Neuer Vorschlag für Alien-Suche Auch E.T. braucht Licht
10.11.2011, 12:09 UhrAuch Außerirdische wünschen sich Licht. Das meinen zumindest zwei US-Forscher. Sie vermuten, dass Aliens daher Lichtquellen in ihren extraterrestrischen Siedlungen entwickeln. Und genau die gilt es jetzt zu finden. Ein Unterfangen, das nicht gerade Erfolg verspricht.
Wer auf der Suche nach E.T. oder anderen Aliens ist, könnte dabei nach dem Licht ihrer außerirdischen Städte suchen. Diesen Vorschlag unterbreiten zwei US-Astronomen in einer Arbeit, die sie im Journal "Astrobiology” eingereicht haben.

Ein Stern oder die Lampe eines Aliens? Um das herauszufinden, braucht es leistungsstärkere Teleskope.
(Foto: picture alliance / dpa)
Avi Loeb (Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics) und Edwin Turner (Princeton University) gehen davon aus, dass sich auch andere Lebensformen in der Nähe von Sternen entwickelt haben. Damit sei weiter zu vermuten, dass sich auch dieses Leben in der zuweilen vorherrschenden Dunkelheit Licht wünsche. Daher habe es vielleicht entsprechende Technologien entwickelt. Allzu schnell wird diese neue Suche jedoch nicht beginnen, denn dafür sind neue, leistungsstarke Teleskope nötig, notieren die beiden Forscher.
Die Aufgabe ist anspruchsvoll, denn der lichtgebende Stern des Systems ist selbst eine sehr starke Lichtquelle, die andere Lichter überstrahlt. Davon müsste das Licht einer Siedlung unterschieden werden. Der Vorschlag: Wenn der Planet um seinen Stern kreist, geht er durch Phasen – etwa wie der Mond um die Erde, erläutern die beiden Autoren. In einer Phase der Dunkelheit würde ein Planet mit erleuchteten Siedlungen mehr Licht aussenden als ein Planet ohne extraterrestrische Städte und Dörfer.
Mit Galileo gegen Zweifler
Loeb und Turner haben kalkuliert, dass die heute besten verfügbaren Teleskope das Licht einer Metropole wie Tokio in einer Entfernung wahrnehmen könnten, in der sich der Kuipergürtel befindet. In diesem Bereich am Rande unseres Sonnensystems finden sich Pluto, der Zwergplanet Eris und tausende kleinere Eisklumpen. "Wenn es dort irgendwelche Städte geben sollte, sollten wir sie sehen können”, heißt es in einer Mitteilung des Center for Astrophysics.
"Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es Alien-Städte am Rande unseres Sonnensystems gibt. Das Prinzip der Wissenschaft ist es aber, eine Methode zu finden, um das auch zu prüfen”, ergänzt Turner. Er verweist zudem auf ein berühmtes Beispiel für einen erfolgreichen Zweifler: "Vor Galileo war allgemein akzeptiert, dass schwerere Objekte schneller fallen als leichte. Aber er testete diesen Glauben und fand heraus, dass sie tatsächlich gleich schnell fallen.”
Quelle: ntv.de, dpa