Mittwoch, 01. Dezember 2021Der Tag

mit Barbara Mauersberg
Barbara Mauersberg
22:46 Uhr

Das war Mittwoch, der 1. Dezember 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

während Sie gerade vielleicht auf den üblichen Abend-Krimi verzichten und stattdessen lieber den Tag lesen, will ich Sie ein wenig mit True Crime-Fällen entschädigen. Der geklärte Mordfall aus Frankreich - siehe den Beitrag von 22.15 Uhr - hat eine ähnliche kriminalistische Dynamik wie der versuchte Schoko-Weihnachtsmann-Diebstahl in Hessen. Den will ich Ihnen zum Ausklang des Nachrichtentages noch schnell vorstellen:

Kein alltägliches Diebesgut.

Kein alltägliches Diebesgut.

(Foto: picture alliance / Norbert Schmidt)

Zwei Männer im Alter von 28 und 29 Jahren sind laut Polizei im hessischen Biedenkopf dadurch aufgefallen, dass sie in einem Supermarkt jede Menge Schokolade in ihrer Kleidung versteckt hatten. Ein Mitarbeiter sprach sie darauf an und sie bezahlten die Schokolade und andere Artikel für rund 500 Euro. Bei der Durchsuchung des Autos der Männer entdeckte die Polizei dann allerdings mehrere Umzugskartons, die randvoll mit Süßigkeiten, Lebensmittelkonserven, Drogerieartikeln und Messersets waren. Da die Männer nicht nachweisen konnten, die Waren im Schätzwert von 12.000 Euro legal gekauft zu haben, werden sie nun natürlich verdächtigt, diese Waren gestohlen zu haben. Die Polizei ermittelt derzeit, ob es noch weitere Tatorte gibt.

Bei den aktuellen Infektionszahlen ist die Nachrichtenlage allerdings nicht ganz so offensichtlich. Während die Bundesländer auch heute Abend weniger neue Fälle melden als in der Vorwoche, liegt die Befürchtung nahe, dass die Gesundheitsämter und Labore an die Grenze ihrer Kapazitäten stoßen. Auch die anderen wichtigen Nachrichten des Tages stehen ganz im Zeichen von Corona und Omikron:

Weitere Entwicklungen finden Sie die ganze Nacht durch in unserem Coronavirus-Liveticker. Ich verabschiede mich jetzt und wünsche Ihnen eine gute Nacht. Morgen ist wieder ein neuer Tag.

22:14 Uhr

Zufällige DNA-Probe klärt Mord nach 27 Jahren

Nach häuslicher Gewalt hat die Polizei in Frankreich bei einem Mann eine DNA-Probe vorgenommen und damit unerwartet einen 27 Jahre zurückliegenden Mord an einer Schülerin aufgeklärt. Der am Dienstag in der Bretagne in Rennes festgenommene Mann habe die Tat vom Mai 1994 inzwischen gestanden, berichtete die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf die Polizei. Die damals 17-jährige Nadège war stranguliert und mit acht Messerstichen niedergestreckt an einem Waldweg gefunden worden. Nach einer Pause mit Freundinnen hatte sie die Strecke für den Rückweg zur Schule genutzt, während ihre Kameradinnen eine andere Schule besuchten.

  • Die Fahnder hätten den Täter wohl schon viel früher überführen können. Doch trotz mehrfacher Verurteilungen wegen schwerer Sexualdelikte war versäumt worden, bei ihm vorher eine DNA-Probe zu nehmen.
  • Wie ein Bruder der Getöteten der Zeitung sagte, habe ein Fahnder, der jahrelang in dem Fall drangeblieben sei, die Familie informiert.
  • Der Täter soll in seinem Geständnis von einer spontanen Tat gesprochen haben. Jahrelang habe ihn das Bild des Weges verfolgt, nicht aber das Gesicht der Schülerin, das er aus seinem Gedächtnis ausradiert habe.

21:41 Uhr

Interview unter Tränen: Baldwin spricht über Todesschuss

Nach dem tödlichen Schuss bei einem Western-Dreh hat Hollywood-Star Alec Baldwin in einem Interview mit dem Sender ABC über den Vorfall gesprochen. Das einstündige Interview soll am Donnerstagabend (Ortszeit) ausgestrahlt werden. Der Sender veröffentlichte vorab knapp zwei Minuten aus dem Gespräch. In dem Auszug bricht Baldwin in Tränen aus, als er von der getöteten Kamerafrau Halyna Hutchins spricht. Er könne es immer noch nicht glauben, dass dies passiert sei. Hauptdarsteller Baldwin hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene benutzt. In dem Interview-Auszug beteuerte Baldwin, dass er den Abzug nicht bedient habe. Er würde niemals mit einer Waffe auf eine Person zielen und abdrücken. Auch habe er "keine Ahnung", wie die scharfe Munition ihren Weg in die Waffe fand. Eine Erklärung für den Todesschuss gab es in dem knapp zweiminütigen Video-Ausschnitt also nicht.

21:23 Uhr

Merz, Röttgen und Braun kämpfen mit Samthandschuhen

Drei Herren wollen den CDU-Vorsitz und alle sind sie für die Frauenquote.

Drei Herren wollen den CDU-Vorsitz und alle sind sie für die Frauenquote.

(Foto: picture alliance/dpa)

Kein Showdown beim Triell um den CDU-Vorsitz: Bei einer gemeinsamen Vorstellungsrunde der drei Kandidaten Helge Braun, Friedrich Merz und Norbert Röttgen sind am Abend viele Übereinstimmungen deutlich geworden. Alle drei Bewerber für die Nachfolge von Parteichef Armin Laschet plädierten etwa dafür, dass die Union mehr Menschen mit Migrationshintergrund einbinden und für Frauen attraktiver werden müsse. Viel Einigkeit gab es auch beim Kampf gegen die Corona-Pandemie, der Klima- und der Außenpolitik. Der Ton untereinander war freundlich, es wurde geduzt statt attackiert. Nur bei der Frauenquote setzte Merz ein Zeichen: Während Röttgen und Braun zustimmten, sagte Merz: "Wenn uns nichts Besseres einfällt, bin ich dafür." Das sogenannte Townhall-Format war der Abschluss der Vorstellungsphase im Machtkampf um den CDU-Vorsitz.

