Sage und schreibe 61 Jahre steht Mary Roos schon im Rampenlicht. Zuletzt sieht man sie etwa bei "Sing meinen Song" und mit "Nutten, Koks und frische Erdbeeren" auf der Bühne. Gerade erst wurde die Sängerin 70 - und kündigt nun ihren Abschied an.

Schlagersängerin Mary Roos beendet ihre musikalische Karriere. Bereits seit dem vergangenen Jahr sei ihr Entschluss dazu gereift, schreibt die 70-Jährige auf ihrer Facebook-Seite. Sie habe noch bestehende Verträge, geplante Konzerte und Theaterauftritte in diesem Jahr, aber dann solle Schluss sein.

Ihren Fans schreibt Mary Roos: "Ich habe so wunderbare, aufregende Jahrzehnte erleben dürfen, die mir gerade auch in den letzten Jahren so viele Erfolge gebracht haben." Die Fans seien mit ihr durch alle Höhen und Tiefen gegangen - "dafür möchte ich euch danken".

Erste Schallplatte mit neun Jahren

Die Sängerin feierte am 9. Januar ihren 70. Geburtstag. Ihre erste Schallplatte veröffentlichte sie tatsächlich schon mit neun Jahren. Zu ihren größten Erfolgen zählen "Arizona Man", "Nur die Liebe lässt uns leben" und "Aufrecht geh'n".

Mit "Nur die Liebe lässt uns leben" holte Roos, die mit bürgerlichem Namen Rosemarie Böhm heißt, 1972 beim Eurovision Song Contest den dritten Platz für Deutschland und bekam in der Folge auch international einige Auftritte. 1984 trat die Sängerin erneut für Deutschland bei dem Musikwettbewerb an, "Aufrecht geh'n" landete allerdings lediglich auf Platz 13.

Wiedersehen im Theater?

2018 sah man Roos neben Musikern wie Mark Forster, Rea Garvey oder Judith Holofernes in der Vox-Sendung "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert". Seit 2015 kann man sie zusammen mit dem Kabarettisten Wolfgang Trepper und dem Programm "Nutten, Koks und frische Erdbeeren" auf der Bühne erleben. Im August geben die beiden damit nochmal ein dreiwöchiges Gastspiel in Hamburg.

Ihre Schlagerkarriere mag Roos endgültig an den Nagel hängen. Dennoch macht sie ihren Fans zum Abschluss ihrer Facebook-Nachricht ein klein wenig Hoffnung auf ein Wiedersehen: "Und wenn mir dann doch irgendwann die Decke auf den Kopf fallen sollte, kann ich ja immer noch Theater spielen", schreibt sie.