Der Tag
11. Januar 2024
Mauersbergmit Barbara Mauersberg
Zum Archiv
22:31 Uhr

Das war Donnerstag, der 11. Januar 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

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Eislandschaft in Düsseldorf. (Foto: IMAGO/NurPhoto)

ich hoffe, Sie sind heil und sicher zu Hause und verfolgen gut aufgewärmt das Nachrichtengeschehen. Draußen hat gefährliches Blitzeis das Land fest im Griff. In vielen Regionen gibt es Unfälle, in Berlin sind derzeit alle Rettungswagen im Einsatz.

Diese Texte unserer Autoren möchte ich Ihnen noch schnell ans Herz legen:

Über die Ereignisse in der Ukraine informiert Sie rund um die Uhr unser Ukraine-Liveticker.

Damit schließt der Tag für heute und ist morgen wieder für Sie da. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.

22:14 Uhr

Netanjahu zu Völkermordklage: "Auf den Kopf gestellte Welt"

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof gegen Israel als fehl am Platz bezeichnet. "Heute sahen wir wieder einmal eine auf den Kopf gestellte Welt, in der der Staat Israel des Genozids beschuldigt wird, zu einer Zeit, in der er einen Genozid bekämpft." Netanjahu bezeichnete die von Südafrika vorgetragenen Argumente als "Chuzpe".

  • Wenige Stunden vor Netanjahus Videobotschaft hatte vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag eine erste Anhörung in dem Verfahren stattgefunden.

  • Die Rechtsvertreter Südafrikas hatten aufgrund der militärischen Gewalt, mit der Israel im Gazastreifen gegen die Terrororganisation Hamas vorgeht, und aufgrund verschiedener Äußerungen israelischer Politiker und Militärs dem Land eine "Absicht des Völkermordes" vorgeworfen.

  • Israels Rechtsvertreter sollen am Freitag zu den Anschuldigungen Stellung nehmen.

21:51 Uhr

Säugling mit Kokainvergiftung in Klinik

In Italien ist ein erst drei Monate altes Baby mit einer schweren Kokainvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Vermutet wird, dass das Rauschgift über die Muttermilch in den Körper des kleinen Jungen gelangt sein könnte. Ärzte beschrieben den Zustand des Kindes als sehr kritisch.

  • Das Baby war am Mittwoch zunächst in die Notaufnahme der süditalienischen Stadt Salerno gebracht worden.

  • Wegen seines Zustands wurde es dann mit dem Hubschrauber nach Neapel in eine Klinik geflogen.

  • Dort liegt es nun auf der Kinderstation. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

21:45 Uhr

Tesla muss Arbeiten in Grünheide stoppen

Tesla muss einen Großteil seiner Fahrzeugfertigung im brandenburgischen Werk Grünheide für zwei Wochen unterbrechen. Grund für die Maßnahme sei das Fehlen von Bauteilen aufgrund von Verschiebungen der Transportrouten wegen des bewaffneten Konflikts im Roten Meer, teilte der E-Autohersteller am Abend mit.

21:17 Uhr

Trump hält Wutrede im Gericht

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Er solle seinen Mandanten kontrollieren, wird Trumps Anwalt (links) aufgefordert. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat erneut mit einer Wutrede einen Gerichtssaal zur Wahlkampfbühne gemacht. In seinem New Yorker Prozess wegen Vorwürfen des Finanzbetrugs griff Trump die Staatsanwaltschaft vehement an und warf ihr vor, sie wolle ihn am Wiedereinzug ins Weiße Haus hindern. "Sie wollen sicherstellen, dass ich nie wieder gewinne", sagte er mit Blick auf die Präsidentschaftswahl im November.

  • Mit seiner Tirade setzte sich der Rechtspopulist über Ermahnungen des Richters Arthur Engoron hinweg, keine Wahlkampfrede zu halten.

  • Als der Richter versuchte, Trump zu unterbrechen, entgegnete dieser: "Sie haben Ihre eigene Agenda, Sie können nicht mal für mehr als eine Minute zuhören."

  • Engoron forderte daraufhin Trumps Anwalt auf, "seinen Klienten zu kontrollieren".

20:54 Uhr

Militärschläge gegen Huthi? Britischer Premier beruft Kabinett ein

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat Medienberichten zufolge sein Kabinett kurzfristig zu telefonischen Beratungen einberufen. Es geht dabei wohl um bevorstehende gemeinsame Militärschläge mit den USA gegen die Huthi-Rebellen im Jemen, wie unter anderem der Sender Sky News und der "Guardian" berichteten. Eine Regierungssprecherin wollte die Berichte nicht bestätigen.

  • Eine Reaktion der USA und ihrer Verbündeten hatte sich zuletzt immer stärker angedeutet.

  • Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hatte in den vergangenen Tagen immer wieder vor Konsequenzen gewarnt, sollten die Angriffe nicht aufhören.

  • Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, warnte die Huthi, dass sie die Konsequenzen dafür tragen müssten, sollten sie ihre Angriffe nicht stoppen.

20:25 Uhr

Fußgänger auf der Autobahn überfahren

In Baden-Württemberg ist ein Fußgänger auf der Autobahn 81 von einem Wagen überrollt und getötet worden. Warum er sich in der Nacht zum Donnerstag auf der Autobahn befand, ist unklar. Der Unfall passierte zwischen den Anschlussstellen Mundelsheim und Ilsfeld. Der Fahrer des in den Unfall verwickelten Autos blieb unverletzt.

20:05 Uhr

Hubschrauber bei Cannes ins Meer gestürzt - zwei Tote

Bei Cannes in Südfrankreich ist ein mit zwei Personen besetzter Hubschrauber ins Mittelmeer gestürzt. Zahlreiche Rettungskräfte seien unweit des Strandes von Mandelieu-La Napoule im Einsatz, teilte der Bürgermeister des Ortes mit. Wie die örtliche Zeitung "Var Matin" berichtete, lokalisierten Taucher inzwischen das Wrack des Hubschraubers einige Hundert Meter vom Strand entfernt. Darin hätten sich die beiden leblosen Insassen, ein Mann und eine Frau befunden. In Mandelieu-La Napoule befindet sich der Flughafen von Cannes, von wo aus viele Privatjets und auch Hubschrauber starten. Für welchen Zweck der verunglückte Hubschrauber unterwegs war, ist noch nicht bekannt.

19:29 Uhr

Handtaschen-Hersteller Bree ist pleite

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Lederwaren mit Stil: Die Bree-Tasche könnte jetzt billiger zu haben sein. (Foto: picture alliance / dpa)

Dass der Bundeskanzler seine notorische Aktentasche bei Bree kauft, hat der Hamburger Kultmarke nicht geholfen: Der bekannte Taschenhersteller kämpft zum zweiten Mal nach 2019 in einem Insolvenzverfahren ums Überleben. Im Fokus des vorläufigen Insolvenzverwalters Dietmar Penzlin steht "zunächst die Stabilisierung des Geschäftsbetriebes". Parallel sucht Penzlin kurzfristig nach einem Investor, der Bree finanziell auf die Beine hilft.

  • Betroffen sind seinen Angaben zufolge 40 Beschäftigte, die nun erst einmal Insolvenzgeld erhalten.

  • Der Geschäftsbetrieb soll Penzlin zufolge "bestmöglich fortgeführt" werden. "Die acht Stores in Deutschland sowie der Store in Österreich bleiben weiterhin geöffnet."

  • Ein Teil der Waren werde "im Sale mit Discount" verkauft.

18:51 Uhr

Glatteis-Alarm in Berlin: Alle Rettungswagen im Einsatz

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Fast ein Kunstwerk: Man sollte es also besser stehen lassen. (Foto: picture alliance / picture alliance / dpa-tmn)

Nach der Kälte kommt das Eis: Auf den Straßen in Berlin und Brandenburg hat sich am Nachmittag gefährliche Eisglätte gebildet. Die Feuerwehr Berlin schrieb auf X, die Straßenglätte führe zum Ausnahmezustand und einer hohen Auslastung. Alle verfügbaren Rettungswagen seien im Einsatz. Die Feuerwehr in Potsdam teilte mit, es sei wegen Glatteis zu mehreren Verkehrsunfällen in der Landeshauptstadt gekommen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor erhöhter Glättegefahr durch gefrierende Nässe. In Berlin wurde die Bevölkerung via Warnapp informiert: Im gesamten Stadtgebiet sei mit "markanter Glätte" vor allem auf den Gehwegen zu rechnen. Auf vermeidbare Aktivitäten im Freien sollten die Menschen besser verzichten.

18:16 Uhr

Erfrorene Kühe in der vereisten Havel entdeckt

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Eine Tierärztin notiert die Nummer einer erfrorenen Kuh. (Foto: picture alliance/dpa)

Mehrere Kühe sind in Brandenburg an der Havel erfroren. Feuerwehr und Veterinäramt rückten am Nachmittag bei klirrender Kälte zu einer Suchaktion auch mit Hilfe einer Drohne aus. Es handle sich vermutlich um ein Überflutungsgebiet, die Kühe seien eingefroren, sagte der Sprecher der Stadt, Thomas Messerschmidt. "Es soll sich um drei lebende und vier tote Kühe handeln". Sie gehörten wohl einem Bauern aus einer benachbarten Gemeinde.

  • Auf Bildern ist zu sehen, wie tote Tiere im Eis stecken. Sie seien am Donnerstag auch nicht mehr frei zu kriegen, hieß es.

  • Die noch lebenden Tiere sollen am Abend wieder im Stall sein, sagte der Sprecher der Stadt.

  • Wer die toten Tiere gemeldet hatte, konnte er zunächst nicht sagen.

17:34 Uhr

Berlin-Kreuzberg: Wieder Frau im Görlitzer Park vergewaltigt

Im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg ist erneut eine Frau vergewaltigt worden. Drei Männer sollen die Tat in der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember gegen Mitternacht begangen haben, schreibt die Polizei. Das Opfer habe sich dem Übergriff der Männer entziehen und flüchten können. Die Ermittler suchen jetzt nach Zeugen und bitten die Bevölkerung um Hinweise.

