Fotos von Türsteher-Legende "Berghain" feiert sein erstes Jahrzehnt
06.08.2014, 12:02 Uhr
Der Berliner Club "Berghain" ist in einem ehemaligen Heizkraftwerk untergebracht.
(Foto: dpa)
Einst war das Berghain "der beste Club der Welt" - das ist er nicht mehr, aber den Kult-Status hat er sicher. Der Szene-Tempel in Berlin feiert nun sein zehnjähriges Bestehen. Zum Auftakt der Jubiläumsfeiern gibt's Kunst. Vielleicht kommt man dann auch mal rein.
Der Berliner Kult-Club Berghain, einer der bekanntesten Techno-Clubs der Welt, feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einer Ausstellung. Ab 8. August sind in der Halle neben dem ehemaligen Heizkraftwerk am Ostbahnhof Bilder, Objekte und Installationen von Künstlern zu sehen, die dem Club seit Jahren verbunden sind. Gezeigt werden auch Fotografien des ebenso legendären wie gefürchteten Türstehers Sven Marquardt. Der 52-Jährige bringt passend zum Jubiläum am 8. August seine Autobiografie "Die Nacht ist Leben" heraus.
"Seit der Eröffnung des Berghain 2004 ist das Dreigestirn aus Musik, Kunst und Club zentral und verbindet sich zu einer fühlbaren Einheit", teilte der Club vor der Ausstellungseröffnung am Donnerstagabend mit. In der Schau vertreten ist unter anderem der Maler Norbert Bisky, der im vergangenen Jahr für die Uraufführung des Stücks "Masse" durch das Staatsballett Berlin in der Berghain-Halle das Bühnenbild schuf.
Wandgrafik aus 175 Aluplatten
Der polnische Künstler Piotr Nathan beteiligt sich unter anderem mit einer Video-Installation. Von ihm ist im Erdgeschoss des Tanztempels bereits die riesige, aus 175 Aluminiumplatten bestehende Wandgrafik "Rituale des Verschwindens" (2004) zu sehen. Weitere Künstler sind etwa Carsten Nicolai, Viron Erol Vert und Marc Brandenburg, von dem die große Fensterarbeit in der Panorama Bar des Clubs stammt.
Die bis Ende August laufende Ausstellung bildet laut Berghain den Auftakt des Jubiläums. Die eigentliche Eröffnung des Clubs war im Dezember 2004. Seither gilt das dreistöckige Gebäude im Berliner Ortsteil Friedrichshain als Sehnsuchtsort für Feierwütige aus aller Welt. Viele werden allerdings nach stundenlangem Warten von Türsteher Marquardt und seinen Kollegen abgewiesen. Die Regeln für die Auswahl sind geheim - oder zumindest unberechenbar.
Das ehemalige Heizkraftwerk, in dem das "Berghain" seine Räume hat, wurde 1953/54 im Stil des "Sozialistischen Neoklassizismus" erbaut. Es genießt als Bestandteil des Gebäudeensembles Karl-Marx-Allee (früher Stalinallee) Denkmalschutz. Das Haus wurde wegen der geplanten Nutzung als Club entkernt und umgebaut.
Quelle: ntv.de, abe/dpa