20:58 Uhr

Falsches Bein amputiert: Chirurgin zu 2700 Euro Strafe verurteilt

In der Chirurgie macht links oder rechts einen großen Unterschied.

In der Chirurgie macht links oder rechts einen großen Unterschied.

(Foto: imago images/edwardolive)

Weil sie einem Patienten das falsche Bein amputiert hat, ist eine Chirurgin in Österreich zu einer Geldstrafe in Höhe von 2700 Euro verurteilt worden, die Hälfte davon auf Bewährung. Die 43-jährige Ärztin habe sich der grob fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht, urteilte das Landesgericht Linz. Sie hatte in dem Verfahren lediglich eingestanden, einen "Fehler gemacht" zu haben, eine "grobe Fahrlässigkeit" aber abgestritten. In dem Fall ging es um einen mittlerweile verstorbenen 82-jährigen Patienten, bei dem am linken Bein eine Oberschenkelamputation vorgenommen werden sollte. Die Chirurgin hatte vor der Operation aber das rechte Bein gekennzeichnet und den Fehler erst zwei Tage nach der Amputation bemerkt. Die Ärztin argumentierte, dies sei ein Fall von "menschlichem Versagen" und die Kontrollmechanismen für solche Eingriffe seien mangelhaft gewesen. Mittlerweile arbeitet sie in einer anderen Klinik.

20:10 Uhr

Weihnachtsvilla aus "Kevin allein zu Haus" bei Airbnb

Wer das Haus buchen will, muss allerdings schnell sein.

Wer das Haus buchen will, muss allerdings schnell sein.

(Foto: Screenshot Airbnb)

Der Familienfilm "Kevin - Allein zu Haus" mit Macaulay Culkin gehört zu den Weihnachtsklassikern schlechthin. Wer einmal selbst auschecken will, wo sich in Kevin McCallisters Villa in Winnetka im US-Bundesstaat Illinois am besten Fallen gegen Einbrecher aufstellen lassen, bekommt bald die Gelegenheit dazu. Über die Buchungsplattform Airbnb kann ab 7. Dezember versucht werden, das berühmte Filmhaus pünktlich zum Weihnachtsfest zu buchen.

  • Als besondere Extras wird ein feierlich geschmückter Christbaum und weitere Weihnachtsdeko auf die Interessenten warten. Wer mag, kann auch einige "Fallen" aufstellen oder sich den neuesten Teil aus der Reihe namens "Nicht schon wieder allein zu Haus" ansehen.
  • Auf andere Weise darf man es hingegen nicht krachen lassen: "Keine Partys oder Veranstaltungen", steht in den Hausregeln.
  • Ein weiterer Haken: Das Angebot besteht lediglich für einen Tag. Nur wer viel Glück hat, darf am 12. Dezember mit drei weiteren Personen in die Villa einziehen.
19:53 Uhr

Grenzstreit: Iranische Soldaten beschießen sich mit Taliban

An der Grenze zwischen dem Iran und Afghanistan hat es einen Schusswechsel zwischen iranischen Soldaten und Taliban-Kämpfern gegeben. "Am Nachmittag kam es nach einem Missverständnis an der Grenze in der Nähe der Provinz Nimros zu einem Zusammenstoß zwischen iranischen Grenzsoldaten und den Taliban", berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Irans Außenministerium bestätigte den Vorfall, ohne Bezug auf die radikalislamischen Taliban zu nehmen.

  • Der Vorfall sei durch einen "Grenzstreit zwischen Anwohnern" ausgelöst worden, erklärte Teherans Außenamtssprecher Said Chatibsadeh. "Die Situation ist geklärt. Die Schießerei wurde nach Kontakt zwischen den Grenzschutzbeamten beider Länder eingestellt."
  • Tasnim berichtete, iranische Landwirte hätten einen auf iranischem Gebiet errichteten Schutzwall überquert, "woraufhin die Taliban der Meinung waren, dass ihre Grenze durchbrochen worden sei".
  • Die Afghanen hätten dann das Feuer eröffnet und iranische Streitkräfte hätten zurückgeschossen.

18:58 Uhr

Mann soll drei Freundinnen mit Schwermetall vergiftet haben

Ein 41-Jähriger aus Hürth bei Köln soll mehrere Frauen aus seinem Umfeld mit Schwermetall vergiftet haben - zwei von ihnen sind tot. Der Mann sei am Dienstag festgenommen worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Abend mit. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung hätten Kriminalbeamte das hochtoxische Schwermetall Thallium sichergestellt. Es sei Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des zweifachen Mordes, des versuchten Mordes und des versuchten Schwangerschaftsabbruchs erlassen worden. Die Opfer sollen alle in einer Beziehung zu dem Mann gestanden haben. Die Ermittlungen waren den Angaben zufolge am 27. November aufgrund einer Anzeige der Mutter seiner schwangeren Lebensgefährtin ins Rollen gekommen. Die 36-Jährige befindet sich mit einer Thalliumvergiftung im Krankenhaus und schwebt in Lebensgefahr. Ob der Fötus überleben werde, sei ungewiss, so die Ermittler.

