Sex mit Schlafenden als Zwang Anwalt: Cosby leidet an sexueller Anomalie
10.07.2015, 15:22 Uhr
Stimmt der Verdacht gegen Bill Cosby?
(Foto: AP)
Der Sex-Skandal um Bill Cosby wird immer verwirrender: Nicht nur, dass vor wenigen Tagen herauskam, dass der Ex-Komiker Frauen unter Drogen setzte, um danach mit ihnen Sex zu haben. Ein Opfer-Anwalt spricht nun einen schlimmen Verdacht aus.
Im Sex-Skandal um Bill Cosby äußert der Anwalt eines Opfers den Verdacht, dass der Komiker unter einer zwanghaften Störung seines Sexualverhaltens leiden könnte. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Dabei soll es sich um die Krankheit Somnophilia handeln, eine sexuelle Anomalie, bei der schlafende Menschen als erregend angesehen werden.
Bisher sind bei Cosby keine außergewöhnlichen sexuellen Vorlieben diagnostiziert worden. Doch schon im Jahr 2005 soll Cosby mehrere Frauen vor dem Sex betäubt haben, darunter auch eine heutige Klägerin.
Cosby gibt zu, dass er der Frau aus Philadelphia die Droge gegeben habe. Beide hätten sich in Las Vegas getroffen - "hinter der Bühne". "Ich gebe ihr Quaaludes, dann haben wir Sex", wird Cosby in den Aufzeichnungen zitiert. Quaaludes ist ein Medikament, das jedoch auch als Droge missbraucht wird. Das Verfahren zu diesem Fall wurde später eingestellt.
Stern in Hollywood bleibt
Doch es gibt auch gute Nachrichten für Bill Cosby: Die Verleiher der Sternenplaketten auf Hollywoods Walk of Fame planen nicht, seinen Stern von dem Bürgersteig zu entfernen, auch wenn es zahlreiche Forderungen gegeben haben soll. Cosby bekam im Jahr 1977 als Fernsehkomiker seinen Stern. In der langen Geschichte des Promi-Bürgersteigs mit mehr als 2500 Plaketten sei noch nie ein Stern entfernt worden.
In den vergangenen Monaten haben etwa 30 Frauen dem Schauspieler sexuelle Vergehen bis hin zur Vergewaltigung vorgeworfen. Viele der angeblichen Fälle liegen aber Jahrzehnte zurück und wären verjährt. Cosby, der in den 80er-Jahren mit der Sitcom "The Cosby Show" weltbekannt geworden war, hat die Vorwürfe stets bestritten.
Quelle: ntv.de, hla/dpa