Bereits im Juni war in dem Park eine Frau von drei Männern vergewaltigt worden. Sie sitzen in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben.

17:07 Uhr

Polens Präsident will verurteilte PiS-Leute erneut begnadigen

Polens Präsident Andrzej Duda will zwei rechtskräftig verurteilte ehemalige Mitglieder der abgewählten nationalkonservativen PiS-Regierung ein zweites Mal begnadigen. Einen entsprechenden Antrag habe er bei Justizminister Adam Bodnar gestellt, sagte Duda in Warschau. Der Präsident hatte sich zuvor mit den Ehefrauen der beiden PiS-Politiker getroffen.

  • Der Streit zwischen der neuen Mitte-Links-Regierung von Donald Tusk und dem früheren Regierungslager der PiS um die Verhaftung des Ex-Innenministers Mariusz Kaminski und seines Stellvertreters Maciej Wasik bringt Polen an den Rand einer Staatskrise.

  • Die beiden Politiker waren am Dienstag verhaftet und ins Gefängnis gebracht worden, nachdem sie zunächst Schutz im Präsidentenpalast gesucht hatten.

  • Die PiS bezeichnet die beiden als "politische Gefangene".

16:37 Uhr

Frank Zander nach Hirn-OP aus Klinik entlassen

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Frank Zander Mitte Dezember. (Foto: picture alliance/dpa/privat)

Schlagerstar Frank Zander ist nach Angaben seines Sohnes wieder zu Hause. "Ich habe ihn heute Morgen abgeholt in der Charité", sagte Marcus Zander. Nach wochenlangen Aufenthalten in Krankenhäusern und einer Operation am Kopf ist der 81-Jährige auf dem Weg der Besserung.

  • "Vadder ist guten Mutes, aber noch ein bisschen fertig von der OP und auch ein bisschen müde. Ja, und so richtig super laufen kann er auch noch nicht."

  • Die Operation am Montag in der Charité hatte Zander Senior gut überstanden. Ende Dezember hatte die Familie mitgeteilt, dass bei dem Berliner Urgestein Hydrozephalus diagnostiziert wurde, ein Aufstau von Gehirnflüssigkeit.

  • Es gebe noch Nachuntersuchungen in zwei oder drei Wochen.

16:08 Uhr

Dashcam filmt: Helicopter stürzt auf befahrene Straße

In Brasilien verunglückt ein Rettungshubschrauber über einer befahrenen Straße. Zuvor war ein schwer verletzter LKW-Fahrer an Bord genommen worden. Bei dem Absturz gibt es keine weiteren Verletzten. Die Polizei teilt mit, wie es zu dem Unfall kommen konnte.

15:36 Uhr

Trumps Betrugsprozess: Bombendrohung gegen Richter

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Richter Arthur Engoron. (Foto: AP)

Auf der Zielgeraden im Betrugsprozess gegen Ex-Präsident Donald Trump hat es eine Bombendrohung gegen den Vorsitzenden Richter gegeben. Es war unklar, ob Richter Arthur Engoron zu der Zeit in seinem Haus in Long Island war, berichtete NBC News. Die Drohung kam demnach nur Stunden bevor die Schlussplädoyers im Prozess beginnen sollen. Zuvor gab es einen aufgebrachten E-Mail-Austausch zwischen Richter Engoron und Trump-Anwalt Chris Kise darüber, ob Trump bei den Schlussplädoyers sprechen darf. Engoron lehnte den Antrag letztendlich ab. Trump wird zu dem Gerichtstermin in New York erwartet.

15:08 Uhr

Unterwegs nach Brüssel: Flix-Bus wegen Terrorwarnung gestoppt

Die belgische Polizei hat einen Flixbus nach einem Gespräch von Passagieren über mutmaßliche Anschlagspläne gestoppt. Die Behörden hielten den aus Frankreich kommenden Reisebus in der Stadt Wetteren bei Gent an, wie eine Sprecherin der ostflämischen Staatsanwaltschaft sagte. Drei Passagiere wurden vorläufig festgenommen.

  • Nach Angaben aus dem belgischen Justizministerium hatte eine Reisende die Polizei wegen einer "anscheinend terroristischen Unterhaltung" in dem Bus alarmiert.

  • Die Polizei befragte alle Insassen des Reisebusses zu dem Verdacht gegen die drei Passagiere.

  • Der Flixbus war von der nordfranzösischen Stadt Lille nach Brüssel unterwegs.

14:46 Uhr

"Hier wurden Geiseln gehalten": CNN filmt in Hamas-Tunnel

In einem gesicherten Tunnel in Chan Yunis im Süden des Gazastreifens können sich CNN-Journalisten ein eigenes Bild des Untergrunds der Hamas machen. Dort sollen israelische Geiseln festgehalten worden sein. Neben Belüftung und Stromleitung gibt es ein gekacheltes Bad mit funktionsfähiger Spültoilette.

TV-Team zwängt sich mit Soldaten durch tiefe Hamas-Tunnel

14:21 Uhr

Ausgesetztes Baby in Bielefeld: Polizei findet Kleidungsstücke

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(Foto: Polizei Bielefeld)

Im Fall eines in Bielefeld auf einem Schulgelände abgelegten Neugeborenen veröffentlicht die Polizei weitere Details: Auf einem Parkplatz entdeckten die Ermittler mehrere Kleidungsstücke, die zur Familie des Babys führen sollen. Außerdem hatte an dem Morgen am 6. Januar ein Zeuge ein weißes Auto beobachtet, in dem ein Mann und eine Frau saßen.

  • Die Polizei sucht jetzt nach Hinweisen auf die Fundstücke, darunter Babysocken, ein Slip sowie eine rosa Frotteehose. Die Polizei hat Fotos dazu veröffentlicht.

  • Außerdem fragen die Ermittler, wer Beobachtungen zu dem Auto gemacht hat oder wem in den zurückliegenden Monaten eine Frau aufgefallen ist, bei der es eine auffallende Gewichtszu- und -abnahme gegeben hat.

  • Das Baby war in lebensbedrohlichem Zustand gefunden worden.

14:00 Uhr

Schichtwechsel

Meine Kollegin Johanna Ohlau geht jetzt in ihren wohlverdienten Feierabend. Bis zum Abend begleite ich Sie mit wichtigen, schönen und traurigen Nachrichten aus aller Welt. Wenn Sie mir schreiben wollen, freue ich mich: Barbara.mauersberg@ntv.de.

13:59 Uhr

Londons Bürgermeister: Brexit kostet unsere Wirtschaft Milliarden

Ich kann da nicht aus Erfahrung berichten, aber so manche Scheidung ist wohl schon deutlich teurer geworden, als vielleicht vorher erwartet. So ist das vielleicht auch etwas mit Großbritannien und dem Brexit, also dem Austritt aus der Europäischen Union (EU). Nach Angaben des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan kostet der Brexit die britische Wirtschaft Milliarden. Deshalb fordert der Brite eine Annäherung seines Landes an die EU, wie aus vorab verbreiteten Teilen einer Rede hervorgeht, die der Labour-Politiker heute Abend in der City of London halten will. Darin will Khan unter anderem auf eine Studie verweisen, wonach die geschätzte Bruttowertschöpfung in Großbritannien 2023 ohne Brexit um 140 Milliarden Pfund (etwa 162 Mrd Euro) höher gewesen wäre. In seiner Rede wird Khan sogar ziemlich deutlich: Das Land müsse dringend eine engere Beziehung zur EU aufbauen, um den Niedergang zu stoppen. Es sei "jetzt offenkundig, dass der Brexit nicht funktioniert". Ob er damit bei seinen Wählerinnen und Wählern punkten kann? Glaubt man einer jüngst veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Opinium im Auftrag der Sonntagszeitung "Observer", spricht Khan den Briten aus dem Herzen und er will sich in diesem Jahr zur Wiederwahl stellen, aber als Londoner Bürgermeister wird er politisch nur bedingt etwas bewegen können ...

13:38 Uhr

Schweres Erdbeben erschüttert Norden Afghanistans

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Erst vor wenigen Monaten erschütterte eine Erdbeben-Serie das Land (Bild). (Foto: AP)

Im Norden Afghanistans hat es ein starkes Erdbeben gegeben. Meldungen zu Toten, Verletzten oder Schäden liegen noch nicht vor. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens mit 6,4 an. Das Epizentrum lag demnach in der afghanischen Provinz Badachschan, die Erschütterungen waren laut Medienberichten bis in die indische Hauptstadt Neu-Delhi und im zentralasiatischen Nachbarland Tadschikistan zu spüren. In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad flüchteten Menschen aus ihren Häusern. Ein Bewohner der afghanischen Hauptstadt Kabul sagte, er fühle sich an die jüngste verheerende Erdbebenserie im westlichen Afghanistan erinnert. Im Oktober waren in der Provinz Herat durch eine Reihe von Erdbeben nach Angaben der Vereinten Nationen rund 1500 Menschen ums Leben gekommen.

12:55 Uhr

Riesige Wellen fluten Autodeck von Fähre

Diese "Unterbodenwäsche" für die Fahrzeuge auf einem Autodeck einer Fähre war nicht geplant: Bei der Überfahrt von Bainbridge Island nach Anacortes gerät das Schiff im US-Bundesstaat Washington in schweren Seegang. Riesige Wellen brechen über das Schiff herein und fluten das offene Autodeck. Ein Passagier filmt die Wassermassen.

12:31 Uhr

"Außer Kontrolle" - CDU-Chef Merz fordert Eingreifen der Regierung in Bahn-Tarifstreit

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Würde - wie so ziemlich immer - alles anders machen als die Ampel: Friedrich Merz. (Foto: IMAGO/TT)

Die Gräben zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL sind tief. Für Friedrich Merz ist der Arbeitskampf inzwischen "außer Kontrolle geraten". Der CDU-Chef spricht sich für ein Eingreifen der Bundesregierung in den Tarifkonflikt, der gerade zu einem mehrtägigen Streik von Lokführerinnen und Lokführern sowie weiteren Beschäftigten geführt hat. "Der Bund als Eigentümer der Bahn hat jetzt eine Verantwortung", sagte Merz der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP müsse "alle Beteiligten an einen Tisch holen", sagte der Oppositionsführer weiter. "Die Tarifautonomie ist ein wichtiges Gut. Wenn aber zum wiederholten Male eine kleine Gruppe in der Lage ist, große Teile unseres Landes lahmzulegen, muss der Bund reagieren."

