Unterhaltung

Regie: "Der Kandidat schwitzt" Jauch durchschaut "kleinen blonden Idioten"

Victor Brendel schwitzt "öfters mal Patienten etwas zu".

Victor Brendel schwitzt "öfters mal Patienten etwas zu".

Der 19-jährige Krankenpfleger ist Günther Jauch umgehend nicht geheuer. Die Regie hat bereits vor der ersten Frage was zu meckern: "Der Kandidat schwitzt schon!" Jauch aber kommt bald ein Verdacht: Ablenkung durch Transpiration?

Auswahlkandidat Victor Brendel hatte kaum die Siegesfaust geballt und war vom Stuhl aufgesprungen, da war er Günther Jauch bereits unsympathisch. So viel überschwängliche Freude macht den "Wer wird Millionär?"-Moderator naturgemäß misstrauisch. Sein Gesichtsausdruck, als der 19-jährige Strahlemann auf ihn zu hoppelte, hätte auch Kater Garfield in einer Meute fröhlicher Hundebabys gut zu Gesicht gestanden. "Bitte mich nicht mehr anspringen", bat Jauch denn auch vorsorglich. Kaum saß Brendel auf dem heißen Stuhl, hatte auch die Regie was zu meckern und schickte eine Dame mit Puder. "Der Kandidat schwitzt schon", schallte es durchs Studio. Der 19-Jährige ließ alles an sich abperlen: "Ich schwitze öfters mal Patienten etwas zu."

Zum Glück hat der medizinische Fachassistent ("Das ist eine männliche Krankenschwester") bei der Arbeit einen Kittel an, der die Transpiration aufsaugt, wie er Jauch wissen ließ. "Keine Einzelheiten", bat der schon gemarterte Moderator. Brendel hat aber Freude an bildlichen Schilderungen. "Das werden so Fontänchen", ließ er Jauch wissen. Dem schwante Böses: "Die erste Fontäne bei 300 Euro." Tatsächlich hakte es bereits eine Frage früher. Brendel schwankte erst, ob der Satz "Ließ der Elfmeterschütze dem Torwart keine Chance, war der Schuss ..." am besten mit "unhaltbar" oder doch "unter aller Sau" beendet werden sollte. In der nächsten Runde war ihm das Autohandel-Produkt Kühlerdicht unbekannt. "Darf ich zu Ihrer Entlastung annehmen: Sie haben noch kein Auto?", fragte Jauch. "Doch", entgegnete der Kandidat fröhlich.

Spielt hier wer das blonde Dummchen?

Als nach etwas Hängen auch die 1000-Euro-Frage beantwortet war, kam dem Moderator ein Verdacht. "Sie machen so ein bisschen auf kleinen blonden Idioten und sind in Wirklichkeit aber jetzt schon bei 2000 Euro und haben noch alle Joker. Sie möchten gern unterschätzt werden, gell?", fragte er den Kandidaten aus Kelkheim. Damit griff Jauch eine Wortwahl Brendels auf. Der geht mit 30 Leuten in eine Berufsschulklasse, "da bin ich der Mann und der Rest nicht", hatte der Kandidat zu Beginn geschildert. Die ersten drei Monate allein unter Frauen seien schon schwer gewesen: "Ich war der kleine blonde Idiot."

Wie auf Knopfdruck flutschte der 19-Jährige danach lässig durch jede Runde. Am Ende der Sendung gab es für den "Guardians of the Galaxy"-Fan noch eine kinderleichte 8000-Euro-Frage zu dem Marvel-Superheldenfilm. Bestätigt sich Jauchs Vermutung? Legt die Maske gleich eine extra Lage Puder auf? Nächsten Montag kehrt Brendel zurück.

Vor ihm hatte die ehemalige Air-Berlin-Flugbegleiterin Kristina Renske aus Gelsenkirchen 16.000 Euro gewonnen. Die Mutter einjähriger Zwillinge konnte als einzige der Kandidaten die erste Auswahlfrage beantworten. Sie scheiterte aber schließlich bei 32.000 Euro an der Frage, welcher Nationalkeeper in Deutschland das "Tor des Jahres 2017" kassiert hatte. Sie tippte auf Iker Casillas, richtig war der englische Keeper Joe Hart.

Quelle: ntv.de

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