  • Darüber hinaus bestehe mittlerweile der Verdacht, dass der Tod der 92 Jahre alten Großmutter der 36-Jährigen im April 2020 auf eine Thalliumvergiftung zurückzuführen sein könnte, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Leiche sei exhumiert und obduziert worden.
  • Dazu habe sich im Zuge der Ermittlungen auch noch herausgestellt, dass die einstige Ehefrau des Mannes im Mai 2020 wohl an einer Thalliumvergiftung starb.
  • Der 41-Jährige bestreitet nach Angaben der Ermittler die Taten. Für ihn gelte die Unschuldsvermutung.
18:16 Uhr

Scholz kündigt neuen Regierungs-Stil an: Hart entscheiden, offen diskutieren

Kündigt einen "diskursiven Führungsstil" an: Olaf Scholz.

Kündigt einen "diskursiven Führungsstil" an: Olaf Scholz.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der designierte Kanzler Olaf Scholz strebt in dem Dreier-Bündnis von SPD, Grünen und FDP eine neue Form der Zusammenarbeit an. "Mein Plan ist daher, die eigentliche Kabinettssitzung etwas später beginnen zu lassen, um vorher Raum zu haben für ein Gespräch abseits der Tagesordnung", sagte der SPD-Politiker der "Zeit". In der Corona-Zeit sei bisher zwar auch im Kabinett über die jeweilige aktuelle Lage geredet worden. "Aber Kabinettssitzungen sind nicht der richtige Ort für einen intensiven inhaltlichen Austausch."

  • Die drei Ampel-Parteien hatten zuvor schon einen neuen Stil der politischen Zusammenarbeit angekündigt.
  • Die vertrauliche Zusammenarbeit in den Koalitionsverhandlungen solle auch auf die Regierungsarbeit übertragen werden, sagte Scholz.
  • "Ich möchte, dass in der künftigen Regierung mehr und offener diskutiert wird, als das bislang der Fall war - auch jenseits der Tagesordnung." Er sei bereit, harte Entscheidungen zu treffen, sei aber für einen "diskursiven Führungsstil".
17:44 Uhr

Merkels Musikwünsche: Bundeswehr-Orchester tut sich schwer

Mit ihren ungewöhnlichen Musikwünschen für den Großen Zapfenstreich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel das Stabsmusikkorps der Bundeswehr offenbar auf dem falschen Fuß erwischt. "Die Wünsche kamen spät und haben mich überrascht", sagte Dirigent und Oberstleutnant Reinhard Kiauka der "taz". Die Stücke "Du hast den Farbfilm vergessen" von Nina Hagen und "Für mich soll's rote Rosen regnen" von Hildegard Knef seien im Notenarchiv des Bundeswehr-Orchesters nicht vorhanden. Der Titel von Nina Hagen habe erst mal neu für Sinfonisches Blasorchester arrangiert werden müssen, sagte Kiauka. Der Klarinettist Guido Rennert im Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg habe binnen kürzester Zeit ein Spezial-Arrangement geschrieben.

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17:00 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:39 Uhr

Enthüllungsbuch: Trump verschwieg vor Rededuell gegen Biden positiven Covid-Test

Der frühere US-Präsident Donald Trump soll einem neuen Buch zufolge drei Tage vor seinem ersten Wahlkampf-Rededuell mit seinem Herausforderer Joe Biden positiv auf das Coronavirus getestet worden sein - und damit knapp eine Woche vor seiner offiziell verkündeten Corona-Erkrankung. Trump sei am 26. September 2020 an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One über das positive Testergebnis informiert worden, schreibt Trumps damaliger Stabschef Mark Meadows laut der britischen Tageszeitung "Guardian" in einem bald erscheinenden Buch. Ein zweiter Test sei dann aber negativ ausgefallen. Trump habe dies als "volle Erlaubnis angesehen, weiterzumachen, als sei nichts geschehen", schreibt Meadows demnach. "Nichts" habe den damaligen Amtsinhaber von dem TV-Duell mit Biden drei Tage später in der Stadt Cleveland abhalten können. Die Debatte vom 29. September 2020 wurde zu einer wahren Schlammschlacht, weil Trump seinem demokratischen Herausforderer pausenlos ins Wort fiel. Die Öffentlichkeit wurde über den ersten positiven Corona-Test vom 26. September nie unterrichtet.

  • Wenige Tage später wurde Trump dann erneut positiv auf das Coronavirus getestet.
  • Er gab dies in der Nacht zum 2. Oktober auf Twitter bekannt und wurde kurze Zeit später mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen, wo er mehrere Tage lang behandelt wurde.
  • Trump wies die Angaben zurück: "Die Geschichte, dass ich vor oder während der ersten Debatte Covid hatte, ist Fake News", erklärte der 75-Jährige. "Fakt ist, dass ein Test gezeigt hat, dass ich vor der Debatte kein Covid hatte."
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16:15 Uhr

Tinder-Ersatz: Iran gründet Zentren für Partnersuche

Viele junge Iraner haben keine Lust auf Heirat.

Viele junge Iraner haben keine Lust auf Heirat.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Ob das Angebot mit Tinder und Co mithalten kann, wird sich zeigen. Doch die iranische Regierung will landesweit Zentren für die Ehepartnersuche einrichten, um so Jugendliche zum Heiraten und Kinderbekommen zu motivieren. Das Parlament habe dazu ein neues Gesetz verabschiedet, gab der Abgeordnete Amir-Hussein Bankipur bekannt. Die Einrichtung der Zentren sei im Einklang mit dem neuen Gesetz "Verjüngung der Bevölkerung" und die islamische Alternative zu den im Land verbotenen Partnerbörsen, sagte der Abgeordnete dem Nachrichtenportal Khabar-Online zufolge. Wie die Zentren konkret arbeiten und welche Kriterien für die Suche von Ehepartnern gelten, ließ er offen.

  • Die neue erzkonservative Regierung von Präsident Ebrahim Raisi und das von Hardlinern dominierte Parlament wollen Jugendliche auch mit finanziellen Anreizen zum Heiraten bewegen, vor allem sollen sie Kinder zeugen.
  • Wegen der US-Sanktionen und der Wirtschaftskrise sind für viele junge Iraner Ehe und Kinder momentan kein Thema.
  • Beziehungen ohne Trauschein sind in dem streng islamischen Land ein absolutes Tabu - die junge Generation beachtet das allerdings kaum noch.
15:44 Uhr

Mehrere Porno-Portale vor dem Aus: Gericht erlaubt Sperrung

Auch für Seiten in Zypern gilt der deutsche Jugendschutz, urteilt das Gericht.

Auch für Seiten in Zypern gilt der deutsche Jugendschutz, urteilt das Gericht.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Mehreren großen Porno-Portalen droht in Deutschland die Abschaltung, weil sie laut Gerichtsbeschluss gegen den Jugendschutz verstoßen. Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht gab bekannt, dass die Landesanstalt für Medien NRW die frei zugänglichen Inhalte von Porno-Anbietern mit Sitz in Zypern zu Recht beanstandet und ihre künftige Verbreitung in dieser Form in Deutschland zu Recht untersagt habe. Anträge der zypriotischen Gesellschaften auf vorläufigen Rechtsschutz lehnte das Gericht ab (Az.: 27 L 1414/20). Der deutsche Jugendmedienschutz sei anwendbar, auch wenn die Internetseiten vom EU-Ausland aus betrieben werden. Das Verfahren verstoße weder gegen nationales Verfassungsrecht noch gegen Völkerrecht oder das Recht der Europäischen Union, befanden die Düsseldorfer Richter.

15:14 Uhr

Abschiebungen vereinfacht: EU will Asylrecht aufweichen

Die EU-Außengrenze in Polen, Lettland und Litauen ist derzeit unter Druck.

Die EU-Außengrenze in Polen, Lettland und Litauen ist derzeit unter Druck.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Angesichts der Lage an der Grenze zu Belarus will die EU-Kommission Polen, Lettland und Litauen erlauben, bestimmte Schutzrechte von Migranten vorübergehend auszusetzen. Kommissionsvize Margaritis Schinas und die für Migration zuständige Kommissarin Ylva Johansson präsentierten einen Vorschlag zur Aufweichung einiger EU-Asylregeln. Dieser würde es den Ländern erlauben, den Asylprozess zu verlängern und Abschiebungen zu vereinfachen. "Grundrechte werden nicht angefasst", versicherte Johansson. Die Maßnahmen sollen zunächst für sechs Monate gelten.

  • Der Vorschlag sieht vor, dass die Behörden der Grenzländer länger Zeit haben, um Asylanträge zu registrieren - vier Wochen statt wie bislang maximal zehn Tage.
  • Der Asylprozess dürfte nach dem Willen der Kommission bis zu 16 Wochen dauern. Während dieser Zeit werden die Menschen in der Regel in Auffangzentren nahe der Grenze untergebracht.
  • Außerdem will die Kommission einfachere und schnellere Abschiebungen erlauben.
14:45 Uhr

"Corona-Albtraum": Johnson leugnet verbotene Lockdown-Partys

Der britische Premierminister Boris Johnson hat einen Bericht über verbotene Lockdown-Partys in seinem Amtssitz in der Downing Street zurückgewiesen. "Alle Richtlinien sind von Downing Street Nummer 10 befolgt worden", sagte Johnson im Londoner Unterhaus auf die Frage nach einer mutmaßlichen Weihnachtsfeier im Dezember 2020, bei der sich Dutzende Mitarbeiter vergnügt haben sollen, während sich das Land im strikten Lockdown befand. Der "Mirror" berichtete noch von einer weiteren Party in der Downing Street im November 2020, bei der Johnson zum Abschied eines Beraters selbst eine Rede gehalten haben soll. Bei beiden Feiern sollen 40 bis 50 Menschen dabei gewesen sein, was unter den damaligen Corona-Beschränkungen illegal gewesen wäre. Eine vom "Mirror" zitierte, nicht-genannte Insider-Quelle erzählte: "Es war ein Corona-Albtraum."

14:13 Uhr

Kölner Zoll findet Gammelfleisch von Stachelschweinen und Antilopen in Paketen

Ekelerregender Fund am Kölner Flughafen: In Paketen aus Nigeria hat der Zoll in den vergangenen Wochen fast eine halbe Tonne verwesendes Wildfleisch entdeckt. In 15 Päckchen fanden die Beamten vier auch als Buschbabys bekannte Galagos, ein Stachelschwein und eine Antilope, wie der Zoll mitteilte. Auch große Mengen verdorbener Fische sowie Krebstiere, Kuhhaut und Schnecken hätten die Pakete enthalten. Die Tiere seien größtenteils geröstet oder geräuchert gewesen.

Nach Angaben des Zolls waren die zwischen hundert und 300 Kilogramm schweren Pakete auf dem Weg nach Deutschland, Frankreich und Belgien. Die Tierkadaver seien nur in Zeitungspapier und Plastiktüten zwischen "großen Mengen" Kleidung, Medikamenten und Kosmetika verpackt gewesen. Wegen des starken Maden- und Schimmelbefalls mussten neben dem Fleisch auch häufig gesamte Paketinhalte vernichtet werden, wie der Zoll mitteilte.

14:00 Uhr

Schichtwechsel

Meine Kollegin Kristin Hermann hat mir das Staffelholz übergeben. Ich heiße Barbara Mauersberg und begleite Sie bis zum späten Abend durchs Tagesgeschehen. Gerne höre ich - Lob, Vorschläge, Anmerkungen - von Ihnen direkt: dertag@n-tv.de

13:16 Uhr

Drei Verletzte nach Explosion auf Baustelle in München

Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind nach einer Explosion nahe der Donnersbergerbrücke im Einsatz.

Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind nach einer Explosion nahe der Donnersbergerbrücke im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa)

In der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs ist es auf einer Baustelle zu einer Explosion gekommen. Dabei seien drei Arbeiter verletzt worden, einer von ihnen schwer, sagte ein Sprecher der Münchner Feuerwehr. Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr ein. Aufgrund einer behördlichen Anordnung sei die Strecke gesperrt worden, erklärte die Bahn. Der Explosionsort befand sich laut Feuerwehr im Bereich der Donnersberger Brücke. Diese müssen alle Züge passieren, die zum Hauptbahnhof fahren oder von dort abfahren.

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12:44 Uhr

Lukaschenko erkennt ukrainische Halbinsel Krim erstmals als russisch an

Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat die annektierte ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim nach langem Zögern erstmals als russisch anerkannt. "Die Krim ist (...) de facto eine russische Krim", sagte Lukaschenko in einem Interview der russischen Staatsagentur Ria Nowosti, das in Ausschnitten veröffentlicht wurde. "Nach dem Referendum wurde die Krim auch von Rechts wegen russisch", sagte der 67-Jährige mit Blick auf eine umstrittene Volksabstimmung im Jahr 2014, nach der Russland sich die Krim gegen internationalen Protest einverleibte.

In Moskau wurden Lukaschenkos Worte als Anerkennung der Krim als russisch gewertet. Russlands Außenminister Sergej Lawrow betonte, für eine Anerkennung müsse "nichts gemacht und keinerlei Gesetze verabschiedet werden". Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hingegen erklärte, dass es auf Lukaschenkos Handlungen ankomme - und warnte Minsk vor einer offiziellen Anerkennung. Der Schritt gilt als Loyalitätsbeweis Lukaschenkos für den russischen Präsidenten Wladimir Putin, bei dem er mit Milliardenbeträgen verschuldet ist. Weltweit erkennt nur eine Handvoll Länder die Krim als russisch an - darunter Nicaragua und Venezuela.

12:18 Uhr

Ministerin kippt Autobahnprojekt in Österreich wegen Klimaschutz

Zur langfristigen Bewahrung der Umwelt hat Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ein Großprojekt zum Bau einer Autobahn bei Wien abgesagt. Gewessler kündigte nicht nur an, dass das fast zwei Milliarden Euro teure Projekt nicht umgesetzt wird, sondern dass auch eine weitere Schnellstraße in Niederösterreich nicht gebaut wird. Die Entscheidungen sind das Ergebnis des "Klimachecks" von staatlichen Straßenbauprojekten, den die grüne Ministerin vergangenes Jahr verordnet hatte, um wirtschaftlichen Nutzen und Auswirkungen auf die Umwelt abzuwägen.

"Ich will nicht, dass wir in 20 Jahren sagen: Wir haben Milliarden an Steuergeld vergraben und unsere Zukunft zubetoniert", argumentierte Gewessler. Fast die Hälfte der geplanten 19 Autobahnkilometer nördlich von Wien hätten als Tunnel ein Naturschutzgebiet unterquert. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig kritisierte den Schritt scharf. "Das ist ein Schlag gegen die Lebensqualität der Menschen". Es sei nun mit mehr Staus und Abgasen zu rechnen. Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen, sagte der sozialdemokratische Politiker.

11:57 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

11:48 Uhr

Nach Kentern von Flüchtlingsboot erheben Überlebende schwere Vorwürfe

Eine Woche nach dem Kentern eines Migrantenboots im Ärmelkanal mit mindestens 27 Toten haben die beiden Überlebenden schwere Vorwürfe gegen britische und französische Behörden erhoben. Ihr Boot sei voll Wasser gelaufen, alle Flüchtlinge seien im Meer gelandet und hätten sich aneinander festgehalten, sagte einer der Überlebenden dem französischen Sender BFMTV. Kurz vor dem Untergang hätten die Menschen im Boot die französische Küstenwache kontaktiert.

"Wir haben den Franzosen unsere Position durchgegeben und sie haben uns gesagt, dass wir in britischen Gewässern seien". "Daraufhin haben wir die britische Polizei angerufen und die hat gesagt, ruft die französische Polizei an", sagte der 21-Jährige. "Großbritannien hätte uns helfen müssen, weil wir in britischen Gewässern ertrunken sind, aber es hat uns nicht geholfen und nichts für uns getan." Auch der zweite Überlebende schilderte dem Sender, dass die Menschen vom Boot aus zweimal die britische Seite kontaktiert hätten. "Niemand ist gekommen, das Boot ist untergegangen, die Leute sind gestorben und ich bin elf Stunden im Meer geschwommen."

11:21 Uhr

Playboy kürt Christian Drosten erneut zum "Mann des Jahres"

Der Virologe Christian Drosten ist für die Deutschen das zweite Jahr in Folge der "Mann des Jahres". In einer "Playboy"-Umfrage zum Mann mit den bundesweit größten gesellschaftlichen Verdiensten schlug der Chefvirologe der Berliner Charité mit 23,6 Prozent der Stimmen aber nur hauchdünn Biontech-Gründer Ugur Sahin. Der Entwickler des Corona-Impfstoffs kam auf 23,3 Prozent der Stimmen.

Drosten hatte schon im ersten Jahr der Corona-Pandemie, im Jahr 2020, die Umfrage gewonnen. Mit Blick auf das kommende Jahr erwarten die Umfrageteilnehmer eine Rückkehr zu anderen Themen. Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD wird der Befragung zufolge prägendster Mann 2022, dies gaben 46,5 Prozent der Befragten an. Es folgen FDP-Chef Christian Lindner mit 15,4 Prozent und Grünen-Chef Robert Habeck mit 12,6 Prozent.