Der Streik im Personenverkehr soll noch bis Freitag um 18.00 Uhr andauern. Zentraler Knackpunkt in den festgefahrenen Tarifverhandlungen ist die Forderung der GDL nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich für Beschäftigte im Schichtdienst. Die Bahn lehnt dies unter Verweis auf den Fachkräftemangel ab. Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD macht bislang keine Anstalten, sich in den Tarifkonflikt einzuklinken. "Viele Grüße an diejenigen, die jetzt hier streiken", sagte er lediglich bei der Eröffnung eines neuen Instandhaltungswerks der Deutschen Bahn in Cottbus. "Ich hoffe, dass es da bald zu einer Verständigung kommt, sodass wir uns auf die Bahn verlassen können."

12:13 Uhr

Verdi im Aufwind: Gewerkschaft verzeichnet knapp 1,9 Millionen Mitglieder

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Verdi gibt es seit 2001. (Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild)

Verdi hat momentan einen Lauf, könnte man sagen: Nach eigenen Angaben hat die Gewerkschaft "das bislang erfolgreichste Jahr" seit ihrer Gründung 2001 hinter sich. Rund 193.000 neue Mitglieder seien 2023 bei Verdi dazugekommen, sagte Verdi-Chef Frank Werneke in Berlin. 152.000 hätten aus der Datenbank der Mitglieder gestrichen werden müssen - 118.000 wegen Austritts, ansonsten wegen Tods oder Wechsel zu anderen Gewerkschaften oder Kündigungen aufgrund fehlender Beiträge. Die Zahl der Mitglieder stieg demnach um 2,16 Prozent auf knapp 1,9 Millionen.

Regional sei der prozentuale Zuwachs besonders groß in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit 3,23 Prozent gewesen. Bei den Unter-27-Jährigen habe es sogar ein Plus von 15,8 Prozent gegeben. Eine langfristige Trendwende hin zu steigenden Mitgliederzahlen sei dies aber nicht, räumte Werneke ein. Denn viele Mitglieder bei Verdi gehörten zur Generation der Babyboomer vor der Rente an, andere kündigten bei Arbeitgeberwechseln immer wieder. Bis 2016 hatte Verdi über zwei Millionen Mitglieder gezählt.

11:44 Uhr

Brücken-Unglück knapp entronnen: 40-Tonner verkeilt sich zwischen Häusern in Solingen

Helle Aufregung im Solinger Stadtteil Ohligs: Es geht nichts mehr vor und nichts zurück. Zwischen zwei Häusern steckt ein LKW fest. Zuvor donnerte der italienische Fahrer mit dem 40-Tonner bereits über eine kleine Brücke, die zum Glück nicht einstürzt. Es ist nicht das erste Mal, dass das Nadelöhr in der nordrhein-westfälischen Stadt einem dicken Brummi zum Verhängnis wird.

11:19 Uhr

Auto beschädigt? Streit auf Supermarkt-Parkplatz endet mit Massenschlägerei

So was erlebt die beschauliche Stadt Visselhövede im Landkreis Rotenburg Wümme wohl nicht alle Tage: Auf einem Supermarktparkplatz in der niedersächsischen Stadt ist es zu einer Massenschlägerei gekommen. Und "Masse" ist hier wirklich treffend: An der gewalttätigen Auseinandersetzung waren laut Polizei rund 50 Menschen beteiligt. Was kann so einen Gewaltausbruch auslösen? Dafür reichte gestern Abend wohl nur ein Streit um ein beschädigtes Auto. Das war allerdings wohl kein Parkrempler: Die Beamten gehen davon aus, dass ein polizeibekannter Mann zuvor mit einem Werkzeug ein Auto erheblich beschädigte. Als die Polizei mit mehreren Streifenwagen auf dem Parkplatz eintrifft, hat sich die Situation bereits beruhigt. Da Zeugen des Vorfalls sehr unterschiedliche Versionen schilderten, konnte die Polizei den genauen Ablauf nicht mehr nachvollziehen.

