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Zahl der Erkrankungen auf Rekordniveau Krebs weltweit auf dem Vormarsch

Vor allem die Brustkrebserkrankungen haben zugenommen.

Vor allem die Brustkrebserkrankungen haben zugenommen.

Krebserkrankungen nehmen weltweit zu und führen vor allem in Entwicklungsländern zu immer mehr Todesfällen. Besonders bei Brustkrebspatientinnen fiel der Anstieg drastisch aus.

Die Zahl der Krebstoten nimmt weltweit deutlich zu. Wie aus der jüngsten Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht, haben besonders die Todesfälle durch Brustkrebs deutlich zugenommen. Durch den Vormarsch ungesunder westlicher Lebensweisen in den Entwicklungsländern steigt dort die Zahl der Todesfälle an.

Insgesamt starben im vergangenen Jahr weltweit 8,2 Millionen Menschen an Krebs - acht Prozent mehr als noch 2008, wie die WHO mitteilte. In Deutschland war Krebs nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauferkrankungen. Inzwischen stirbt in Deutschland jeder vierte an einem Krebsleiden.

Aus der neuesten Krebsstatistik der zur WHO gehörenden Internationalen Agentur für die Erforschung von Krebs (IARC) geht hervor, dass 2012 weltweit 522.000 Frauen an Brustkrebs starben. Das sind 14 Prozent mehr als 2008. Bei den Neudiagnosen beträgt der Anstieg mehr als 20 Prozent. "Brustkrebs ist auch eine der Hauptursachen krebsbedingter Todesfälle in den weniger entwickelten Ländern", erklärte David Forman, Leiter der Krebsdaten-Abteilung des IARC.

Kluft zwischen arm und reich

Einer der Gründe ist die Ausbreitung ungesunder westlicher Lebensweisen. Zudem stehen den Menschen dort nicht die gleichen Medikamente und Behandlungsoptionen wie in den Industriestaaten zur Verfügung.

Weltweit erkrankten 2012 geschätzte 14,1 Millionen Menschen an Krebs. 2008 lag die Zahl noch bei 12,7 Millionen. Die Experten der IARC rechnen in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg auf rund 19,3 Millionen Menschen im Jahr 2025. Die Krebsstatistik der WHO zeigt ein deutliches Gefälle zwischen reichen Industriestaaten und Entwicklungsländern: An Krankheiten wie Gebärmutterhalskrebs sterben jedes Jahr in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara Hunderttausende Frauen. In den Industriestaaten dagegen kann die Krankheit durch Impfung vermieden oder nach Früherkennung erfolgreich bekämpft werden.

An häufigsten wurde 2012 Lungenkrebs diagnostiziert (1,8 Millionen Fälle), gefolgt von Brust- und Darmkrebs (1,7 Millionen und 1,4 Millionen Fälle). Die meisten Krebstoten litten an Lungenkrebs (19,4 Prozent), Leberkrebs (9,1 Prozent) oder an einem Magenkarzinom (8,8 Prozent).

Quelle: ntv.de, sba/rts

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