Unterhaltung

"Krassester Scheiß ever, ever, ever" Natursekt im Sommercamp

Sarah "Dingens" Knappik hat die Show gewonnen - und freut sich sichtlich.

Sarah "Dingens" Knappik hat die Show gewonnen - und freut sich sichtlich.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Gerade, wenn man denkt, man hat schon alles gesehen, belehrt ein komischer Kauz den TV-Zuschauer eines Besseren. Mit der fünften Folge des Sommercamps drängen sich traumatisierende Bilder ins Bewusstsein. Lesen auf eigene Gefahr.

So viel Wut, so viel Hass, so viel Gift: Was Fernsehdeutschland mit den drei Ex-Kandidaten Sarah "Dingens", Mathieu Carrière und Jay Khan in der fünften Folge des Sommercamps erlebt hat, ist der "krasseste Scheiß ever, ever, ever". Sie müssen für das, was Sie jetzt lesen werden, stark sein! Eines vorweg: Sarah Knappik alias "die Ghettofaust" - eine der nervtötendsten Camperinnen überhaupt - hat sich fürs Finale qualifiziert. Doch die eigentliche Sensation ist eine ganz andere.

Zum ersten Mal seit vier Jahren treffen die ehemaligen Kandidaten wieder aufeinander. Und sofort hat man das Gefühl, sie könnten sich jede Sekunde - das ist kein Scherz - gegenseitig abstechen. Sonja Zietlow und Daniel Hartwich haben alle Mühe, die Streithennen zu beruhigen. Wer erinnert sich nicht an den Wahnsinn, den "Dingens" einst im Dschungelcamp verbreitet hat? Besonders Jay Khan und Mathieu Carrière hat diese Frau zur Weißglut getrieben. Und da sitzen sie nun und hassen sich gegenseitig und sind dabei so schön unterhaltsam, dass bereits nach wenigen Minuten die ernst gemeinte Frage im Netz kursiert: "Können diese drei keine Late Night Show zusammen machen?!"

Schwul oder nicht schwul, das ist hier die Frage

"Ich wollte mal sehen, was sich aus den beiden entwickelt hat", sagt Knallbirne Knappik. Dazu hat sie natürlich jede Berechtigung, denn schließlich hat sie 2011 nicht nur die meisten Prüfungen absolvieren müssen, sondern war den Machos auch ein Dorn im Auge. In Rückblicken erfahren wir, warum zwischen den drei Kandidaten so sehr die Fetzen flogen, dass Sarah die "Möchtegern-Kommune" schließlich freiwillig verließ. Für Carrière steht fest, dass "Dingens" alle "manipuliert hat" und darüber hinaus "extrem gefährlich" ist. Und Jay Khan ergänzt verlogen: "Die hat uns alle sehr, sehr erbost." Verständlich, dass Frau Knappik, die ehrliche Haut, sich so blöde Sprüche nicht einfach gefallen lässt: "Meine Ghettofaust schlägt dem verlogenen Jay Khan mitten in die Fresse." Voll korrekt, ey!

Die Dschungelcamp-Staffel mit ihnen ist legendär: Jay Khan, Sarah Knappik und Mathieu Carrière.

Die Dschungelcamp-Staffel mit ihnen ist legendär: Jay Khan, Sarah Knappik und Mathieu Carrière.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Es kommt nämlich ans Tageslicht, dass der ehemalige Lena-Gercke-und-Indira-Weis-Lover ein Pinocchio ist. Obwohl er hundert Millionen Deutschen versichert hat, dass sei nichts als "Bullshit", wenn Sarah behauptet, er hätte sie gefragt, "ob sie im Camp ein Liebespärchen spielen wollen." Dass er das angeblich nur aus "Flachs" angeboten hat, spielt keine Rolle, denn Sarah kommentiert seine Erklärungsversuche nur mit: "Ghettofaust, ihr Asis!"

Die aufgeheizte Stimmung droht sich zu entflammen, als Mathieu Sarah vorwirft, Jay als schwul bezeichnet zu haben. "Als schwul bezeichnet? Nein, das hab ich nicht so gesagt, das sagt die Medienlandschaft, ich hab das nur gegoogelt." Ja, schwul oder nicht schwul, das ist hier die Frage.