10:53 Uhr

Sturm und Schnee verursachen über 500 Unfälle in Süd- und Ostbayern

Wegen des Wintereinbruchs sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste im Süden und Osten Bayerns zu über 500 Einsätzen gerufen wurden. Alleine in Nieder- und Oberbayern gab es am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch 430 Einsätze, wie die Polizei mitteilte. In Ingolstadt kam es zu einem tödlichen Unfall, als zwei Fahrzeuge frontal kollidierten, ein Mann starb. Im benachbarten Landkreis Neuburg-Schrobenhausen verunglückte ein 80-Jähriger und prallte gegen einen Baum. Der Mann erlag später seinen Verletzungen. In Schwaben wurden laut Polizei weit über hundert Unfälle gemeldet.

10:35 Uhr

Nach Tod von Virgil Abloh: Modenschau als Tribut für Star-Designer

Zwei Tage nach dem Tod von Designer Virgil Abloh hat der französische Mode-Konzern Louis Vuitton im US-Staat Florida eine Fashionshow zu Ehren des Modeschöpfers ausgerichtet. Die Veranstaltung mit dem Titel "Virgil Was Here" (auf deutsch: Virgil war hier) lief in Miami. Sie wollten die von Abloh entworfene Kollektion für Frühjahr/Sommer 2022 vorstellen und damit das "kreative Genie" ehren, teilte Louis Vuitton auf Twitter mit.

Die Show mit Dutzenden Models auf einem Catwalk unter freiem Himmel war zu Beginn und am Ende mit Worten von Abloh unterlegt. Prominente, Freunde und Kollegen weltweit hatten mit Bestürzung auf die Todesnachricht reagiert. Der Designer und Kreativchef der Männerlinie bei Louis Vuitton war am Sonntag im Alter von nur 41 Jahren an Krebs gestorben. Zahlreiche Stars zollten Abloh bei der Modenschau Tribut. Kim Kardashian West, Kanye West, Pharrell Williams und Bella Hadid waren unter den Gästen, wie "TMZ.com" und andere US-Medien berichteten. Die Rapper Kid Cudi, Offset und Quavo liefen demnach als Models bei der Show mit.

10:07 Uhr

Polizei in Mönchengladbach ermittelt nach Fund von menschlicher Plazenta

Nach dem Fund einer offenbar menschlichen Plazenta im Bereich eines Krankenhauses hat die Polizei in Mönchengladbach Ermittlungen aufgenommen. Laut Polizeibericht vom Dienstagabend wurden die Nachgeburt und eine mutmaßlich blutige Hose am Mittag gemeldet. Zahlreiche Beamte inklusive einer Hundertschaft hätten daraufhin rund um die Fundstelle nach weiteren verdächtigen Gegenständen gesucht. Auch Diensthunde seien zum Einsatz gekommen.

Nach Polizeiangaben führten die Ermittlungen und Suchmaßnahmen zunächst nicht zur Aufklärung der Hintergründe. Auch gebe es keine Hinweise darauf, dass die Plazenta nach der Entbindung eines Säuglings im Krankenhaus unsachgemäß entsorgt worden sei. Aus Polizeisicht sei es denkbar, dass jemand ein Kind zur Babyklappe des Krankenhauses habe bringen wollen und sich dann doch anders entschieden habe. Die Polizei bat um Hinweise und appellierte an möglicherweise überforderte Eltern, sich Hilfe suchend an sie oder medizinische Einrichtungen zu wenden.

09:45 Uhr

Fünf Tage nach Sturm: Tausende britische Haushalte weiter ohne Strom

Fünf Tage nach Sturm "Arwen" sind in Großbritannien auch heute noch Tausende Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten gewesen. Der Sturm hatte am vergangenen Freitag starken Wind, Schnee und Graupelschauer gebracht und damit heftige Zerstörung im Norden Englands und Schottlands angerichtet. In Zehntausenden Haushalten gingen die Lichter aus. Der Energieversorger Northern Powergrid teilte am Dienstagabend mit, knapp 225.000 der 240.000 betroffenen Kunden seien wieder an die Stromversorgung angeschlossen worden. Insgesamt waren einem Bericht der Nachrichtenagentur PA zufolge aber noch immer 45.000 Menschen ohne Elektrizität.

09:23 Uhr

Bundesweite Aktionen gegen Hassbotschaften im Internet

Mit einer bundesweiten Aktion ist die Polizei gegen strafbare Posts im Internet vorgegangen. Seit dem Morgen liefen in allen Bundesländern insgesamt 90 Polizeiaktionen wie Wohnungsdurchsuchungen oder Vernehmungen. Laut Bundeskriminalamt war das bereits der siebte Aktionstag zur Bekämpfung von Hasspostings. Bedrohungen, Nötigungen oder Volksverhetzungen im Netz sind Straftaten, die mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden können.

"Nicht nur das Attentat auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke oder der Anschlag auf die Synagoge in Halle zeigen, was passieren kann, wenn sich Täter im Internet radikalisieren und der Hass in physische Gewalt umschlägt", teilte das BKA mit, das die Aktion koordiniert. "Die polizeilich erfassten Fallzahlen von Hasspostings weisen für 2020 erneut einen starken Anstieg auf", berichtete das BKA. Im vergangenen Jahr seien 2607 Fälle von Hasspostings registriert worden, 71,1 Prozent mehr als 2019. Dazu komme ein großes Dunkelfeld.

09:08 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

09:17 Uhr

Vom Trash-TV in die Politik: Claudia Obert tritt in CDU ein

Ihre Nähe zur baldigen Oppositionspartei CDU ist seit Langem bekannt, nun geht die Reality-TV-Persönlichkeit Claudia Obert den nächsten Schritt. Wie sie in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung bekannt gab, wird sie Mitglied der CDU: "Ich werde mich politisch einbringen." Ihr fehle ein Verein, in dem sie sich engagieren könne. Als Unternehmerin verfüge sie über den Sachverstand und sie sei schon immer "halb FDP, halb CDU" gewesen: "Seit 30 Jahren schaffe ich Arbeitsplätze, ich weiß, wovon ich rede." Die CDU sei die richtige Partei, würde nur leider immer die falschen Leute ins Rennen schicken. Generell fühle sie sich im Reality-TV nicht mehr wohl, deswegen brauche die glühende Anhängerin des ehemaligen Kanzlers Helmut Kohl eine neue Herausforderung.

