Ungeschützter Sex Herpes kostet Usher mehr als eine Million
20.07.2017, 12:07 Uhr
Usher hat wohl eine Frau mit Herpes infiziert und muss deswegen eine hohe Geldsumme zahlen.
(Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)
Wer eine Geschlechtskrankheit hat und das vor dem Sex nicht mitteilt, muss rechtliche Konsequenzen fürchten. Im Fall von Sänger Usher wird ein entsprechendes Stelldichein richtig teuer.
Und deswegen, Kinder: Kondome! So lautet wohl die Moral aus der Geschichte, die Usher nun vor Gericht zu Ende bringen musste. Weil er vor dem Sex nicht über seine Herpesinfektion informiert hatte, musste der Sänger einer früheren Liebhaberin 1,1 Millionen US-Dollar (960.000 Euro) zahlen. Das berichtet "Radar Online".
Dem Portal liegen offenbar Prozessunterlagen vor, aus denen hervorgeht, dass bei Usher zwischen 2009 und 2010 Herpes diagnostiziert wurde. Mit der namentlich nicht genannten Frau hatte er danach ungeschützten Geschlechtsverkehr, woraufhin auch sie sich mit dem Virus infizierte.
Die Frau habe unter der Diagnose schwer gelitten und tue es bis heute, heißt es in den Gerichtsdokumenten, die "Radar Online" zugänglich macht. "Die Infektion hat ihr Selbstwertgefühl zerstört", heißt es. Weil Herpes nicht heilbar sei, fürchte sie nie wieder die Art von Beziehung führen zu können, die sie sich gewünscht habe.
Herpes keine Seltenheit
Tatsächlich gibt es für Herpes keine Heilung. Antivirenmedikationen werden verwendet, um die Vermehrung des Virus sowie dessen Verbreitung zu verhindern. Das Herpesvirus kann durch sexuellen, aber auch durch generell vertrauten Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen werden. Besonders groß ist die Übertragungsrate, wenn der Virus aktiviert, also sichtbar, ist.
Eine Seltenheit ist eine Infektion mit dem Herpesvirus bei Weitem nicht. In Deutschland tragen nach Angaben des Robert Koch Instituts schätzungsweise 85 Prozent der Bevölkerung das fachsprachlich HSV-1 abgekürzte Virus in sich. Die meisten Menschen infizieren sich bereits im Kindesalter in der eigenen Familie damit.
Quelle: ntv.de, ame