Gefahr für Mensch und Tier Zecken im Winter
20.02.2008, 12:27 UhrAuf Zeckenbisse müssen sich Spaziergänger inzwischen schon vor dem Frühling einstellen. Fehlende Frosttage sorgten dafür, dass die Zecken immer früher in Aktion treten, teilt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Bonn mit. Damit steige die Gefahr für Menschen und Tiere bereits in den Wintermonaten.
Schon jetzt sollten daher Gebüsch, Unterholz und hohe Gräser gemieden werden, rieten die Umweltschützer. Entgegen landläufiger Meinung fallen Zecken nicht vom Baum, sondern warten auf Wiesen und im Unterholz darauf, abgestreift zu werden. Nach einem Spaziergang sollten daher Kleidung und Körper nach den Parasiten abgesucht werden.
Jede dritte Zecke ist den Angaben zufolge mit Borrelien infiziert, die beim Menschen die Lyme-Borreliose auslösen können. Diese Erkrankung schädigt Nerven und Gelenke, es gibt gegen sie keine Impfung. Auf dem Vormarsch sei auch die Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME), die bislang nur in Süddeutschland verbreitet ist. Gegen diese Gehirn- und Hirnhautentzündung gibt es eine Impfung.
Für Hunde gefährlich ist die vor allem in Feuchtgebieten lebende Auwaldzecke: Sie überträgt die tödliche Babesiose, auch Hundemalaria genannt. Zeckenhalsbänder und Shampoos könnten dagegen schützen.
Quelle: ntv.de