Der von mehr als 50 Frauen des sexuellen Missbrauchs beschuldigte US-Komiker Bill Cosby holt zum Gegenschlag aus und reicht Klage gegen sieben mutmaßliche Missbrauchsopfer ein. Den Frauen gehe es nur darum seinen Ruf zu ruinieren. Die Vorwürfe seien haltlos.

Der US-Schauspieler Bill Cosby hat sieben Frauen wegen Verleumdung verklagt, die ihm sexuellen Missbrauch vorwerfen. Das teilte die Anwältin des 78-Jährigen mit. Die Klage sei vor einem Gericht in Springfield im Bundesstaat Massachusetts eingereicht worden. Neben Verleumdung wirft Cosby den Frauen vor, ihm vorsätzlich "seelisches Leid" zugefügt zu haben. Die Missbrauchsvorwürfe seien ein Versuch, den Ruf des Schauspielers zu ruinieren und sich finanziell an ihm zu bereichern.

Der Komiker verlangt Wiedergutmachung und will, dass die Frauen vom Gericht gezwungen werden, ihre Anschuldigungen gegen ihn zurückzunehmen. Bislang hatte der Star der 80er-Jahre-Sitcom "The Cosby Show" die Vorwürfe immer bestritten, sich allerdings nie öffentlich dazu geäußert.

Inzwischen beschuldigen mehr als 50 Frauen den einstigen Star, sie unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben. Zu Cosbys mutmaßlichen Opfern gehören Models, Kellnerinnen und Mitarbeiterinnen des Showgeschäfts. Die Fälle reichen bis in die 60er Jahre zurück. 2005 hatte er zugegeben, 1976 einer Frau ein Beruhigungsmittel verabreicht zu haben, weil er mit ihr Sex haben wollte. Entsprechende Gerichtsunterlagen waren im Juli veröffentlicht worden.