Unterhaltung

Fangewalt aus Down Under Australien fliegt zum ESC

Beim Eurovision Song Contest tritt in diesem Jahr Australien an.

Beim Eurovision Song Contest tritt in diesem Jahr Australien an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Beim Eurovision Song Contest messen sich Gesangstalente aus ganz Europa. Aus ganz Europa? In diesem Jahr könnte der Gewinner des ESC aus Australien kommen.

"Der Eurovision Song Contest in Wien hat einen Kandidaten dazugewonnen: Australien geht als 40. Teilnehmerland bei der 60. Ausgabe des ESC an den Start." Das ist kein Witz, sondern der Wortlaut auf der ESC-Homepage. Die European Broadcasting Union und die in diesem Jahr ausrichtende Rundfunkanstalt ORF gaben bekannt, der Kontinent sei "eingeladen, einmalig beim ESC mitzumachen".

Hintergrund ist, dass es in Australien eine große ESC-Fangemeinde gibt. Bereits seit 1974 wird dort der Musikwettbewerb zeitversetzt ausgestrahlt. Für viele Australier soll es schon lange ein großer Traum gewesen sein, selbst einen Kandidaten für den ESC stellen zu können. Nachdem im vergangenen Jahr die australische Sängerin Jessica Mauboy bei einem der Halbfinals in Kopenhagen als Show-Act auftreten durfte, folgt für den ESC-begeisterten Kontinent nun die Krönung mit einer eigenen Teilnahme.

Fürs Finale ist Australien gesetzt

Qualifizieren muss sich Australien übrigens nicht in einem der Halbfinals für den weltweit größten Musikwettbewerb am 23. Mai. Auf diese Weise soll garantiert werden, dass "die Chancen der anderen Länder auf einen Finalplatz nicht reduziert werden", heißt es auf der Homepage. Auch ist bereits klar, dass Australien in vollem Umfang stimmberechtigt ist. Wie bei allen anderen Teilnehmerländern auch wird es in Down Under eine Fachjury geben, die neben den australischen TV-Zuschauern einen Stimmanteil von 50 Prozent hat. Einziges Problem: Während das Finale in Wien läuft, ist es in Australien bereits Sonntagmorgen.

"Wie das Votingverfahren technisch umgesetzt werden kann", werde deshalb zurzeit noch geprüft, heißt es in der Mitteilung weiter. Sollte Australien am Ende sogar der große Coup gelingen und den Wettbewerb gewinnen, so wäre es im nächsten Jahr nochmals teilnahmeberechtigt. Allerdings würde der ESC dann nicht in Down Under stattfinden, sondern in einer europäischen Stadt. Der zuständige australische Sender SBS würde jedoch als Co-Gastgeber den Wettbewerb mitveranstalten.

"Frischer Wind ist immer gut!"

Welcher Künstler Australien beim ESC vertreten darf, ist bisher noch nicht bekannt. Für Jan Ola Sand, Executive Supervisor des ESC, ist die Teilnahme von Australien "ein mutiger und gleichzeitig unglaublich spannender Schritt". Und ganz nach dem diesjährigen Motto "Building Bridges" sei es "unsere Art zu sagen: Lasst uns diese Party zusammen feiern".

Unter den deutschen Fans stieß die Teilnahme Australiens auf Zustimmung. Bei einer - allerdings nicht repräsentativen - Online-Abstimmung auf der Internetseite eurovision.de klickten bis Mittwochmittag 81,2 Prozent der Teilnehmer "Ich finde es super, dass Australien dabei ist! Frischer Wind ist immer gut!" an. Nur 14,8 Prozent klickten "Nein! Das wird mir langsam zu viel" und 3,9 Prozent fanden "Ist mir egal. Hauptsache ist doch die Musik." In den schriftlichen Kommentaren auf der von der ARD betriebenen Seite lief die Debatte allerdings weniger eindeutig. Von "ist das ein schlechter Witz?" zu "Ein Traum geht in Erfüllung" reichten die zahlreichen Einträge der Fans.

Quelle: ntv.de, ame/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen