreich schmiedet Pläne für ein neues Abkommen.

Bundesumweltminister Peter Altmaier dringt darauf, dem Klimaschutz bei den bevorstehenden Koalitionsverhandlungen einen hohen Stellenwert einzuräumen. "Ich gehe davon aus, dass der Klimaschutz bei der anstehenden Regierungsbildung eine wichtige Rolle spielt und dass wir im neuen Koalitionsvertrag ein Kapitel verankern werden, in dem wir auf die wesentlichen Herausforderungen eingehen", sagte der CDU-Politiker.

Der Weltklimarat IPCC hatte zuvor eine Zusammenfassung des ersten Teils seines neuen Sachstandsberichts veröffentlicht. Darin warnt das UN-Gremium vor einem deutlicheren Anstieg der Meeresspiegel als bislang erwartet. Außerdem gehen drei von vier Szenarien des IPCC davon aus, dass das Ziel, die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, nicht erreicht wird.

Die Notwendigkeit eines Kurswechsel sieht Altmaier allerdings nicht. Der Bericht "bestätigt die bisherige Politik der Bundesregierung und die ihrer Vorgängerregierungen", sagte der CDU-Politiker. Deutschland habe in der Vergangenheit "alles dafür getan, um auch international Vorreiter" beim Klimaschutz zu sein. Die Bundesregierung werde sich weiterhin intensiv dafür einsetzen, dass sich die internationale Gemeinschaft bis 2015 auf ein weltweit verbindliches Klimaschutzabkommen einige.

Frankreich fordert Klimapakt bis 2015

Die USA sehen den jüngsten Weltklimabericht als einen erneuten Alarmruf. Wer jetzt nichts unternehme, spiele mit dem Feuer, meinte Außenminister John Kerry. "Klimawandel ist real, es geschieht jetzt, Ursache des Wandels sind die Menschen, und nur menschliches Handeln kann die Welt vor den schlimmsten Folgen retten", beschrieb Kerry in einer Mitteilung den Tenor des Berichts. Der Klimawandel und die Folgen dürften nicht länger geleugnet werden.

Mit einer globalen Klimapolitik will Frankreich den Anstieg der Erderwärmung bis zum Jahr 2100 auf maximal zwei Grad begrenzen. Dafür solle bis 2015 ein weltweiter Klimapakt geschlossen werden, bekräftigten Außenminister Laurent Fabius und Umweltminister Philippe Martin.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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