Die 60-Jährige machte auf Instagram zudem direkt deutlich, wen sie im Rennen um den CDU-Vorsitz unterstützt: Der ehemalige CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz sei "der richtige Typ, der unsere CDU voranbringen kann", schrieb Obert. Auch eine Reaktion der Partei auf die Ankündigung von Obert gibt es bereits. Der CDU-Ehrenvorsitzende Dirk Fischer sagte in einem kurzen Statement: "Wir suchen immer gute Leute, vor allem auch starke Frauen." Er werde Obert persönlich die Parteizentrale im Ludwig-Erhard-Haus zeigen.

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08:16 Uhr

Vermittlung von Scheinvaterschaften: Polizei führt Razzia gegen mutmaßliche Schleuser durch

Die Bundespolizei durchsucht seit dem frühen Morgen 41 Objekte in drei Bundesländern im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Schleuserkriminalität und der Vermittlung von Scheinvaterschaften. Schwerpunkt der Razzien ist mit 38 Objekten Berlin, wie ein Polizeisprecher sagte. Jeweils eine Durchsuchung gibt es zudem in den brandenburgischen Städten Potsdam und Spremberg sowie in Sonderhausen in Thüringen. Die Durchsuchungen richten sich dem Sprecher zufolge gegen 18 männliche Deutsche sowie 23 vietnamesische Frauen. Die Frauen sollen demnach illegal nach Deutschland gelangt sein. Um ihnen einen legalen Aufenthaltsstatus zu beschaffen, sollten ihnen mutmaßlich Scheinvaterschaften vermittelt werden. Die entsprechenden Ermittlungen laufen der Polizei zufolge seit November. Damals sei bereits eine Frau ermittelt worden, die im Verdacht steht, die Scheinvaterschaften zu vermitteln.

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07:50 Uhr

Erster Trailer für "SATC"-Ableger "And Just Like That ..." ist da

In wenigen Tagen geht es los: Sky zeigt ab dem 9. Dezember den mit Spannung erwarteten "Sex and the City"-Ableger "And Just Like That ...". Nach einem kurzen Teaser Mitte November veröffentlichte der Bezahlsender nun auf Youtube den ersten längeren Trailer, der eine Vorschau auf die Rückkehr von Carrie, Miranda, Charlotte und Co. gewährt.

Das Serien-Spin-off folgt den drei Hauptfiguren, gespielt von Sarah Jessica Parker, Cynthia Nixon und Kristin Davis, auf ihrem Weg von der komplizierten Realität des Lebens und der Freundschaft in ihren 30ern zu der noch komplizierteren Realität des Lebens und der Freundschaft in ihren 50ern. Kim Cattrall alias Samantha Jones ist nicht Teil der "Sex and the City"-Fortsetzung.

07:19 Uhr

U-Ausschuss zum Kapitol-Sturm: Trumps früherer Stabschef will nun doch aussagen

Der einstige Stabschef des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Mark Meadows, will nun doch mit dem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zur Erstürmung des Kapitols im Januar zusammenarbeiten. Meadows habe über seinen Anwalt Kontakt aufgenommen, teilte der Ausschussvorsitzende Bennie Thompson mit. "Er hat dem Ausschuss Unterlagen vorgelegt und wird bald zu einer ersten Befragung erscheinen." Im vergangenen Monat hatte Meadows eine Vorladung noch missachtet. Daraufhin drohte ihm Thompson mit strafrechtlichen Schritten. Trumps früherer Chef-Stratege Steve Bannon wurde bereits in zwei Fällen wegen Missachtung des Kongresses angeklagt. Bannon widersetzt sich jedoch weiterhin der Vorladung. Er weigert sich zudem, Dokumente zur Verfügung zu stellen. Bannon beruft sich auf das Vorrecht von US-Präsidenten, dem Kongress oder Gerichten gewisse Informationen vorzuenthalten - das sogenannte Exekutiv-Privileg. Dieses Argument führte zunächst auch Meadows an.

07:01 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

unter hohem Zeitdruck sollen zusätzliche Auflagen und Verbote her, um die Corona-Pandemie in Deutschland unter Kontrolle zu bringen. Bis morgen sollen neue Regelungen etwa zu "umfangreichen Kontaktbeschränkungen" vor allem für Ungeimpfte erarbeitet werden. Unter anderem wollen Bund und Länder auch über eine Ausweitung der 2G-Regel auf den Einzelhandel und Einschränkungen bei Großveranstaltungen entscheiden. Zusätzlich zu einer Impfpflicht für bestimmte Einrichtungen rückt auch eine allgemeine Impfpflicht näher. Alle Infos über die weiteren Entwicklungen der Corona-Krise finden Sie wie immer in unserem Liveticker.

