Unterhaltung

Drogen ja, Vergewaltigung nein Bill Cosby wehrt sich

Die Vorwürfe machen den Comedian grimmig: Bill Cosby.

Die Vorwürfe machen den Comedian grimmig: Bill Cosby.

(Foto: AP)

Vieles scheint darauf hinzudeuten, dass Komiker Bill Cosby in jüngeren Jahren Frauen sexuell missbraucht hat. Doch der Schauspieler beteuert weiterhin seine Unschuld - und geht gegen die Anschuldigungen in die Offensive.

Der mit einem Sexskandal konfrontierte US-Fernsehstar Bill Cosby hat zum Gegenangriff ausgeholt. Cosbys Anwälte warfen den Medien vor, den Schauspieler vorschnell als Vergewaltiger abzustempeln.

Wandgemälde in Philadelphia - vor den Vorwürfen wurde Bill Cosby von vielen verehrt.

Wandgemälde in Philadelphia - vor den Vorwürfen wurde Bill Cosby von vielen verehrt.

(Foto: AP)

In einem vor zwei Wochen öffentlich gewordenen Vergleich zu Missbrauchsvorwürfen habe der heute 78-Jährige lediglich zugegeben, im Sexleben früher zu Drogen gegriffen zu haben, stellte Cosbys Anwältin Monique Pressley klar. Dies hätten in den 70er Jahren auch viele andere getan. Gleichwohl habe der Sex immer im beiderseitigen Einverständnis stattgefunden. Der Eindruck einer Vergewaltigung, den die Medien erweckt hätten, sei falsch.

Auch Cosbys Eingeständnis, außereheliche Affären gehabt zu haben, tue nichts zur Sache, so Pressley. Das sei Privatangelegenheit des Schauspielers. "Ich weiß nicht, was daran eine Nachricht sein soll", erklärte die Anwältin.

Beruhigungsmittel für Sex

Die Unterlagen, die den US-Star scheinbar belasten, beziehen sich auf einen Prozess aus dem Jahr 2005. In diesem hatte die Universitäts-Angestellte Andrea Constand den Entertainer verklagt. In seiner Aussage hatte Cosby damals eingeräumt, sich Beruhigungsmittel besorgt zu haben, um sie Frauen zu geben, mit denen er Sex haben wollte. Allerdings hatte er nicht gesagt, dass dies gegen deren Willen stattfand.

Dem Portal "TMZ" zufolge hat sich Constand nun dafür ausgesprochen, Cosbys komplette Aussage zu veröffentlichen. Damit würde sie aber die Vertraulichkeitsvereinbarung aus dem Vergleich verletzen - und in diesem Fall fordere Cosby Geld von ihr zurück. Der Prozess war 2006 mit einer außergerichtlichen Einigung zu Ende gegangen. Wie viel Geld Cosby damals an die Klägerin gezahlt hat, ist nicht bekannt.

In den vergangenen Monaten hatten mehr als 30 Frauen dem mit der Sitcom "The Cosby Show" weltbekannt gewordenen Schauspieler sexuelle Vergehen bis hin zur Vergewaltigung vorgeworfen, die teils mehrere Jahrzehnte zurückliegen. Pressley bekräftigte im Fernsehsender ABC noch einmal, dass Cosby alle Anschuldigungen zurückweise. "Die schiere Zahl der Menschen, die eine bestimmte Sache sagen, macht diese noch nicht wahr."

Quelle: ntv.de, vpr/AFP/spot

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