"Wir müssen immer schön ordentlich lutschen"

Obwohl der Zuschauer immer noch ein bisschen irritiert vom Rückblick auf den ausgepackten Penis von "Godfather" Rainer Langhans auf seinen konkav gekrümmten TV-Bildschirm stiert, geht’s gleich schlüpfrig weiter. Die drei Kontrahenten müssen für ihre Mission nämlich auf den Strich. Und zwar an keinem geringeren Ort als Hamburgs Amüsiermeile, der Reeperbahn. Dass das Trio jetzt natürlich nicht total aufgeheizt im Puff aufschlagen darf, liegt auf der Hand. Deshalb schickt RTL sie vorher ins Kühlhaus. Dieses besteht aus verschiedenen Kältezonen und in jeder müssen sie Eis zum Schmelzen bringen.

Doch dann, vielleicht sollten Sie sich lieber setzen, wenn Sie es nicht schon getan haben, passiert etwas, das Millionen Deutsche auf der Stelle kurzfristig erblinden lässt. Während "Dingens" und Khan ihr Eis lutschen wie die Weltmeister, holt Mathieu seinen biologischen "Heizstrahl" raus und bringt den Eisklumpen vor den geschockten Augen aller mit seinem Urin zum Schmelzen. Damit man auch deutlich erkennen kann, wie der Urinstrahl aus Carrières Harnblase austritt, wird der Pimmel mikroskopisch nah herangezoomt, wodurch sich dessen Ist-Zustand jedoch nur unwesentlich vergrößert. Ein Umstand, der den Schock keineswegs mildert.

"Für Entertainment muss man sich nicht schämen"

Carrière pinkelt in dem Lebensmittel-Kühllager nicht nur auf das Eis - er fasst dann auch mit seinen Wurstgriffeln in die kleine Eisschale, um zu prüfen, ob auch wirklich alles weggeschmolzen ist. Während "Dingens" und Khan ganz arg mit Brechreiz zu kämpfen haben, verteidigt sich der Schauspieler: "Es ist schwierig, Urin ohne Pimmel zu produzieren" - womit er natürlich nicht ganz unrecht hat.

Der Eindruck täuscht - Freunde sind sie noch immer nicht.

Der Eindruck täuscht - Freunde sind sie noch immer nicht.

(Foto: RTL / Frank Hempel)

Urin ist ein ganz besonderer Saft und dank Mathieu weiß jetzt auch jeder, dass sich "Madonna auf ihre eigenen Füße pinkelt, wenn sie mal wieder Fußpilz hat." Im Grunde sollte man dem TV-Urinator für diesen Tipp dankbar sein, schließlich verdient die Pharmaindustrie schon genug.

Wer denkt, dass es nicht mehr heftiger kommen kann, irrt: Weil es Herrn Carrière in der letzten Runde der Kühlhaus-Session nämlich nicht ganz gelingt, sein Eis zu verputzen, findet er kurzerhand in Jay Khan einen würdigen Helfer. Der erinnert sich jedoch zu spät daran, dass Mathieus Finger zuvor in seinem eigenen Urin geplantscht haben. "Hast du dir vorher die Hände gewaschen?", fragt er. Hallo? Wann denn? Und vor allem wo?

Iiihhh! Das geht ja mal gar nicht. Das sieht Mathieu Carrière allerdings anders: "Für Entertainment muss man sich nicht schämen."

Gefangen in einem Puff

"Nachdem ich die bepisste Eiscreme von Mathieu fressen musste, ist ein warmer Puff doch echt was Tolles", sagt der Jay voller Vorfreude. Und obwohl die drei im Bums-Etablissement mit ganz vielen Mandys, Nancys und Chantals zusammenstoßen, kommt nicht so richtig Stimmung auf. Während Carrière und Khan pennen, zieht Knappik einen Glimmstängel durch, spricht mit sich selbst und sorgt damit für beste Unterhaltung. Dafür muss sie weder clever noch sonderlich witzig sein. Es genügt vollkommen, zu polarisieren - und das gelingt ihr zweifelsohne.

Zum Schluss der Natursekt-Sendung erinnert Hartwich noch einmal an den heilenden Saft: "Morgenurin ist der neue Kaffee". Das hat auch Normbrecher Carrière erkannt: "Letzten Endes ist der Dschungel auch 'ne Art von Bildungsfernsehen".

Quelle: ntv.de

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