Nachfolger wird noch rasanter Bugatti verkauft letztes Veyron-Modell
24.02.2015, 12:03 Uhr
Kraftpaket in Keilform. Der Bugatti Veyron hat Autogeschichte geschrieben.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
In Dubai ist er Polizeiauto, ansonsten Sammlerstück für betuchte Liebhaber: Bis zum letzten Exemplar liefert Bugatti seinen Kunden zu einem stolzen Preis Veyron-Modelle mit einer kaum zu glaubende PS-Zahl. Und der Nachfolger scheint das noch toppen zu können.
Der zum Volkswagenkonzern gehörende legendäre Autobauer Bugatti hat das 450. und letzte Exemplar seines Prestige-Sportwagens Veyron verkauft. Wie die im elsässischen Molsheim bei Straßburg angesiedelte Firma mitteilte, soll der Wagen in der kommenden Woche auf dem Genfer Automobilsalon (5. bis 15. März) präsentiert werden.
Die Bauzeit des Bugatti Veyron ist beendet. Im Bild: der Veyron Grand Sport Vitesse, der 2013 den Geschwindigkeitsrekord für Serienroadster aufstellte.
(Foto: Bugatti)
Bei dem letzten Veyron handelt es sich um einen offenen 16.4 Grand Sport Vitesse, der mit seinen 1200 PS bis zu 415 Stundenkilometer schnell ist. Gesichert hat ihn sich ein Kunde aus dem Mittleren Osten. Im Schnitt legen die Käufer für einen Veyron inklusive Extras 2,3 Millionen Euro auf den Tisch.
Die zehnjährige Produktion des von Bugatti als "stärkstes und schnellstes Super-Auto" gepriesenen Veyron war von Anfang an auf 450 Wagen begrenzt. Dies sei "für die Kunden wichtig" gewesen, erläuterte eine Sprecherin des Unternehmens. Nach ihren Angaben werden in Molsheim in den kommenden Monaten nun noch die letzten Exemplare, die bereits bestellt sind, montiert.
Mit dem Veyron hat der Volkswagenkonzern die legendäre Marke Bugatti wieder aufleben lassen. Deren Gründer, der italienische Industrielle Ettore Bugatti, baute von 1910 bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 in Molsheim rund 8000 Luxuslimousinen für ultrareiche Autoliebhaber in der ganzen Welt. Einige besonders wertvolle Exemplare sind im französischen Automuseum im südelsässischen Mülhausen zu bewundern.
Die beiden stärksten Bugatti-Boliden haben Einträge im Guinness Buch der Rekorde: Als schnellstes Serienfahrzeug mit 431,072 km/h (Bugatti Veyron Super Sport) und als schnellster Serienroadster mit 408,8 km/h.
Nachfolger soll Chiron heißen
Wie die ersten Bugatti wurden auch alle Veyron auf Bestellung hergestellt und den jeweiligen Wünschen der Kunden angepasst, deren Namen im Prinzip ein gut gehütetes Geheimnis sind. Bekannt ist immerhin, dass der Sohn des Präsidenten von Äquatorialguinea, Teodorin Nguema Obiang, gleich zwei dieser superschnellen Sportwagen gekauft hat: Eines davon wurde im Auftrag der französischen Justiz beschlagnahmt und im Juli 2013 in Paris versteigert - zum Schnäppchenpreis von 900.000 Euro.
Zu den Veyron-Fahrern gehört auch Ferdinand Karl Piëch, der Enkel von Ferdinand Porsche und Ex-Chef der Volkswagen AG. Er hatte sich dafür eingesetzt, dass das Wolfsburger Unternehmen 1998 die Marke Bugatti übernahm.
Das Ende des Veyron bedeutet auch den Anfang für seinen Nachfolger, so viel ist schon klar. Gerüchten zufolge soll der voraussichtlich 2016 anrollende Supersportwagen Chiron heißen, wie ein ehemaliger Bugatti-Rennfahrer. Der Bolide soll etwa 1500 PS leisten und bis zu 460 km/h schnell sein.
Quelle: ntv.de, dka/kse/AFP/sp-x