Sie wollten ihre ganz eigene Gemeinschaft erschaffen - mit harter Arbeit und neuen Regeln. Doch nach wenigen Wochen haben offenbar kaum noch Teilnehmer Lust auf ihr kleines "Newtopia". Als sie rebellieren, schaltet Sat.1 den Livestream aus.

Das Sat.1-Experiment "Newtopia" steckt in der Krise. Fünf Mitspieler haben die Scheune im brandenburgischen Königs Wusterhausen verlassen, der Livestream auf der Website wurde für mehrere Stunden unterbrochen. Statt der Teilnehmer sah man nur noch Kühe beim Schlafen, Fressen und Rumstehen. In Sozialen Netzwerken machten Fans ihrem Ärger Luft. Immerhin ist der Stream kostenpflichtig, wenn man mehr als 10 Minuten sehen möchte.

Am Morgen lief die Übertragung nun wieder wie gewohnt. Der Sender und die Produktionsfirma Talpa teilten mit, die Unterbrechung sei erfolgt, weil sich nicht alle "Pioniere" mit der Tatsache hätten anfreunden können, dass die monatliche Nominierung ein Teil von "Newtopia" sei.

Nach gegenwärtigem Stand hätten die Kandidaten Andreia, Tatjana, Lennert, Hans und Conny "Newtopia" verlassen. "Ob gegebenenfalls noch weitere Pioniere Newtopia verlassen werden und wer an ihrer Stelle einziehen wird, werden wir euch hoffentlich bald in einem Update mitteilen können", hieß es auf der Website.

Auf Skandal folgt Skandälchen

In Medienberichten war von Streitigkeiten und sogar von einer Schlägerei auf dem Produktionsgelände die Rede. "Newtopia" startete am 23. Februar - 15 Frauen und Männer hatten sich vorgenommen, ein Jahr lang in der Scheune bei Berlin unter Kamerabeobachtung und mit 5000 Euro Bargeld eine neue Gesellschaft aufzubauen.

Bislang ist das Format von Pannen verfolgt. Eigentlich heißt es, "Newtopia" sei nicht gestellt. Allerdings hatten zufällige Kameraaufnahmen eine Mitarbeiterin der Produktionsfirma bei einer Besprechung mit den Teilnehmern gezeigt.

Noch zu Beginn der Woche versprach ein erster Sex im Camp bessere Einschaltquoten. Rasta-Mann Candy und Victoria vergnügten sich vor laufenden Kameras. Nach dem neuen Skandal jedoch müssen die "Newtopia"-Macher sicherlich weiter bangen.