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Depressionen und Selbsthass Michelle Obama geht hart mit sich ins Gericht

Litt während der Corona-Pandemie unter Depressionen: Michelle Obama.

Litt während der Corona-Pandemie unter Depressionen: Michelle Obama.

(Foto: imago/UPI Photo)

Derzeit gibt sich Michelle Obama so offen wie selten zuvor: Nachdem sie zuletzt über ihre Erfahrung mit den Wechseljahren spricht, erscheint nun ihr neues Buch "Das Licht in uns". Darin gesteht die ehemalige First Lady unter anderem, wie unzufrieden sie seit jeher mit ihrem Aussehen ist.

Michelle Obama hat ihr "Äußeres immer gehasst". Das gesteht die ehemalige First Lady der USA in ihrem neuen Buch "The Light We Carry". Sie sei mit ihrem Aussehen unzufrieden, "die ganze Zeit, und egal, was passiert".

Vor allem unter ihrer Körpergröße von 1,80 Meter habe Michelle Obama immer gelitten. In der Schule habe sie am letzten Ende der sozialen Hierarchie gestanden. "Das hat in mir eine kleine Wunde verursacht, einen winzigen Kern von Selbsthass, der mich davon abhielt, meine Stärken zu nutzen" schreibt sie laut "The Guardian" in ihrem neuen Werk.

Das Buch ist der Nachfolger ihres Bestsellers "Becoming" aus dem Jahr 2018. Auf Deutsch trägt das Buch, das heute weltweit erschienen ist, den Titel "Das Licht in uns: Halt finden in unsicheren Zeiten". Der Verlag bezeichnet den Band als "Werkzeugkasten für ein mutiges Leben". Darin beschreibt Obama das Leben an der Seite eines Gefährten, den sie sich nicht ausgesucht hat: Das ängstliche Gemüt. "Ich lebe jetzt seit 58 Jahren mit meinem ängstlichen Gemüt", schreibt sie. "Es macht mich unruhig. Es mag es, mich schwach zu sehen." Auch heute habe die Frau des Ex-Präsidenten Barack Obama Tage, an denen sie nicht in den Spiegel schauen will. In denen sie das Licht im Badezimmer sofort wieder ausmachen will.

Depressionen während Corona

Außerdem erzählt Obama, dass sie während der Corona-Pandemie an einer leichten Depression gelitten habe. "Es fiel mir immer schwerer, Zugang zu meiner eigenen Hoffnung zu finden oder das Gefühl zu haben, dass ich tatsächlich etwas bewirken kann", schreibt sie. "Ich spürte, wie ich mich am Rande des Zynismus bewegte - ich war versucht, zu dem Schluss zu kommen, dass ich hilflos war, dass ich mich der Vorstellung hingab, dass man gegen die epischen Probleme und massiven Sorgen des Tages nichts tun konnte."

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Die ehemalige First Lady der USA spricht derzeit über viel Persönliches. Im Gespräch mit dem "People"-Magazin berichtete sie am Montag von ihrer Erfahrung mit den Wechseljahren. "Ich merke, dass ich mich nicht mehr so anstrengen kann wie früher. Das funktioniert bei mir nicht. Wenn ich einen Muskel reiße oder etwas ziehe, bin ich raus. Die Erholungszeit ist nicht dieselbe", sagte sie. Stattdessen versuche sie, fit genug zu bleiben, aber gleichzeitig gut zu ihrem Körper zu sein. Ihr Ziel sei nicht mehr, ihre berüchtigten "Michelle-Obama-Oberarme" zu haben, sondern "einfach nur in Bewegung zu bleiben".

Auch auf ihr Gewicht habe sich die Menopause ausgewirkt: "Früher habe ich mich nie gewogen. Ich versuche nicht, mich an Zahlen zu halten, aber wenn man in die Wechseljahre kommt, schleicht sich (das Gewicht) so langsam an, dass man es einfach nicht bemerkt", so die zweifache Mutter. Viele der Sportartikel, die sie noch im vergangenen Jahr getragen habe, passten ihr nun nicht mehr. "Ich muss achtsamer sein - nicht obsessiv, aber achtsamer."

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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