Skandal um Prinz Andrew Krisentreffen der Queen mit Charles?
30.01.2020, 17:15 Uhr
Haben sie Tacheles geredet? Die Queen und Prinz Charles.
(Foto: picture alliance/dpa)
So turbulent wie in den vergangenen Wochen ging es schon lange nicht mehr im britischen Königshaus zu. Neben dem Abgesang von Prinz Harry und seiner Frau Meghan auf ihre royalen Pflichten hält auch der Missbrauchsskandal um Prinz Andrew die Queen weiter in Atem.
Beinahe drohte der Skandal um Prinz Andrew im Schatten des Rückzugs von Prinz Harry und Herzogin Meghan aus der vordersten Reihe des britischen Königshauses unterzugehen. Ein Umstand, der dem Buckingham-Palast wohl ganz gelegen gekommen wäre. Immerhin wird der Herzog von York mit dem Missbrauchsskandal um den US-Investmentbanker Jeffrey Epstein (1953-2019) in Verbindung gebracht.
Nicht zuletzt wegen neuer Anschuldigungen des FBI hat der Fall aber wieder an Fahrt aufgenommen. Der britischen Tageszeitung "The Sun" zufolge sollen Queen Elizabeth II. und Prinz Charles deshalb nun sogar ein Krisengespräch unter vier Augen über die Zukunft von Prinz Andrew geführt haben.
Auszeit in Sandringham House
Die Queen und ihr ältester Sohn hätten eigentlich gehofft, dass Andrew schon bald wieder Teil des öffentlichen Lebens des Königshauses sein könne, heißt es in dem Bericht. "Aber danach sieht es nun zunehmend nicht mehr aus", wird ein Palast-Insider zitiert.
Nach Informationen der "Sun" nahmen sich die Queen und Prinz Charles eine Auszeit auf dem Landsitz Sandringham House, um dort über die heikle Situation zu sprechen. Das mögliche Ergebnis dieses Diskurses ist allerdings nicht bekannt.
Wie kooperativ ist Andrew?
Die Meldung über die vermeintliche Krisensitzung kommt nur wenige Tage nachdem sich US-Behörden über den Mangel an Kooperation im Epstein-Fall beschwert haben. Die Zusammenarbeit mit Prinz Andrew belaufe sich demnach trotz mehrfacher Aufforderung auf "null", wie die BBC Ermittler des FBI zitiert.
Laut "The Sun" soll Prinz Andrew dieser Aussage wiederum vehement widersprechen. Er behauptet demnach seinerseits, bislang noch nicht von der US-Behörde kontaktiert worden zu sein. Zudem streitet er angeblich kategorisch ab, von Epsteins Machenschaften gewusst zu haben. Dem verstorbenen US-Amerikaner wurde vorgeworfen, minderjährige Mädchen missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben.
Quelle: ntv.de, vpr/spot