Gebrauchtwagencheck Mercedes B-Klasse trumpft beim TÜV auf
14.04.2023, 17:24 Uhr Artikel anhören
Wer eine gebrauchte Mercedes B-Klasse sucht, findet auf dem Markt unter anderem Modelle mit Benziner, Diesel oder Erdgas sowie Hybrid- und reine Elektroversionen (im Bild).
(Foto: Mercedes-Benz AG/dpa-tmn)
Die aktuelle Mercedes B-Klasse kürt der TÜV-Report als einen der Sieger. Der Vorgänger des Kompaktvans legt auch einen guten Auftritt hin. Im Alter kommen allerdings Zipperlein dazu.
Was bei VW der Touran ist, ist bei Mercedes die B-Klasse: der Kompaktvan im Modellprogramm. Im Laufe der Zeit sind die Baureihen aus Stuttgart allerdings optisch immer dynamischer geworden und weniger als Pragmatiker zu erkennen als Konkurrenzmodelle von anderen Herstellern. Was die letzten beiden Generationen der B-Klasse eint: ein ziemlich gutes Abschneiden bei der Hauptuntersuchung (HU). Aber es gibt feine Unterschiede, die mit dem Alter zu tun haben.
Modellhistorie
Die hier nicht betrachtete 1. Generation debütierte 2005. Die zweite Generation kam 2011 heraus und wurde Ende 2014 geliftet - zu erkennen unter anderem an dem über dem Armaturenbrett stehenden Monitor. Anfang 2019 startete die Drittauflage, die Ende 2022 überarbeitet wurde. Seitdem fahren alle Benziner dank Startergenerator als Mild-Hybride.
Varianten
Die B-Klasse ist ein fünftüriger Van der Kompaktklasse. Während es von der zweiten Generation noch ein reines E-Auto gab, bietet die aktuelle Motorenpalette in Sachen Elektrifizierung lediglich eine Plug-in-Hybrid-Version.
Abmessungen (laut ADAC),
2. Generation
- 4,36 bis 4,39 Meter x 1,77 bis 1,81 Meter x 1,56 bis 1,60 Meter (L x B x H)
- Kofferraumvolumen: 488 bis 1547 Liter; Erdgas (NGT) und Elektro (Electric Drive/250 e): 501 bis 1456 Liter.
3. Generation
- 4,42 Meter x 1,80 Meter x 1,56 Meter (L x B x H)
- Kofferraumvolumen: 455 bis 1540 Liter (Plug-in: 405 bis 1440 Liter).
Stärken
Der Reisekomfort ist bei beiden Modellen gut, das aktuelle bietet sogar optionale Adaptiv-Dämpfer. Bei sämtlichen Fahrwerkskomponenten verharren die HU-Beanstandungsquoten auf dem Prüfstand laut "Auto Bild TÜV-Report 2023" auf sehr niedrigem Niveau.
Auch Probleme mit dem Licht sind zumindest beim Neuen "extrem selten". Fuß- und Feststellbremsen sind bei beiden zuverlässig, gleiches gilt für die Bremsscheiben. Bis ins hohe Alter hält der Auspuff dicht.
Schwächen
Während die aktuelle B-Klasse im TÜV-Report den Titel "Gesamtsieger Van" einfährt und nur bei der Abgasuntersuchung (AU) etwas schlechter abschneidet als der Vorgänger, schwächelt dieser ab der vierten HU bei Bremsschläuchen- und Leitungen.
Schon früher, bei fünf- und siebenjährigen Exemplaren, fällt er mit der hinteren Beleuchtung öfters negativ auf. Aber: "Selbst Elfjährige bleiben in vier von fünf HU-Fällen mängelfrei", so der Report.
Pannenverhalten
In der ADAC-Pannenstatistik liegen nur Exemplare des Erstzulassungsjahres 2011 im Mittelfeld, der Rest landet auf guten Plätzen. Pannenschwerpunkte? Dem Club sind keine aufgefallen.
Motoren
2. Generation
- Benziner (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 75 kW/102 PS bis 155 kW/211 PS
- Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 66 kW/90 PS bis 130 kW/177 PS
- Erdgas (Vierzylinder mit Frontantrieb): 115 kW/156 PS
- Elektro (E-Motor und Frontantrieb): 132 kW/180 PS.
3. Generation
- Benziner (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 80 kW/109 PS bis 165 kW/224 PS
- Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 70 kW/95 PS bis 140 kW/190 PS
- Plug-in-Hybrid (Ottomotor und E-Motor; Frontantrieb): 160 kW/218 PS (Systemleistung).
Marktpreise (laut "DAT Marktspiegel" der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern)
- B 160 (2016); 75 kW/102 PS (Vierzylinder-Benziner); 95.000 Kilometer; 11.700 Euro
- B 200 c (2017); 115 kW/156 PS (Vierzylinder mit Erdgas); 83.000 Kilometer; 15.750 Euro
- B 250 e (2017); 132 kW/180 PS (Elektro); 68.000 Kilometer; 17.200 Euro
Quelle: ntv.de, abe/dpa