10:57 Uhr

SPD-Chefin Esken beharrt auf schrittweisen Ausstieg aus Agrardiesel

Die Landwirtinnen und Landwirte sind stinksauer auf die Ampel-Koalition, da diese infolge der Haushaltskrise auch bei den Agrarsubventionen den Rotstift angesetzt hat. Ein schmerzhafter Dorn im Auge der Bäuerinnen und Bauern ist dabei der Wegfall der Steuererleichterungen beim Diesel. Die Co-Vorsitzende der SPD, Saskia Esken, lehnt die Forderung des Bauernverbandes jedoch ab, die geplante Kürzung beim Agrardiesel komplett zurückzunehmen. "Wir haben uns jetzt darauf verständigt, diese Subvention beim Agrardiesel Schritt für Schritt abzuschmelzen – da sollten wir auch bei bleiben", sagte Esken im ntv Frühstart. "Ich finde es richtig, dass wir in den Ausstieg aus dieser Subvention eingestiegen sind." Es sei zudem richtig, 2025 damit zu beginnen. Es gehe darum, klimaschädliche Subventionen abzubauen. Dies gelte unter dem Eindruck des Haushalts, es sei aber auch ein generelles Ziel der Ampel-Koalition. Gleichzeitig müssten aber Alternativen wie Biodiesel hochgefahren und unterstützt werden, damit die Landwirte weiterhin ihre Maschinen bewegen könnten.

Nach Bekanntwerden eines Strategietreffens zwischen AfD-Funktionären und Rechtsextremisten bekräftigt SPD-Chefin Esken in dem Interview zudem die Möglichkeit eines Verbotsverfahrens:

10:36 Uhr

Facebook-Gründer Zuckerberg ist jetzt Luxus-Rinderzüchter - Tierschützer empört

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Hält sein Projekt selbst für nachhaltig: Mark Zuckerberg. (Foto: imago stock&people)

Was hat dem Paradies Hawaii noch gefehlt? Ganz klar, eine Rinderzucht! So sieht es zumindest Facebook-Gründer und Milliardär Mark Zuckerberg. Mit seiner neuesten Geschäftsidee für die Hawaii-Insel Kauai stößt der 39-Jährige allerdings auf wenig Gegenliebe: Umwelt- und Tierschützer sind empört über die Pläne eines der reichsten Männer der Welt - und die setzt der US-Amerikaner bereits in die Tat um: Zuckerberg postete am Mittwoch (Ortszeit) auf Instagram ein Bild von sich mit einem Riesensteak auf dem Teller. "Ich habe mit der Rinderzucht auf der Ko'olau Ranch auf Kauai begonnen", schrieb der 39-Jährige. "Mein Ziel ist es, mit das qualitativ beste Rindfleisch der Welt zu schaffen." Gelingen soll ihm das mit einem besonderen Speiseplan für die Wagyu- und Angus-Rinder, die er sich dafür ausgesucht hat: Die will der Milliardär laut seinem Post mit Nüssen von auf der Farm angebauten Macadamiabäumen sowie selbst gebrautem Bier füttern.

Die Tierschutzorganisation PETA kritisierte postwendend unter dem Post, dieses Projekt töte Tiere und den Planeten. Zuckerberg sollte sich anderen Dingen widmen, etwa innovatives veganes Essen kreieren. Auch Mitch Jones von der Nichtregierungsorganisation Food & Water Watch kritisierte laut der britischen Zeitung "The Guardian" das Vorhaben scharf: "Die Aufzucht von Rindern mit wasserintensiven Macadamianüssen und Bier ist nur ein seltsames Nebengeschäft eines Milliardärs. Wir brauchen eine echte Agrarreform, um den Ungerechtigkeiten in unserem Ernährungssystem und der Realität der Klimaerwärmung zu begegnen."

10:03 Uhr

Tanklaster durchbricht Mittelleitplanke und gerät in Gegenverkehr

Der Verkehrsunfall heute am frühen Morgen auf der A4 bei Köln ist sowas wie mein absolutes Albtraum-Szenario: Ein Tanklastwagen gerät ins Schleudern, durchbricht die Mittelleitplanke und gerät auf die andere Fahrbahn. Doch eine Kollision mit dem LKW bleibt aus. Zwar prallen vier Autos zusammen, aber der Unfall "ist glimpflich ausgegangen", sagte ein Polizeisprecher. Ein Autoinsasse sowie der Fahrer des Tanklastwagens der Bundeswehr seien leicht verletzt worden. Was zu dem Unfall geführt hat, ist noch unklar. Der LKW war Richtung Olpe unterwegs. Mehrere Fahrspuren der A4 wurden nach Polizeiangaben gesperrt.

09:25 Uhr

Jennifer Lopez blickt in Musikvideo humorvoll auf ihre Ehen zurück

Wenn man bei Google nach einer Person sucht, bekommt man ja rechts sozusagen die Schnellansicht von Wikipedia zu sehen: Name, Geburtsort, Geschwister, Eltern ... und die Partner und gegebenenfalls Kinder sind dort aufgeführt. Wer bei Jennifer Lopez etwas über ihre mit einem Ja-Wort besiegelten Beziehungen lesen will, muss allerdings auf "Mehr" klicken. Vier Mal trat die Sängerin bereits vor den Altar - zuletzt 2022 mit Schauspieler Ben Affleck.

