Netzwerk von Radioteleskopen ALMA bereit zur Beobachtung
29.07.2011, 12:14 UhrIn der Atacama-Wüste Chiles entsteht ein riesiges Netzwerk von Radioteleskopen. Inzwischen sind dafür 16 Antennen installiert, was erste Beobachtungen im All möglich macht. Interessierte Wissenschaftler stehen bereits Schlange. Bis 2013 sollen 66 Antennen die Anlage vervollständigen.
Das weltgrößte Netzwerk von Radioteleskopen in der im Norden Chiles ist bereit für seine erste Betriebsphase. Nach der Installation der 16. von insgesamt 66 geplanten Antennen könnten die ersten Beobachtungen mit dem Komplex namens ALMA angestellt werden, teilte die Europäische Südsternwarte (ESO), an der auch Deutschland beteiligt ist, mit.
Die neue Antenne, die einen Durchmesser von zwölf Metern und ein Gewicht von knapp 100 Tonnen hat, ist der erste europäische Beitrag zu dem Forschungsprojekt, an dem sich auch die USA und Japan beteiligen. Konstruiert wurde sie von dem europäischen Konsortium AEM.
Das Teleskopen-Netzwerk auf dem Chajnantor-Plateau in etwa 5000 Metern Höhe befindet sich seit mehr als einem Jahrzehnt im Aufbau, die erste Antenne war 2009 installiert worden. Laut ESO soll das Netzwerk noch in diesem Jahr für erste Beobachtungen eingesetzt werden.
Wissenschaftler aus aller Welt hätten bereits fast tausend Vorschläge gemacht, was mit dem Netzwerk erforscht werden soll. Dabei geht es um den Ursprung von Sternen, Galaxien und des gesamten Universums. Die Installation aller 66 Teleskope soll bis Ende 2013 fertiggestellt sein.
Quelle: ntv.de, AFP