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Individuelle Schallvariationen Walstimmen sind unterscheidbar

Forscher haben herausgefunden, dass bei Pottwalen keine Stimme der anderen gleicht. Erstmals werden die Könige der Meere so als Individuen wahrgenommen.

Die Erkenntnis, dass Pottwale unterscheidbar singen, ist ein weiterer Schritt dahin, das Gruppenverhalten der Tiere zu verstehen.

Die Erkenntnis, dass Pottwale unterscheidbar singen, ist ein weiterer Schritt dahin, das Gruppenverhalten der Tiere zu verstehen.

Pottwale haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Kopfform voneinander unterscheidbare Stimmen. Das haben Forscher um Shane Gero von der Dalhousie-Universität (Halifax/Kanada) herausgefunden, die ihre Studie im Journal "Marine Mammal Science" veröffentlichen werden. Ihre Erkenntnis soll künftig unter anderem dabei helfen, das Gruppenverhalten der sozialen Riesentiere zu verstehen. "Es ist das erste Mal, dass wir die Tiere als Individuen, Familien, ja wirklich als Persönlichkeiten erkennen. Das ist ein ganz neuer Schritt", sagte Gero dem Magazin "Wired".

Das Tonmaterial wurde bei einer siebenköpfigen Pottwalgruppe in der Karibik gesammelt, die nicht so weite Wege zurücklegt wie andere Pottwale (Physeter macroencephalus). Auch Größe und Flossenform der Säuger unterscheiden sich, somit wurde eine Zuordnung möglich. Die Klicklaute entstehen, wenn Luft durch den Schädel gepresst wird. Weil die dafür nötigen Strukturen zwischen zwei Tieren nie ganz identisch sind, entstehen "persönliche" Schallvariationen.

Wal-Unterhaltungen verfolgen

Auch bei anderen Tieren und dem Menschen ist der Schall produzierende Apparat immer leicht verschieden - eine der Ursachen für den unterschiedlichen Klang der Stimmen. Womöglich können die Unterhaltungen der Tiere nun mit automatischen Mikrofonen aufgezeichnet werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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