Ansonsten sind heute noch diese Themen wichtig:

  • Die heute beginnende Herbstkonferenz der Innenminister von Bund und Ländern wird von der Pandemie überschattet. Die Ressortchefs wollten eigentlich in Stuttgart zusammenkommen, um über Themen wie Hasskriminalität, Kampf gegen Antisemitismus und Straftaten gegen Frauen zu beraten. Da die Infektionszahlen weiter stark steigen, nehmen einige Minister jedoch nur per Video-Schalte teil. Dabei soll es auch um ein neues Bund-Länder-Kompetenzzentrum für Krisenmanagement und -vorbeugung gehen.
  • Zum Abschluss der Vorstellungsphase im Machtkampf um den CDU-Vorsitz stellen sich die drei Kandidaten gemeinsam den Fragen von Parteimitgliedern. Der ehemalige CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz, der Außenpolitiker Norbert Röttgen und der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun treffen in der Parteizentrale in Berlin auf 20 ausgewählte Mitglieder. Die Veranstaltung wird live im Internet übertragen.
  • Zum Abschluss eines zweitägigen Treffens in Lettlands Hauptstadt Riga wollen sich die Außenminister der 30 NATO-Staaten mit der Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes beschäftigen.
  • Der Autokonzern Daimler soll in einen Auto- und einen Lkw-Hersteller aufgespalten werden. Dazu wird die bisherige Sparte Daimler Truck mit weltweit mehr als 100.000 Beschäftigten aus dem Konzern gelöst und in die unternehmerische Selbstständigkeit entlassen.
  • Ein Jahr nach der Amokfahrt in Trier wird mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer erinnert. Im Fokus steht ein ökumenischer Gottesdienst im Trierer Dom, an dem vor allem Opfer, Angehörige und Rettungskräfte teilnehmen werden. Kurz zuvor werden um 13.46 Uhr - dem Beginn der Tatzeit vor einem Jahr - die Domglocken vier Minuten lang läuten.

Mein Name ist Kristin Hermann und ich begleite Sie heute bis in den frühen Nachmittag durch den Tag. Sie haben Fragen oder Anregungen? Sie erreichen mich unter: kristin.hermann@nachrichtenmanufaktur.de

06:53 Uhr

Aaron Carter gibt eine Woche nach Geburt seines ersten Kindes Trennung bekannt

US-Sänger Aaron Carter hat sich eine Woche nach der Geburt seines ersten Kindes von seiner bisherigen Verlobten Melanie Martin getrennt. Aus "persönlichen Gründen" gehe man getrennte Wege, schrieb der 33-Jährige auf Twitter. In mehreren Botschaften beklagte sich der jüngere Bruder von Backstreet-Boys-Sänger Nick Carter über angebliche Lügen und Einmischungen seiner Familie. Seiner Ex-Verlobten warf er vor, heimlich Kontakt mit seiner Zwillingsschwester Angel zu unterhalten. Er sei von seiner Familie betrogen und hintergangen worden, schrieb Carter. Sie habe sich darum bemüht, ihn unter Vormundschaft zu stellen. Es sei nun seine wichtigste Aufgabe, sich als alleinstehender Vater ganz um seinen Sohn Prince zu kümmern.

Der Streit zwischen den Geschwistern sorgte schon häufiger für Schlagzeilen. Bruder Nick und Zwillingsschwester Angel hatten 2019 ein Kontaktverbot beantragt, nachdem Aaron Drohungen ausgesprochen haben soll. Der Musiker hatte zuvor mehrfach öffentlich über seine Drogen-Vergangenheit und psychische Störungen gesprochen.

06:32 Uhr

Studie sieht bröckelnde Mittelschicht - Pandemie verstärkt Trend

Die Mittelschicht in Deutschland bröckelt einer Studie zufolge erheblich, besonders der untere Rand ist abstiegsgefährdet. 2018 zählten 64 Prozent der Bevölkerung zur mittleren Einkommensgruppe, was im Vergleich zu 1995 - mit damals 70 Prozent - ein Schrumpfen um sechs Prozentpunkte bedeute. Das geht aus einer Analyse der Bertelsmann Stiftung und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Es handele sich um die aktuellsten verfügbaren Daten zu dem komplexen Thema, sagte die Arbeitsmarktexpertin der Stiftung, Natascha Hainbach.

Demnach seien allein von 2014 bis 2017 rund 22 Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 bis 64 Jahren in die untere Einkommensschicht gerutscht - und waren damit laut Untersuchung arm oder von Armut bedroht. Es gebe Anzeichen dafür, dass der Schrumpfkurs auch nach 2018 angehalten und sich durch die Pandemie noch verschärft habe. Denn auch unter Personen mit mittleren Einkommen gab es deutliche Beschäftigungsverluste: In dieser Gruppe waren acht Prozent, die vor Beginn der Corona-Krise 2019 noch arbeiteten, im Januar 2021 nicht mehr erwerbstätig, wie sich aus Berechnungen der Stiftung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ergeben habe.

06:10 Uhr

Wegen Verteidigung seines Bruders: CNN suspendiert Moderator Chris Cuomo

Der CNN-Moderator und Bruder des früheren New Yorker Gouverneurs Andrew Cuomo, Chris Cuomo, ist von seinem Arbeitgeber "auf unbestimmte Zeit" suspendiert worden. Die Maßnahme sei eine Reaktion auf die Veröffentlichung neuer Dokumente in Zusammenhang mit den Vorwürfen sexueller Belästigung gegen Andrew Cuomo durch die New Yorker Staatsanwaltschaft, teilte CNN mit. Denen zufolge sei Chris Cuomo enger in die Verteidigung seines Bruders eingebunden gewesen als zunächst bekannt.

"Diese Dokumente, in die wir vor ihrer Veröffentlichung nicht eingeweiht waren, werfen ernste Fragen auf", hieß es von einem CNN-Sprecher. Der demokratische Politiker Andrew Cuomo war im August nach Vorwürfen sexueller Belästigung durch mehrere Frauen von seinem Amt als Gouverneur New Yorks zurückgetreten. Sein Bruder Chris Cuomo hatte damals schon mitgeteilt, dass er seinem Bruder Rat erteilt habe - die nun veröffentlichten Dokumente deuten aber auf ein intensiveres Engagement hin. Der 51-Jährige arbeitet seit rund 20 Jahren als TV-Moderator, seit rund 10 Jahren bei CNN.

05:59 Uhr

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