Viel Platz für wenig Geld Hyundai ix20 - gebraucht kaum Probleme
03.10.2018, 18:49 Uhr
Einen guten gebrauchten Hyundai ix20 gibt es schon ab 6500 Euro.
Mit dem ix20 hat Hyundai im Jahr 2010 ein praktisches, kleines Auto auf die Räder gestellt, das auch als Gebrauchtwagen durchaus taugt. Dem TÜV gibt der Koreaner wenig Grund zu klagen und so kann der Käufer kaum Fehler machen.
Seit 2010 läuft bei Hyundai mit dem ix20 ein Fahrzeug vom Band, das besonders mit seinen inneren Werten punkten kann. Der Nachfolger des Matrix trägt zwar das hauseigene SUV-Kürzel "ix" im Namen, ist aber ein Kleinwagen. Allerdings einer, der deutlich mehr Platz bietet, als die Optik verspricht. Beim Kauf eines gebrauchten ix20 kann man kaum etwas falsch machen.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist der ix20 deutlich runder ausgefallen. Trotz seiner Länge von nur 4,10 Metern bietet der mit dem Kia Venga technisch identische Kleinwagen im Innenraum genügend Platz, um vier Erwachsene einigermaßen bequem von A nach B zu transportieren. Die Rückbank ist teil- und verschiebbar, versenken wie beim Konkurrenten Honda Jazz kann man die Plätze im Fond jedoch nicht. Das Kofferraumvolumen reicht von 440 bis 1486 Liter, was in dieser Klasse mehr als ordentlich ist. Trotz der hohen Sitzposition ist die Rundumsicht im ix20 eher schlecht.
Vier Motoren, antiquierte Automatik
Die Auswahl der Motorisierungen ist beim ix20 sehr übersichtlich. Es gibt zwei Benziner und zwei Diesel, beide Varianten starten bei 90 PS. Der Ottomotor ist aber deutlich träger als der Selbstzünder und daher nicht wirklich empfehlenswert. Wer Wert auf mehr Motorleistung legt, der muss entweder zum 116 PS starken Diesel oder zum Top-Benziner mit 125 PS greifen. Alle Motoren sind mit manuellem Fünfgang-Getriebe gekoppelt, für die höherwertigeren Ausstattungen gibt es gegen Aufpreis eine etwas antiquierte Viergang-Automatik.

Aufregend ist das Innenleben des ix20 nicht, aber mit der richtigen Ausstattung ist alles an seinem Platz.
Wer es im ix20 nicht übertreibt, was Tempo oder Straßenbeschaffenheit angeht, wird mit einem gutmütigen Fahrverhalten und Komfort belohnt. Lediglich die Lenkung ist etwas schlapp und bietet kein gutes Ansprechverhalten. Höhere Autobahngeschwindigkeiten oder flotte Kurvenfahrten gehören allerdings nicht zu den Kernkompetenzen des ix20.
Sicher und nur wenige Beschwerden
2010 erreichte der ix20 beim Crashtest der Prüforganisation Euro-NCAP die Höchstpunktzahl von fünf Sternen. Alle Varianten des Kleinwagens kommen serienmäßig mit sechs Airbags, dem Anti-Schleuder-Programm ESP und aktiven Kopfstützen daher. Letztere verhindern bei einem Heckaufprall den sogenannten "Peitschenschlag-Effekt", der meist zu einem schmerzhaften Schleudertrauma führt. Ausgestattet werden kann der ix20 gegen Aufpreis mit modernen Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik oder Infotainment-System. Lediglich gegen das großzügig eingesetzte, gummierte Hartplastik und das etwas günstig wirkende Metalldekor ist auch für Geld und gute Worte nichts zu machen.
Bisher gibt es wenige Beschwerden über den ix20. Das liegt einerseits an der guten Qualität des koreanischen Kleinwagens und andererseits an der langen Garantie, in der sich viele Fahrzeuge aktuell noch befinden. Es gab einen Rückruf für ix20 bis zum Baujahr April 2012. Hier gammelten Teile der Handbremse, weshalb sich diese nicht löste. Tauschteile für Umlenkwelle und Bremssattel behoben das Problem. Auch der TÜV ist glücklich mit dem ix20. Zwar werden überdurchschnittlich viele gebrochene Federn von der Prüfbehörde moniert, in Sachen Bremsen, Umweltbelastung oder Rostbefall zeigt sich der Koreaner jedoch vorbildlich und liegt insgesamt unterhalb des Mängel-Schnitts.
Fazit: Wem die etwas langweilige Optik und die geringe Auswahl bei den Motoren egal sind, der findet im Hyundai ix20 sicherlich einen praktischen, treuen Begleiter für jeden Tag, in dem sich nicht nur die kleine Familie, sondern auch größere Einkäufe bequem transportieren lassen. Gute Exemplare mit vertretbaren Kilometerständen starten in den einschlägigen Gebrauchtwagen-Börsen schon ab 6500 Euro.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x