Auto

Weltpremiere in Los Angeles Mercedes SL fährt in zwei Welten

Lange Motorhaube, steiler Kühlergrill und potente Aggregate zeichnen den Mercedes SL aus.

Lange Motorhaube, steiler Kühlergrill und potente Aggregate zeichnen den Mercedes SL aus.

(Foto: Holger Preiss)

Die US-Amerikaner stehen auf Cabrios. Wenn dann auch noch richtig fette Motoren für den Vortrieb sorgen, ist die Autowelt in Ordnung. Insofern wundert es nicht, dass Mercedes seinen neuen SL ausgerechnet in Los Angeles präsentiert.

Eine neue Lichtgrafik schärft das Heck.

Eine neue Lichtgrafik schärft das Heck.

(Foto: Holger Preiss)

Wo könnte man die Neuausrichtung einer Cabrio-Legende besser präsentieren als im sonnigen Kalifornien auf der Los Angeles Auto Show? Genau diese Bühne nutzt Mercedes, um seinen neuen SL zu präsentieren. Dabei ist der gleich Gleiter in zwei Welten: Zum einen präsentiert er sich als eleganter Roadster, der entspanntes Cruisen verspricht, zum anderen ist er dynamisches Coupé für den scharfen Ritt um die Kurven. Insofern nimmt es nicht Wunder, dass bei der Präsentation des SL neben der Alltagstauglichkeit auch ein anderer Umstand ins Feld geführt wird: nämlich der, dass es sich hier um einen "Traumwagen" handelt.

Insofern zeigte Mercedes den neuen SL auch nicht zuerst im Messezentrum, sondern im Beverly Hills Car Club, dem angesagtesten Oldtimer-Händler in Los Angeles. Da stand der Neue an der Seite von Legenden wie dem SL 300, einem Bugatti, Porsche oder Ferrari, die sich einst ihre Meriten auf der Rennstrecke verdienten.

Traumformen für den SL

Er stand Pate für den neuen SL: der legendäre SL 300.

Er stand Pate für den neuen SL: der legendäre SL 300.

(Foto: Daimler)

Um dem Traum eine Form zu geben, hat das Designteam um Chef Gorden Wagener die Front verbreitert, den Diamant-Kühlergrill steiler in den Wind gestellt und die langgestreckte Motorhaube mit zwei Powerdomes akzentuiert. Die beim neuen SL nach außen gezogenen Scheinwerfer verbergen hinter ihrem Glas ein "intelligentes" Lichtsystem. Um der Silhouette eine dynamische Erscheinung zu geben, sind die Luftauslässe mit flügelähnlichen Chromspangen optisch vergrößert worden. Hinzu kommen Seitenspiegel, die nicht mehr aus der A-Säule wachsen, sondern auf die Bordkante aufgesetzt sind und somit zu schweben scheinen. Kein anderer als der legendäre SL 300 stand für die optischen Veränderungen Pate.

Zeichen für die Fahrdynamik will auch das Heck des SL sein. Dank der breiten Spur konnten sich vor allem die AMG-Designer hier wieder ausleben. Seitliche Luftauslässe im Stoßfänger und ein Diffusorteil mit integrierten Endrohrblenden sowie eine mittig gesetzte Nebelschlussleuchte setzen Akzente. Um die Heckleuchten schlüssiger zu integrieren, sind sie jetzt komplett rot eingefärbt und greifen im Fluss die Seitenflächen auf.

Royaler 12-Zylinder mit 1000 Newtonmetern

Edel und konnektiv gibt sich der Innenraum des neuen Mercedes SL.

Edel und konnektiv gibt sich der Innenraum des neuen Mercedes SL.

(Foto: Holger Preiss)

Motorseitig geht der SL 400 mit einem Dreiliter V6 an den Start, der 367 PS leistet und dessen 500 Newtonmeter Drehmoment bereits ab 1800 Kurbelwellenumdrehungen anliegen. Lediglich 4,9 Sekunden braucht es, bis die 100-km/h-Marke erreicht ist. Die Spitzengeschwindigkeit liegt wie bei allen anderen Motorisierungen bei abgeregelten 250 km/h. Für Sportfreunde und den nordamerikanischen Markt besonders wichtig sind die beiden V8-Triebwerke. Der SL 500 geht hier mit 4,6 Litern Hubraum an den Start, leistet 455 PS, ein Plus von 20 PS, und drückt 700 Newtonmeter auf die Hinterachse. Die Kraftübertragung sichert, wie beim SL 400, einen neue Neunstufenautomatik. Das Set-up von Motor, Getriebe und Fahrwerk lässt sich auf Knopfdruck den Bedürfnissen des Fahrers anpassen.

Die sportliche Hoheit übernehmen auch beim SL die AMG-Modelle SL63 und SL65. Erstgenannter beherbergt unterm Blech den bekannten 5,4-Liter-V8. Der leistet hier 585 PS und generiert 900 Newtonmeter. Der König unter den SL-Brüdern ist der SL65. Ein royaler V12 pumpt hier aus sechs Litern Hubraum 630 PS und knallt bei Bedarf sagenhafte 1000 Newtonmeter auf die Hinterachse. Bei diesen Parametern erklärt sich dann auch noch einmal eindeutig der Hinweis auf ein Traumauto, denn auch preislich dürfte hier eine Summe aufgerufen werden, von der das Gros der Autoliebhaber nur träumen kann. Wie sich die Preise genau strukturieren, ist noch nicht bekannt. Aber letztlich dürften die sich in etwa an denen des Vorgängers orientieren. Und hier starten die Preise bei knapp 100.000 Euro. Der G65 schlägt mit 239.785 Euro zu Buche.

Quelle: ntv.de

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