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Verlockende Angebote für Autoteiler Dobrindt will Anreize für Carsharing erhöhen

Carsharing gilt als umweltfreundliche Form der Fortbewegung. In Deutschland gibt es 1,04 Millionen Kunden.

Carsharing gilt als umweltfreundliche Form der Fortbewegung. In Deutschland gibt es 1,04 Millionen Kunden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Immer mehr Menschen nutzen Carsharing-Anbieter anstatt sich ein eigenes Auto zu kaufen. Verkehrsminister Alexander Dobrindt will die umweltfreundliche Fortbewegung jetzt mit verlockenden Angeboten fördern und plant ein entsprechendes Gesetz.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat den Entwurf für das von der schwarz-roten Bundesregierung angekündigte Gesetz zur Förderung von Carsharing-Diensten vorgelegt. Wie das Ministerium des CSU-Politikers in Berlin mitteilte, ermöglicht es den örtlichen Verkehrsbehörden unter anderem, Sonder-Parkplätze für Carsharing-Fahrzeuge auszuweisen und diese von Parkgebühren zu befreien.

  Carsharing-Anbietern mit festen Stationen soll außerdem an ausgewählten Standorten gestattet werden, Stellplätze in den "öffentlichen Verkehrsraum" zu verlegen. Das soll im Rahmen von Wettbewerbs-Ausschreibungen geschehen, bei denen Aspekte wie die Vernetzung mit dem öffentlichen Nahverkehr und der Klimaschutz berücksichtigt werden können. Carsharing-Flotten mit Elektrofahrzeugen oder Hybridantrieben könnten so bevorzugt zum Zuge kommen.

Der Entwurf geht nach Angaben des Ministeriums nun in die Abstimmung mit anderen Ressorts. Dobrindt sagte der "Bild"-Zeitung: "Carsharing liegt im Trend. Über eine Million Carsharingkunden waren Anfang des Jahres bereits registriert. Wir wollen diese neue Form der Mobilität mit einem Gesetz unterstützen."

Über eine Million Carsharing-Kunden

Der Vizefraktionschef der SPD im Bundestag, Sören Bartel, erklärte in Berlin, das neue Gesetz erlaube Städten die Ausweisung spezieller Carsharing-Parkplätze "ohne rechtliche Risiken". Die entsprechenden Dienste sollten ihren Beitrag zur "täglichen Mobilität" leisten können.

Die Anbieter von Carsharing-Modellen verzeichnen großen Zulauf. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums waren Anfang des Jahres 1,04 Millionen Kunden bei den Anbietern entsprechender Dienste wie Flinkster, Cambio, Car2Go oder DriveNow registriert. Deren Fahrzeuge stehen ihnen gegen Gebühr für einzelne, auch kürzere Fahrten zur Verfügung.

Es gibt Anbieter mit festen Stationen und solche, bei denen die Autos einfach auf allen freien Parkplätzen abgestellt werden können. Hinter den Diensten stehen in der Regel große Unternehmen wie die Deutsche Bahn oder die Autohersteller Daimler und BWM, die von dem wachsenden Markt profitieren wollen. Die Politik sieht Carsharing als einen wichtigen Baustein für eine umwelt- und ressourcenschonende Veränderung im Straßenverkehr, weil es den Besitz eines eigenen Autos insbesondere in Metropolen für zahlreiche Bürger überflüssig macht.

Quelle: ntv.de, kbe/AFP

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