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Stichwort Internationale Walfangkommission

Ursprünglich sollte die IWC nur Fangquoten festlegen.

Ursprünglich sollte die IWC nur Fangquoten festlegen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Internationale Walfangkommission (IWC) ist keine Organisation zum Schutz der Meeressäuger. Ursprünglich sollte die 1946 gegründete Institution vielmehr Fangquoten festlegen, die den Bestand der Großwale nicht gefährden und den Walfang damit langfristig sichern. Heute stehen sich Gegner und Befürworter des Walfangs in der IWC unversöhnlich gegenüber. Japan fordert eine "Normalisierung" der Kommission, damit sie sich wieder auf ihre ursprüngliche Aufgabe konzentriere und nicht so stark auf den Walschutz. Die IWC mit Sitz im britischen Cambridge zählt derzeit rund 80 Mitgliedstaaten, darunter auch küstenlose Länder wie die Schweiz. Stimmberechtigt bei der Jahrestagung sind nur Mitglieder, die ihren Beitrag entrichtet haben, was zu wechselnden Mehrheiten führt.

Seit 1986 verbietet ein Moratorium der Walfangkommission die kommerzielle Jagd auf Großwale. Ausnahmen gibt es für wissenschaftlichen Walfang und für einige Völker in der Nordpolarregion, für die Wale ein wichtiger Bestandteil der Nahrung sind. Für die Aufhebung des Moratoriums ist eine Dreiviertelmehrheit der IWC-Mitglieder notwendig. Norwegen hatte den kommerziellen Walfang trotz des Verbots schon 1993 wieder aufgenommen. Das Land hatte von Anfang an gegen das Moratorium Einspruch erhoben und fühlt sich daher nicht daran gebunden. Island hatte ebenfalls Vorbehalte dagegen angemeldet und 2006 den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen. Island und Japan haben die Waljagd ohnehin innerhalb angeblich wissenschaftlicher Fangprogramme aufrechterhalten.

Quelle: ntv.de, dpa

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