In einem Musikvideo zu ihrem neuen Lied "Can't get enough" nimmt die US-Sängerin diese Anzahl selbst aufs Korn: Der Clip zeigt Lopez als Braut bei einer Hochzeit. Die Männer wechseln im Laufe des Clips, während die Hochzeitsgäste Wetten über die Dauer der Ehen abschließen. Als sie ihren Blumenstrauß in die Menge wirft, sagt jemand: "Nicht auffangen, er ist verflucht." In einem Interview mit dem US-Magazin "Variety" scherzte die 54-Jährige über ihr Video und ihre bisherigen Fehlschläge in Sachen Liebe: "Ich bin so etwas wie ein Experte, könnte man sagen, auf eine echte Art und Weise. Nicht so sehr für die Ehe, aber für Hochzeiten."

08:49 Uhr

Zebra streift im Taunus über die Wiese - Polizisten brillieren als Tierdompteure

Kein ganz alltäglicher Einsatz für die Polizei in Hessen: Die Beamten mussten ein entlaufenes Zebra eingefangen. Wie die Polizei auf Instagram schrieb, streifte das Zebra über Felder nahe Bad Homburg im Taunus. Eine Bürgerin hatte demnach ihre kuriose Entdeckung gemeldet. Es handelte sich glücklicherweise um ein zahmes Tier: Mit Leckerli und Leine fingen die Beamten das Tier ein und brachten es auf seine Koppel zurück. Es war durch ein Loch im Zaun von der Koppel geflohen.

08:15 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

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Kanzler Olaf Scholz (Foto: IMAGO/photothek)

eine Bahnreise bleibt auch heute wegen des Lokführer-Streiks eine Utopie. Auch die Landwirtinnen und Landwirte setzen ihre Protestaktionen fort. Diese dürften heute besonders in Cottbus sichtbar werden: In der Stadt in Brandenburg wollen die Bauern auflaufen, da Bundeskanzler Olaf Scholz in Cottbus an der Eröffnung eines neuen Bahnwerks für ICE-4-Züge teilnehmen wird. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, soll der SPD-Politiker am Rande der Veranstaltung auch mit Vertretern des Landesbauernverbandes zusammentreffen. Dabei wolle der Kanzler die Regierungsposition noch einmal erläutern. Was noch heute im Kalender steht:

  • Brisantes Verfahren in Den Haag: Israel muss sich erstmals wegen des Vorwurfs des Völkermords vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten.

  • Die SPD-Fraktion im Bundestag kommt in Berlin zu ihrer traditionellen Klausurtagung zum Jahresauftakt zusammen. Unter anderem werden sich die Abgeordneten mit der Finanzpolitik sowie mit den Themen Migration und innere Sicherheit befassen.

  • Polen kommt nicht zur Ruhe: Anhänger der nationalkonservativen Oppositionspartei PiS wollen am Nachmittag (16.00 Uhr) gegen die Mitte-Links-Regierung von Donald Tusk demonstrieren.

  • Außenministerin Annalena Baerbock beginnt einen zweitägigen Kurzbesuch in Südostasien. Auf den Philippinen will sich die Grünen-Politikerin angesichts der zunehmend aggressiven Politik Chinas über die Territorialstreitigkeiten im Südchinesischen Meer informieren.

  • Vizekanzler Robert Habeck führt politische Gespräche in Israel. In Tel Aviv und Jerusalem will der Grünen-Politiker den israelischen Wirtschaftsminister Nir Barkat, Energieminister Eli Cohen und Außenminister Israel Katz treffen. Auch ein Besuch in Ramallah im Westjordanland, dem Sitz der Palästinensischen Autonomiebehörde, steht auf Habecks Reiseplan.

  • Neujahrsempfang im Schloss Bellevue: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begrüßt am Vormittag Diplomaten aus aller Welt in seinem Berliner Amtssitz.

Für Hinweise und Kritik bin ich wie immer per Mail erreichbar unter dertag@ntv.de. Im Ukraine-Ticker bleiben Sie über die Gefechte auf dem Laufenden, daneben möchte ich Ihnen auch einen Blick in unseren Sport-Ticker und unseren Börsen-Ticker empfehlen.

Ihre Johanna Ohlau

08:03 Uhr

Nach Frachterunfall: Tonnenweise Plastikkugeln verdrecken galizische Küste

An der Nordwest-Küste Spaniens und Portugals sammeln Freiwillige per Hand kleine Plastikkügelchen aus dem Sand. Ein Frachter verlor sechs Container des Materials. Jetzt sammeln sich die Pellets an den Stränden - eine gesundheitliche Gefahr für Mensch und Umwelt.

