Außen hui, innen pfui Die Kinos erstrahlen für Öffnungsperspektive
28.02.2021, 22:49 Uhr
Bundesweit machten Kinos - wie hier das Berliner Kino International - auf ihre Situation aufmerksam.
(Foto: imago images/Future Image)
Nichts geht mehr, heißt es nun schon seit Monaten in den Kinos. Angesichts der Corona-Krise bleiben die Leinwände schwarz - und noch ist völlig unklar, wann die Projektoren wieder angeworfen werden können. Am Vorabend der Berlinale macht die Branche mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam.
Vor Beginn der Berlinale haben zahlreiche Kinobetreiber in Deutschland eine Perspektive für ihre Häuser gefordert. Mehrere Filmtheater wurden am Sonntagabend beleuchtet. Nach Angaben des Branchenverbands AG Kino hatten sich mehr als 300 Kinos für "Kino leuchtet" angemeldet, etwa in Berlin und Köln.
"Wir leben seit vielen Monaten ohne Kultur", sagte Verbandschef Christian Bräuer. Auch wenn man sich damit eingerichtet habe, sei das Zuhausebleiben eine Belastung. Bei den Kinobetreibern gehe es außerdem um die Existenz. Die Kinos sind seit November wieder geschlossen, auch viele andere Einrichtungen in Deutschland sind zu.
Am Mittwoch wollen die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzlerin Angela Merkel das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten. Mit ihrer Aktion wollten die Kinobetreiber am Vorabend der Berlinale auch einen Appell an die Politik senden: "Gebt uns eine Öffnungsperspektive", sagte Bräuer vor dem Berliner Kino International.
Start der Berlinale
An diesem Montag startet mit der Berlinale eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. Allerdings finden auch die Filmfestspiele vorerst nur online statt - bei einem digitalen Branchentreff können Fachleute und Journalisten neue Filme im Internet sehen. Im Juni ist dann ein öffentliches Festival fürs Publikum geplant.
Am Freitag soll bekannt gegeben werden, welcher Film den Goldenen Bären als wichtigste Auszeichnung bekommt. Im Wettbewerb konkurrieren diesmal 15 Produktionen, darunter das Regiedebüt von Schauspieler Daniel Brühl mit dem Titel "Nebenan", die Literaturverfilmung "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" von Dominik Graf oder der neue Film der Französin Céline Sciamma.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa