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Nasa holt stillgelegtes Weltraumteleskop raus Asteroidenjäger muss nochmal ins All

Das Infrarot-Observatorium "Wise" bei seinem ersten Start ins All von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien, USA.

Das Infrarot-Observatorium "Wise" bei seinem ersten Start ins All von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien, USA.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Wenn das Geld knapp ist, muss man auf Vorhandenes zurückgreifen: Mit einem zuvor bereits stillgelegten Weltraumteleskop will die zum Sparen verpflichtete US-Raumfahrtbehörde nun nach gefährlichen Asteroiden suchen - und einen der Himmelskörper sogar einfangen. Drei Jahre lang soll "Wise" diesmal auf seiner Mission unterwegs sein.

Computergrafik von "Wise" im Weltall

Computergrafik von "Wise" im Weltall

(Foto: dpa)

Mit einem eigentlich schon eingemotteten Weltraumteleskop will die US- Raumfahrtbehörde Nasa nun nach Asteroiden suchen. Das fliegende Infrarot-Observatorium "Wise" solle sowohl nach für die Erde möglicherweise gefährlichen Himmelskörpern Ausschau halten als auch nach einem passenden Asteroiden, der eingefangen werden könnte, teilte die Nasa in Washington mit.

Experten schätzen, dass die Reaktivierung des Teleskops auch auf Budgetkürzungen zurückzuführen ist. Die Aktion zeige, dass die Behörde ihre vorhandenen Kapazitäten wirksam nutze, sagte Nasa-Manager John Grunsfeld.

Mission über drei Jahre

Die neue und auf drei Jahre angelegte Mission von "Wise" werde im September starten und voraussichtlich zur Entdeckung von rund 150 bislang unbekannten Asteroiden führen. Bis 2019 will die Nasa dann einen kleinen Asteroiden einfangen, von dem Astronauten dann Gesteinsproben zurück zur Erde bringen sollen.

"Wise" war im Dezember 2009 mit einer Delta-II-Rakete in den Weltraum geschossen worden und hatte bis Anfang 2011 den gesamten Himmel zweimal im Infrarotlicht nach unsichtbaren Objekten abgesucht. Dabei wurden täglich 7500 Aufnahmen gemacht. Mehr als 560 Millionen Objekte im All waren so katalogisiert worden - von der weit entfernten Galaxie bis zum erdnahen Kometen.

Quelle: ntv.de, dpa

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