07:38 Uhr

Deshalb packen Australier gerade Kröten in den Kühlschrank

In Australien beginnt am kommenden Wochenende wieder eine außergewöhnliche Jagd - auf eine giftige Riesenkröte. Denn gegen die ursprünglich aus Südamerika stammenden "Cane Toads", wie sie auf Englisch heißen, ist bislang kein Kraut gewachsen. Seit Jahren gibt es nächtliche Krötensammeltouren, mit dem Ziel, möglichst vielen der warzigen Froschlurche den Garaus zu machen. Grund: Sie vermehren sich enorm schnell und stellen eine massive Bedrohung für die einheimische Tierwelt dar. Vom 13. bis 21. Januar ist es wieder so weit: Die Naturschutzorganisation Watergum hat die Australier aufgerufen, sich möglichst zahlreich an der Großjagd zu beteiligen. Laut Jagd-Organisator Watergum werden die Kröten etwa zehn Jahre alt. Bei jeder Brut können die Weibchen bis zu 35.000 Eier produzieren. Mittlerweile bevölkern mindestens 200 Millionen der Viecher das Land. "Das bedeutet, dass wirklich jede entfernte Aga-Kröte zählt!", betonen die Naturschützer. Wichtig sei es aber, die Tiere auf "humane Weise" zu töten. Zuerst sollen sie für 24 Stunden in den Kühlschrank gestellt werden. "Während dieser Abkühlungsphase fallen die Kröten friedlich in eine Erstarrung, einen halbkomatösen Zustand, ähnlich dem Winterschlaf." Schmerzen würden sie dann nicht mehr empfinden. Anschließend sollen die Kröten 24 weitere Stunden in eine Gefrierkühltruhe - und das gibt den ungeliebten Kröten dann den Rest.

07:12 Uhr

Bundespräsident Steinmeier traut DHB-Team bei EM "alles" zu

Das war gegen die Schweiz gestern Abend schon mal ein Traumstart für die deutschen Handballer. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier drückt ihnen die Daumen - und traut dem Team bei der EM im eigenen Land "alles" zu. "Ich finde, das hier ist ein guter Beginn für dieses Turnier und ein guter Rückhalt für die deutsche Mannschaft. Wir wissen, dass die deutsche Mannschaft vielleicht nicht als Favorit in dieses Turnier geht. Aber ich erinnere auch an 2016", sagte Steinmeier den Nachrichtenagenturen in der Halbzeitpause des Eröffnungsspiels gegen die Schweiz, das die DHB-Auswahl am Ende 27:14 gewann. 2016 wurde Deutschland überraschend Europameister.

Der Auftakt vor der Weltrekordkulisse von 53.586 Zuschauern gefiel dem Politiker. "Es hat gut begonnen. Nicht nur mit dem Spiel des deutschen Teams, sondern auch mit der Kulisse hier", sagte Steinmeier und ergänzte: "Ich hätte gegen ein Wintermärchen, das heute beginnt, nichts einzuwenden".

Diese Meldung erschien zuerst im Sport-Tag.

06:52 Uhr

Großbritannien liebäugelt mit AKW-Neubau

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Eine atomare Wiederaufbereitungsanlage im britischen Sellafield. (Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/D. Paterson)

Totgeglaubte leben länger: Während die Abkehr von der Atomenergie mit ihren nicht absehbaren Folgen für die Umwelt durch radioaktiv verseuchten Atommüll bei uns eigentlich eine beschlossene Sache ist, liebäugeln andere mit dieser Form der Energieerzeugung. Die britische Regierung erwägt den Bau eines weiteren großen Atommeilers. Die Regierung in London veröffentlicht heute einen Aktionsplan für den "größten Ausbau der Atomenergie" in dem Land seit 70 Jahren. Ziel sei es, die Energieunabhängigkeit zu stärken und Ziele zum Einsparen von Treibhausgasen zu erfüllen. Premierminister Rishi Sunak erklärte, Atomkraft sei das "perfekte Gegenmittel" für die Energieprobleme des Landes. "Sie ist grün, langfristig billiger und wird Großbritanniens Energiesicherheit sicherstellen."

Großbritannien hat derzeit neun betriebsfähige Atomreaktoren, viele sind aber alt und nähern sich dem Ende ihrer Laufzeit. In dem Land wird mit Hinkley Point C bereits ein neues Atomkraftwerk gebaut. Der Bau eines weiteren AKW, Sizewell C, soll noch in diesem Jahr beginnen. Das jetzt von der Regierung erwogene zusätzliche Atomkraftwerk soll eine ähnliche Größe wie diese beiden Projekte haben.

06:31 Uhr

Südafrika wirft Israel Völkermord im Gaza-Krieg vor

Handelt es sich beim Gaza-Krieg um Völkermord? Mit dieser Frage werden sich nun auch die höchsten UN-Richter beschäftigen. Ausgerechnet Israel wird Völkermord vorgehalten - und zwar von Südafrika. Beide Regierungen werden hochrangige Delegationen in den Friedenspalast in Den Haag schicken. Wie geht es vor dem Weltgericht weiter? Heute wird Südafrika erstmal seine Klage erläutern. In der 84 Seiten langen Klageschrift beschreibt das Land die Gewalt Israels gegen Palästinenser im Gazastreifen als Taten mit dem Charakter eines Völkermords. Israel töte Palästinenser, "füge ihnen schweren geistigen und körperlichen Schaden zu und schaffe Lebensumstände, die auf ihre physische Zerstörung zielen". Südafrika nennt die hohe Zahl von mehr als 21.000 Todesopfern im Gazastreifen, israelische Bombenangriffe, erzwungene Flucht, Angriffe auf Krankenhäuser und Geburtskliniken sowie die Blockade des Gebiets, die zu einem Mangel an Nahrungsmitteln und Trinkwasser geführt hat. Das Land zitiert UN-Experten, Zeugen und Hilfsorganisationen.